Pfingstnachrichten vom Biolandhof Vollmer
April, Mai und ganz viel passiert…
Bei der letzten Info warteten wir noch auf abziehende Feuchtigkeit.
Alles Getreide ist nun gesät, vieles grenzwertig wegen zuviel Feuchtigkeit, ganz viel auch zu 2 verschiedenen Zeiten, da Vorgewende etc. erst noch zu feucht waren.
Auch die Kartoffeln sind gepflanzt und gucken schon aus der Erde, nachdem wir diese abgestriegelt haben. Auch das Getreide wurde schon 1-2 Mal gestriegelt, mit wechselhaften Ergebnissen. Das meiste Unkraut ist schon zu groß. Und bei zu starker Einstellung wird das Getreide zu stark verletzt oder sogar rausgezogen.
Fast alle Rinder sind raus auf den Weiden, die Kühe nun Tag und Nacht, sie kommen nur kurz zum Melken rein.
Das Gemüse erobert den Acker, die Schnecken den Garten. Lange haben die Aufzuchtpflanzen im Haus verharrt, bis nun die Sonne alles warm und trocken genug gemacht hat. Einzäunen müssen wir den Gemüseacker noch, da Hase und Rehe auch Gemüse mögen. Im Garten wachsen die Zwiebeln, auf dem Acker Erbsen, Mangold, Zuchini, Fenchel, im Gewächshaus Tomaten, Gurken,
Die 1. Silage ist eingewickelt, dann kommt für den zukünftigen Maisacker:
Mist fahren und umpflügen der Landberger Gemenge- Stoppeln, walzen+eggen, Gülle fahren, walzen+eggen, Mais legen, walzen (in Orginal- Reihenfolge. Die Pflanzen haben viel Feuchtigkeit verdunstet, der Boden war grobschollig, so dass wir zusätzliche Bearbeitunggänge gemacht hatten).. Die Förderanträge (bis 15.5.) sind eingereicht(hoffentlich alles und richtig und komplett).
Die Frühkartoffeln fangen wir an zu ernten.
Alles Gute, das Team Vollmer
Osternachrichten vom Biolandhof Vollmer
Während wir überlegen, was im Februar passiert ist, flutscht der März schon dadurch.
Auf dem Acker ist es immer noch grenzwertig zum arbeiten. Wenn es mal geht, regnets gleich wieder.
Aber einiges ist schon passiert:
Eine Winterdinkelfläche, wo noch „Restacker“ übrig geblieben war (weil beim Säen der Frost zu stark wurde und der Antriebsriemen gerissen war) konnten wir noch fertigstellen. Ein Kollege hat Sommerdinkelsaatgut da, so das auch eine Frühjahrssaat möglich ist. (Wintersaaten brauchen den Kältereiz, sonst gibt es keine Ähren im Sommer, Frühjahrssaaten brauchen ihn nicht: vor 10 Jahren, als wir mal das Problem hatten, hätten wir Dinkelsommersaatgut aus Norwegen besorgen müssen…). Da dann noch Sommerdinkelsaatgut übrig war, haben wir noch 2 kleine Flächen damit bestellt (wenn die Frostsaat mal nicht funktioniert, haben wir was). Vorher haben wir die Flächen noch mit Mist gedüngt und umgepflügt.
Der Mist ist im Stall sehr hoch angewachsen, alles, was rauskommt, ist gut. Allerdings ist das Gefährt schon recht schwer, so daß die Flächen abgetrocknet sein müssen.
Auch die Güllelager waren alle voll (wir sammeln ja auch viel Wasser ein). Und die Wintergetreideflächen brauchen vor allem diesen Frühjahr die Nährstoffe, da der Regen einiges tiefer in die Erde gespült hat und die Wurzeln da noch nicht dran kommen. Auch hier war es eine „Minutenaufgabe“ wegen der Witterung. Da die Gülle sich absetzt (vor allem sehr regenreiche), muss sie gut aufgerührt werden. Dies dauert schon mal einige Stunden und muß „begleitet“ werden:
Rührer rauf und runter, linksrum und rechtsrum, mal viel Drehzahl und mal wenig, sodass sich Wellen aufbauen. Dann ist (natürlich Samstag Mittag) ein Lager kaputt gegangen, sodass wir mit Glück ein Ersatz besorgen und einbauen konnten. Leider wurde es dann auch mal wieder später (aber bei gemeldeten Regen lieber schnell fertigmachen).
Mittlerweile haben wir alle Gülle ausgebracht, ein wenig Grünland ist übrig geblieben.
Den Gemüseacker und – Garten haben wir nur vorbereitet, was auch grenzwertig war, aber für mehr reichte es noch nicht.
Die Hühner waren zwischendurch mal auf der anderen Straßenseite, so dass wir das Obstbaumschnittholz weghäckseln konnten.
Dann haben wir noch die Schweine „ausgetauscht“ und nicht tragende Rinder zum schlachten verkauft.
Ab Hof und direkt wird dabei immer schwierieger, da die Mengen kleiner und auch die Schlachtung und Verarbeitung teurer werden und auch garnicht mehr überall stattfindet, Schlachtereien hören auf, für die Lohnverarbeitung fehlen die Fachleute.
Aber , passend zu Ostern, hat es geklappt.
Wir wünschen allen frohe und friedliche Ostern
Januarnachrichten vom Biolandhof Vollmer
Die Zeit vergeht wie im Fluge und ein neuer Januar ist bereits Geschichte. Ein Monat, in dem wir uns über kalte, sonnige Wintertage erfreuen konnten, aber auch über warme, stürmische Regentage ärgern konnten. Für unsere Kühe im Stall sind Temperaturen um die -10 °C bei trockener Luft ganz gut zu bestehen, lediglich beim Laufen müssen die Damen dann etwas vorsichtig sein, denn auch hier kann es etwas rutschig sein (auch wenn wir ggf. mit Gesteinsmehl den Boden abstreuen, um ihn rutschfester zu machen). Die meisten Trockensteher haben in den letzten Wochen ihre Kälbchen bekommen und geben jetzt wieder Milch. Da leider alle zweijährigen Rinder, die wir im letzten Frühjahr belegt hatten, nicht tragend geworden oder geblieben sind, können wir die freien Plätze im Kuhstall nicht mit der eigene Nachzucht auffüllen. Einige ältere Tiere haben die Herde verlassen, sodass zur Zeit nur 26 Kühe im Stall leben. Damit haben die Mädels reichlich persönlichen Platz in der Liegefläche zum Ruhen. Die Stallzeit nimmt, wie in jedem Winter, einen großen Tagesanteil mit 7-8 h ein.
Die neuen Hühner, die Mitte Oktober in unseren Hühnerstall eingezogen sind, haben sich mittlerweile gut eingefunden und legen jetzt regelmäßig ihre Eier, sodass wir keine mehr vom Kiebitzhof zukaufen müssen.
Neben der täglichen Stallarbeit ist jetzt auch die passende Zeit, um die nächste Frühjahrssaison zu planen. Die Gemüsesaaten müssen bestellt werden und die Düngebedarfsermittlung muss angefertigt werden, damit bei passendem Wetter auch Mist und Gülle ausgebracht werden dürfen. Die Saatkartoffeln sind schon bei uns angekommen und zum Teil im Haus zum Vorkeimen aufgestellt, damit sie ausreichend warm und hell stehen, um ihre starken Lichtkeime zu bilden, die ein schnelles Wachstum im Boden sichern sollen.
Die frostigen Tage konnte der Bauer tatsächlich dazu nutzen, die Ackerflächen, auf denen im Herbst eine Dinkelbestellung nicht mehr möglich war, zu pflügen und im passenden Moment auch zu bestellen. Ein Experiment, dessen Ergebnis abzuwarten ist. Aber wir sind erstmal guter Dinge, dass wir auch in der kommenden Saison Dinkel dreschen und verkaufen können.
Natürlich sind die kalten Tage auch immer gut, um Bäume und Sträucher zu stutzen und unseren Holzvorrat wieder aufzufüllen.
Mitte März werden wir wieder ein Rind und die mittlerweile wieder großen Schweine schlachten. Wer Interesse an frischem Fleisch und Wurst hat, darf sich gern bereits jetzt bei uns melden, damit wir die Wünsche in unsere Planung aufnehmen können.
Dezembernachrichten
Lange sind wir nicht zum Nachrichtenschreiben gekommen, neben wechselnden Krankheitsaus-fällen war in diesem abwechslungsreichen Jahr einfach so viel zu tun:
Futternernten, Getreideernte, Kartoffelernte, Maisernte, Bodenbearbeitung, Neuansaaten (Kleegras, Zwischenfrüchte, Wintergetreide) und dann isses schon wieder Dezember.
Die Kartoffelernte war 2- geteilt: Der Großteil mit dem Vollernter, damit die Knollen nicht so sehr faulen oder/ und vom Drahtwurm etc. angefressen werden. Beim Kartoffelversuch + rundherum sammeln wir dann von Hand auf, da es 412 Säcke sind (+ Rand und rote Knollen als Trennung zwischen den Parzellen). Diese werden zuhause dann gewogen sortiert, wieder alles gewogen, Stärke gewogen, auf Besonderheiten bonitiert und Nitrat gemessen. Und das alles möglichst schnell, da die Ergebnisse ausgewertet und veröffentlicht werden sollen.
Die Maisernte hätte sicher etwas eher stattfinden können, doch die Feuchtigkeit auf der Fläche inklusive Überschwemmung (direkt am Hamelbach) ließ uns keine Möglichkeit, darüber nachzudenken. Wieder einmal war Geduld angezeigt, die sich letztlich gelohnt hat. Das Häckseln konnte ohne große Schäden auf der Fläche stattfinden und die Herbstsaat, inklusive vorheriger Bodenbearbeitung, war auch gut möglich.
In diesem Jahr war es nicht nur die Futtermenge auf den Jungtierweideflächen , die ein regelmäßiges Umtreiben der Tiere nötig machte, sondern auch der Wasserstand auf den Flächen. Die ersten Tiere mussten wir bereits Anfang November nach Hause in den Stall holen. Das ist eher außergewöhnlich, aber in einem Jahr, in dem wir fast die doppelte Regenmenge wie zu normalen Zeiten hatten, wohl verständlich. Bis Mitte November konnten wir zur Silage noch frischen Raps mit dem Ladewagen vom Acker holen. Mittlerweile sind alle Tiere aufgestallt, sodass die Arbeitszeiten im Stall wieder einen beträchtlichen Teil des Tages ausmachen.
Der nasse Herbst hat es uns in diesem Jahr (noch?) nicht möglich gemacht, Dinkel für das nächste Jahr auszusäen, sodass eine Backdinkelernte im nächsten Jahr fraglich ist. Die Wachstumsbedingungen durch die sehr nassen Bodenverhältnisse sind auch auf den bestellten Flächen mit großer Spannung zu beobachten.
Seit letzter Woche gibt es wieder unser hausgemachtes Frischsauerkraut im Sortiment, die eigene Rote Bete wird uns sicher auch bis zum Frühjahr begleiten können und auch die Kartoffeln, die in diesem Jahr schwierige Wachstumsbedingungen (erst heiß, trocken, & Kartoffelkäferbefall, dann nass und nässer) hatten, sind mittlerweile alle durchsortiert und frostsicher eingelagert.
Unsere Gefriertruhen sind jetzt vor Weihnachten wieder gefüllt mit Braten, Gulasch, Roastbeef und Gehackten von unseren Weiderindern. Auch unsere Suppenhühner, die zuvor fast 3 Jahre bei uns ihre Eier gelegt haben, sind ausreichend tiefgefroren vorrätig.
In der Weihnachtswoche sind wir wie gewohnt für Sie da, sowohl im Laden als auch mit der Lieferkiste. Vorbestellungen für eine Abholung am Weihnachtswochenende dürfen Sie uns gern bis zum 19.12. zukommen lassen. In der Woche zwischen den Feiertagen bleibt der Laden geschlossen und es werden keine Kisten ausgeliefert. Im neuen Jahr sind wir in neuer Frische wieder wie gewohnt für Sie da!
Wir wünschen Ihnen eine besinnliche, wohltuende, genussvolle Adventszeit, ein glückliches, frohes Fest und ein gesundes Jahr 2024!
Sommernachrichten
Es sprießt alles, auch das Unkraut. Eifriges Hacken sorgt für gutes Wachstum von (von rechts nach links:) Mais, Sonnenblumen, Möhren, viele Rote Beete, Rübchen Zuchini. Hokkaido. Getreideernte vor der langen Regenzeit: links Blick in den Korntank des Mähdreschers, rechts lagernder Roggen- hätte der die Regenphase mitbekommen, hätte die Feuchtigkeit zum Auswachsen geführt. Der viele Regen begünstigte die Schnecken, abgefressenes aber nur im Feldrandbereich.
Es ist ein sehr spannendes Wetter.
Der Beginn der Sommerferien war noch (hoch-) sommerlich. Backgetreide soll Qualitätsmerkmale wie gute Fallzahlen und Klebergehalte aufweisen, die bei langer Feldstehzeit (oder später Ernte) verloren gehen. Auch deshalb haben wir früh angefangen zu dreschen; auch da der Roggen sich neigte und dann die Vögel sich darin niederlassen und die Körner locker treten und verdrecken. Rückblickend wären die Körner bei Regen auch länger nass gewesen und dadurch keimen sie wieder aus. Roggen und Tritikale sind dafür sehr anfällig- da haben wir Glück gehabt.
Dann kam der Regen. Zum Schützenfest in Batenhorst entspannend für Mitbeteiligte, da wir auch da dreschen würden. Ab da wird es schwierig: Die Körner sogen sich voll, die Halme knicken ab, der Boden ist nicht befahrbar.
Aufgrund (grüner) Beikräuter- samen und auch -blätter reinigen wir unser Getreide. Dadurch ist diese Feuchtigkeit schon mal raus. Dadurch haben wir weniger zu trocknen, es geht schneller und spart Energie. Im Moment steht noch Weizen.
Die Rinder hatten teilweise in den Weiden bei den Unwetter nasse Füße, aber es war nicht so schlimm, das wir sie deshalb woanders hinbringen mußten.
Ein paar Äste sind abgebrochen, ein Baum umgekippt, aber alles nichts schlimmes.
Nun mal positives:
Das Gras wächst nun „Ohne Gleichen“. Im Mai hatten wir noch Sorge um Futtervorräte und dass die weiden kahl sind. Nun haben wir zwischenzeitlich schon etwas abgesperrt und machen davon Winterfutter, weil es zu viel zum fressen war. Auch der Mais gedeiht herrlich.
Das Gemüse hatte zwar Regenwasserbewässerung, aber man sieht trotzdem den Unterschied im Wachstum zu verschiedenen Saatzeitpunkten (vielleicht auch weil die Tröpfchenbewässerung die Pflanzen versorgt, aber nicht den Boden großflächig). Da gibt es dann Zeiträume bzw. Pflanzen, die mit Unkräutern und Schädlingen kämpfen. 3 Wochen später gesätes wächst nun doppelt so schnell.
Die ersten Tomaten werden so laaaaaangsam rot. Wenn es nun wieder sonniger wird, werden sie noch was.
Mainachrichten vom Biolandhof Vollmer
Die Wintergerste hat ein schwieriges Jahr. Da ist Platz zum Wachsen für die Kornblume.
Auch die Frühkartoffeln haben es schwer: zum Teil wurde nicht keimendes Pflanzgut spät geliefert, schlecht vorgekeimt, zu kalt gepflanzt, langsam gewachsen, zu trocken, und nun der Kartoffelkäfer…>sehr bescheidener Ertrag, zum Teil gar nichts…Aber es gibt nun die ersten frischen Knollen.
Für die kleinen gab es einen großen Fuhrpark auf´m Hoffest
Zum Hoffest haben wir die eigenen Maschinen herausgefahren, damit in den Hallen Platz ist (zum mitsingen und toben….) und man sie angucken kann. Und Rundfahrten gab es auch…
Soo schnell fliegt die Zeit- wir kommen garnicht zum Schreiben.
Vor dem Hoffest war viel aufzuräumen, vorzubereiten,…
Der Tag war sehr schön: Gutes Wetter, nicht zu warm, viel interessante Gespräche, lustige Aktionen.
Danach ging es dann so richtig los mit der Winterfutterernte:
Das frühe Kleegras hatten wir ja schon geerntet. Dann kam das Landsberger Gemenge, damit der Acker für den Mais frei wird. Auch das mehrjährige Kleegras war schnittreif, genauso wie die trockenen Grünlandflächen, kurz darauf die nassen Flächen und auch die Heuflächen, parallel der 2. Schnitt der 1. Kleegrasflächen (sofern sie die Kühe nicht abweiden).
Das hat alles gut geklappt- aber fast 3 Wochen Dauerernte ist anstrengend.
Zwischendurch hieß es noch: Mist fahren, umpflügen, kreiseln, Mais legen, Gülle fahren, striegeln, hacken. Beim Mais legen mußten wir vom Acker fliehen, da ein Wolkenbruch kam. Nach 4 Tagen ging es weiter. Da guckte der vorher gelegte Mais schon. Das machte das striegeln unmöglich… Also warten bis der ganze Mais guckt und dann hacken:
Die Gänsefußhacke (besteht aus 3 flachen Scharen nebeneinander) ist am effektivsten zum Unkraut beseitigen, doch Erde, Kräuter und Güllereste schoben sich auf die Maispflänzchen.
Da half dann nur noch die Rollhacke, die das Material zerkleinert und von den Pflanzen wegschiebt. Dieses Gerät stand leider nur ganz versteckt hinter den Strohrundballen und musste zeitaufwändig „herausgebaut“ werden.
Zuletzt hat alles geklappt- mit Rollhacke und Gänsefußhacke. Das Unkraut ist größtenteils abgehackt und der Boden belüftet, so das der Dünger auch seine Wirkung entfalten kann.
Das Gemüse wächst gut, tägliches gießen (aus der Regenwassergrube) ist aber unablässig.
Die Kühe sind schon seit dem Hoffest Tag und Nacht draußen. Die Rinder haben die ersten Flächen abgegrast und werden weitergefahren.
Aprilnachrichten vom Biolandhof Vollmer
Der Regen braucht mittlerweile ein wenig, bis er versickert. Im Schatten des Stalles auf der neu gesäten Hafer- Sommergersten- Fläche sieht man das besonders. Das Fließ rechts im oberen Bildrand „heizt“ die Frühartoffeln hoffentlich jetzt bei Sonne ein. Links das Hühnermobil, kurz vorm Wochenendregen haben wir ihn hinter dem Stall weggeholt, da es dort besonders feucht ist
Im Kuhstall wächst der Mist über die Betonschwelle. Daher müssen wir täglich mehr Mist aus dem Stall fahren. Die Kühe stört es nicht, solange das „Bett“ gemacht ist.
„Im Märzen der Bauer…“
So dachten wir, als wir Ende Februar den 1. von 5 Getreideäckern bearbeiten konnten.
Nun ist es Anfang April (gewesen). Der Regen ist gut, wir sind es nur nicht mehr gewohnt.
Die letzten Jahre waren im Frühjahr immer relativ trocken, so das man ganz gut ohne Zeitdruck (wann regnet es wieder?) arbeiten konnte.
Jetzt heißt es abwarten, bis daß der Boden befahrbar ist. Dann kommt natürlich alles auf einmal…
Selbst zum Holz häckseln vom Hecken- und Baumschnitt war es einfach zu nass.
Auch die Kühe müssen noch mit dem Austrieb warten. Aber sie spüren schon, wenn die Sonne tagsüber in den Stall auf sie herabscheint, dass Frühling ist. Gestern ist auch schon eine rausgehuscht, als wir mit dem Hoflader zum Abschieben reingefahren sind. Ende März konnte man die Tür 3 Minuten auf stehen lassen, ohne daß sich eine „gemünnert“ hat.
Das gesäte Getreide ist zum Glück aufgelaufen, also sichtbar auf dem Acker. Damit ist die Gefahr, dass es im Boden verfault, schon mal geringer.
Bei den gelegten Frühkartoffeln sind wir uns da nicht so sicher.
Aber diese 1. Aprilwoche mit viel Sonnenschein (wenn auch kaltem Wind) bringt hoffentlich bei den Erdäpfeln Bewegung rein.
Zum Vormerken: Am 14.5.2023 feiern wir Hoffest.
Wir wünschen allen Menschen frohe und glückliche (Oster-) Tage.
Ihre Familie Vollmer
Hofbrief Fabruar 2023
Die Zeit verfliegt und der Frühling steht bereits vor unseren Türen. Unsere Hühnerschar darf, solange die Kühe noch im Stall verweilen, einmal um den Kuhstall scharren. Wir ziehen zur Zeit das Hühnermobil über die Hausweiden der Kühe, sodass das junge Grün einmal von ihnen beweidet wird. Natürlich ist für die Hühner nicht nur das Gras von großem Interesse, sondern vor allem die rege Lebenswelt des Bodens, von der sich der ein oder andere Wurm oder Käfer erhaschen lässt. Wir bekommen dafür von ihnen natürliche gelbe Eidotter. Im Kuhstall hat sich in den letzten Wochen nicht viel verändert. Die frisch gekalbten Kühe bringen alle 3 Wochen Unruhe in die Hütte, wenn sie bullig sind und sich um ihre Artgenossen tummeln. Da wir eine möglichst lange Laktationszeit möchten, lassen wir die Kühe eine Zeit lang ohne neue Belegung. Der Vorteil ist eine geringe Milchgabe der Kuh, wenn sie vor der nächsten Kalbung trocken gestellt werden muss. Dann klappt das auch ohne Antibiotikagabe ohne Probleme. Der Nachteil einer langen Wartezeit ist, dass die Tiere meist am Anfang ihrer Milchperiode einfacher trächtig werden als zu einem späteren Zeitpunkt. Im Sommer, wenn die Tiere durch hohe Temperaturen zusätzlich Stress haben, gelingt es meist nicht mehr, eine erfolgreiche Belegung zu erreichen. Wie stets ist auch bei dieser organisatorischen Arbeit Fingerspitzengefühlt gefragt und die Hoffnung auf die passende Portion Glück. Die wenigen leicht frostigen Tagesanbrüche der letzten Woche konnten wir nutzen, um den ersten Sommergetreideacker zu pflügen und auch zu besäen. Die erste Hafer-Sommergerste kann also wachsen. Dauerfrost im Boden macht es überhaupt möglich den Boden ohne Spuren zu befahren. Dafür war es nicht kalt genug. Aber ein wenig Mist konnten wir auf dem Acker mit schwerem Boden verteilen. Ohne die kalten Temperaturen ist die Abfuhr an Mutterboden von der Fläche doch beträchtlich und die Schweinerei auf den Straßen entsprechend auch. Auf den Wintergetreideschlägen werden die Pflanzen langsam heller. Die Temperaturen sind ausreichend, dass die Pflanzen wachsen möchten, doch die Nährstoffe sind im kalten Boden noch gebunden und können nicht ausreichend aufgenommen werden. Hier konnten wir auf der Wintergerste und einem Dinkelschlag etwas Gülle fahren, die zuvor den ganzen Tag kräftig durchgerührt wurde.
Im Büro beginnt die Auseinandersetzung mit den neuen Regeln und Möglichkeiten der Agrarförderanträgen. Ein immer komplizierter werdender Prozess, der auch nach stetiger Veränderung nicht die Förderung kleiner Betriebsstrukturen beinhaltet. Wir sind gespannt, ob in den 4% Flächenstilllegungen (das macht für uns 1 ha aus, die wir nicht für die Pflanzenproduktion nutzen können), die ab dem nächsten Jahr in Kraft treten, ebenso viele Insekten und Krabbeltiere untergebracht sein werden, wie z.B.in unseren bunten Beikräutern zwischen den Kartoffelreihen.
Wir wünschen Ihnen einen bunten Frühlingsbeginn! Ihre Familie Vollmer
Hofbrief Januar 2023
Die gemütliche Advents- und Weihnachtszeit liegt nun schon einige Wochen hinter uns. Eine Zeit in der die Seele einmal zur Ruhe gekommen ist, um sich auf den Beginn eines neuen Kalenderjahres vorzubereiten. Und so sind wir mit neuer Energie in dieses 2023 gestartet und hoffen, dass uns die Gewissheit erhalten bleibt etwas Gutes mit unserem täglichen Tun zu bewirken.
Im Kuhstall herrscht Winterstimmung. Die Stroh-Mistmatratze in der Liegefläche ist mächtig angewachsen, sodass die Tiere ihr tägliches Fitnessprogramm mit der Besteigung innehaben, fast wie in den süddeutschen Bergregionen. Die beiden Rinder, Erstkalbinnen, haben sich gut in der Herde und in der täglichen Routine eingefunden. Es ist doch erstaunlich, wie schwer es sein kann, den Eingang vom Ausgang des Melkstandes zu unterscheiden und die Öffnungen auch entsprechend zu benutzen. Und wie groß die Freude über jene Banalität bei den Melkern sein kann, wenn Abläufe ohne Zutun stattfinden. Die Melkzeiten dauern nun wieder entsprechend länger, wo nur noch ein Tier trocken steht, d.h. hochtragend ist und nicht gemolken wird. Entsprechend groß ist der Kälberkindergarten der sich auf die warme Milchmahlzeit in den Stallzeiten freut, sich aber sonst schon über reichlich leckeres Heu hermacht.
Neben den täglichen Stallarbeiten, die zwischen 6 und 7 h andauern, findet bereits die Planung für die neue Ackersaison statt. Getreide-, Mais-, Gras- und Gemüsesaatgut muss für die Frühjahresaussaat bestellt werden. Anbaupläne werden erstellt, wobei die Fruchtfolgen aufeinander abgestimmt werden, um eine möglichst gesunde Nutzung der Bodenressourcen zu gewährleisten. Am 14. Mai planen wir nach einer nun längeren Pause ein Hoffest, das seine Planungszeit beansprucht. Durch neue Regelungen in der Stallhaltung der Kälber sind wir damit beschäftigt neue Ideen der Umsetzung zu entwickeln und zu verwirklichen. Ein Programm, das die Tage und Wochen dahinfliegen lässt und so können wir mit Erstaunen die ersten Frühblüher aus dem Boden wachsen sehen.
Die Tage werden wieder länger und bald können die ersten Jungpflanzen in unserem wohligen Wohnzimmer „angezogen“ werden.
Wir wünschen Ihnen einen Wunder-vollen Februar! Ihre Familie Vollmer
Hofbrief Dezember 2022
Nun geht ein weiteres Jahr dem Ende zu, die Adventszeit kündigt den herannahenden Winter an und unsere tägliche Arbeit findet zunehmend mehrheitlich auf der Hofstelle statt. Wie im gesamten Jahr werden regelmäßig Kartoffeln sortiert. Im Spätherbst und Winter ist selbst diese Arbeit eine logistische Herausforderung, denn die leckeren Knollen mögen es nicht kälter als 4°C, sonst werden sie zur Süßigkeit oder bei frostigen Temperaturen zu Brei. Beide Varianten sind nicht wünschenswert, daher müssen die Arbeitszeiten mit Bedacht gewählt werden. Neben der täglichen Stallarbeit, die sich bisher noch immer auf die Versorgung der Milchkühe und der Kälber beschränkt, müssen die Rinder, die noch immer auf grünen Weiden grasen können, regelmäßig begutachtet, mit Wasser versorgt und umgetrieben werden. Die Weidezeit geht auch für die Jungtiere dem Ende zu. Mit der nächsten Kältewelle werden sie wohl ihren Stall beziehen müssen und die Zeit, die wir im selbigen verbringen werden, wird sich damit ebenso erhöhen. Der November hat sich von einer bezaubernden Seite gezeigt, sodass wir noch immer Frischgras und Raps im Kuhstall verfüttern können. Natürlich reicht die Menge nicht aus, sodass auch Silomais und Klee- bzw. Wiesengrassilage gefüttert werden. Als Nachttisch freuen sich die „Damen“ über aussortierte Kartoffeln, die auch einer 2. Wahlsortierung nicht standgehalten haben. Nachdem am Ende der Weidesaison viele Kühe nicht mehr gemolken wurden, weil sie kurz vor ihrer Kalbung standen, hat sich die Anzahl der gemolkenen Tiere wieder erhöht, denn die ersten Winterkälber haben das Licht unserer Welt erblickt. Besonders das erste Jungrind, das das Stallleben nun kennenlernen muss, und ihr Kälbchen beglückt die Bauerngemüter. Ein ganz neuer Charakter muss sich jetzt in die Herde integrieren, ein spannender Prozess, der noch einige Zeit beanspruchen wird.
Die trockenen Tage der letzten Wochen konnten wir ganz besonders für das Mistfahren gebrauchen. Unser Ziel, den Kuhstall vor der Wintersaison noch einmal sauber zu machen und den Wiesen und ihren unzähligen Bodenbewohnern Nahrung für die kommende vegetationsarme Zeit zukommen zu lassen, konnte dadurch erreicht werden. Ein gutes Gefühl! Bei einem Rundballen Stroh, der täglich in der Liegefläche der Milchkühe verteilt wird, wächst die Mistmatte in den nächsten Wochen zusehends neu an, sodass wir mit Bedauern auf das Düngeverbot auf frostigen Boden schauen. Denn an Frosttagen war es in der Vergangenheit stets auch möglich Ordnung im Stall zu machen und den Boden der Äcker und Wiesen nicht zu schädigen. Bei feuchten Wetterlagen im Winter, wird diese Arbeit zukünftig nicht mehr bodenschonend möglich sein und somit wird die Bodenfauna noch stärker als Früher Belastungen ausgesetzt sein. Eine neue Gradwanderung, wie so viele bei der Arbeit in und mit der Natur, muss ausgefochten und gestaltet werden. Auf dem Gemüseacker steht noch der Grünkohl. Die Rote Bete ist mittlerweile geerntet und eingelagert. Seit einigen Wochen können wir wieder unser selbstgemachtes Frischsauerkraut anbieten. Es bleibt, am Ende dieses Jahres unseren Dank all jenen auszusprechen, die uns begleitet und unterstützt haben: unsere Auszubildenden, die seit dem Sommer neue Wege gehen; die zahlreichen Waldorfschüler, die ihre Landwirschaftspraktika bei uns absolviert haben und sogar freiwillig wiedergekommen sind; die fleißigen Schüler und Freunde, die immer wieder anpackend zur Seite stehen und unsere treuen und interessierten Kunden, die unsere Arbeit in ihrem Wert steigern.
Wir wünschen Ihnen eine besinnliche und genussvolle Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes Jahr 2023!
Monatsbrief November
Der schöne bunte Herbst
Wie schnell die Zeit vergeht…
Der Oktober ist ja traditionsmäßig der Monat, wo gedankt wird für die Ernte. Zeitgleich ist nach der Ernte auch vor der Ernte. Die Aussaat wirkte stressig, rückwirkend war es wegen der sehr stabilen Witterung aber recht entspannt. Man weiß halt im Vorfeld nicht, ob es irgendwann anfängt zu regnen und die Äcker aus unserer Sicht unbefahrbar werden.
Am interessantesten ist für uns die Zwischenfruchtbehandlung gewesen:
Der sehr lang gewachsene Senf (Bis Kopfhöhe) und der kleinere Buchweizen haben wir direkt eingearbeitet, also vorne doppelt gewalzt und hinten eingepflügt und rückverfestigt. Hintergrund war, möglichst wenig über den Acker zu fahren. Eine Vermutung ist auch, das ätherische Öle (im Senf) schädliche Rhizoctoniapilze im Boden reduzieren. Gegenargument ist die Gefahr der „Muffbildung“ im Boden (die organische Masse baut sich nicht um, sondern gärt im Boden). Wir denken, dass wir genügend Luft (-poren) im Boden haben.Mal gucken was wird.
Jetzt, nach knapp 1 Monat sehr guten Wachstumsbedingungen, sieht es gut aus. Auch das Unkraut wächst mehr als sonst. Darum wird gestriegelt,- das heutige scheinen die kleinen Pflanzen überstanden zu haben: Das noch kleinere Unkraut wurde relativ gut rausgerissen oder verschüttet. Auf den schwereren Böden mit großen Bodenaggregaten verschütteten wir auch die Getreidepflanzen, dort haben wir dann nicht mehr gestriegelt.
Die Kühe haben die letzten Wochen auf der Raps- Gras- Zwischenfrucht geweidet. Jeden Tag haben wir den Zaun weitergestellt, damit die Tiere nicht zuviel frisches Futter auf einmal bekommen (Gefahr von Blähungen bis zum Tode). Das Gras wächst im Moment sehr gut durch die Wärme+ Feuchtigkeit.
Die Rinder treiben wir noch immer regelmäßig um.
Die Kleegrasflächen werden derzeit frisch geerntet für die Nachtfütterung und in den Stall gefahren. Wir hoffen, dies noch eine Weile tun zu können.
Im Garten bzw. auf dem Gemüseacker leert es sich, nur rote Bete und Grünkohl und ein paar Frühlingszwiebeln stehen draußen. Die letzten Tomaten reifen gerade noch ab.
Die jährliche Biokontrolle hatten wir nun auch, 2 Tage wurde alles kontrolliert- und für gut befunden.
Und sonst nehmen die Kartoffeln viel unserer Zeit ein..
Hier hat der Drahtwurm nicht nur 1 oder2, 3 Löcher gemacht, sondern einen „Schweizer Käse“. Die ist nur noch für die Kühe zu verwerten.
Bei 65%“angepieksten“ haben wir eine 2. Wahl sortiert zum günstigen Preis.
Alles Gute, Ihre Familie Vollmer & Team
Septembernachrichten
unten vom 17.9. nach dem mulchen sieht man die Lücken, die dann nachgesät wurden.
Zum Glück ist das Dauergrünland mit dem Regen wiederergrünt (zumindest zum größten Teil)
Da muss nicht nachgesät werden. Bis auf einen Versuch zur Technik, wo verschiedene Maschinen eingesetzt werden und auch verschiedene Mischungen, ist die sogenannte Grünlandnarbe lebendig geblieben.
Nun drängelt gerade die Zeit für die Herbstbestellung, man weiß ja nicht, wie das Wetter wird (und zum ackern soll es trocken sein). Dazu demnächst mehr..
Wann kommt der Regen? Nun hat es ja schon ein wenig gegeben, und diese Woche soll noch mehr kommen.
Heute haben wir unseren Mais geerntet. Der Ertrag war mit 69 Ballen von 1,6 ha relativ gut. Letztes Jahr waren 70, also super trotz der Trockenheit- freuen wir uns. Beim Gras sieht es da sehr viel schwieriger aus. Da man dort bis zu 5 Mal im Jahr erntet, ist regelmäßiges Wasser lebenswichtig. Das fehlt. Ca. 60% von normalen Jahren. Das letzte überdurchschnittliche Grasjahr rettet uns (hoffentlich). Auch bei den Neuansaaten fehlte zur passenden Zeit der Niederschlag.
Alle Kleegraseinsaaten müssen wir nochmal nachsäen, da es sehr lückig aufgelaufen ist. Das Unkraut wächst dagegen gut. Bei den anderen Zwischenfruchtgemengen ist es auch unterschiedlich gewachsen, aber es steht was drauf. Ein paar Zwischenfrüchte wollen wir noch säen, auch Kleegras muss noch auf einem Acker.
Stolz waren wir dieses Jahr auf die Zwiebeln. Um Fäulnis zu vermeiden, haben wir sie gesät mit anderer Technik. Das hat gut geklappt. Unkraut konnte länger wachsen, wir haben öfter gehackt. Die Ernte bei Trockenheit ohne Regen versprach eigentlich gute Lagerung. Trotzdem faulen die Zwiebeln. Wenn also trotz intensiven Sortierens die Qualität nicht passen sollte, teilen Sie es uns bitte mit.
Auch bei den Kartoffeln ist es sehr „spannend“. Die Allians ist richtig bescheiden. Wenige, kleine mit vielen Faulen und auch viele Drahtwurmlöcher, die Wasser suchten. Solara und Linda und Augusta sind zumindest größer. Genaueres wissen wir aber erst nach der Ernte, aber dafür muß es noch mehr regnen…
Wir wünschen uns/ Ihnen einen feuchten September.
Dieser Brief ist nun schon 2 Wochen her, Regen zum wachsen und roden hat es gegeben. Die Kartoffeln ernten wir nun nach und nach von Hand. So erwischen wir auch die kleineren, die sonst durch den Vollernter fallen würde. Zudem sind noch viele Erdklumpen nicht zerfallen, die alle mit eingesammelt würden (z.T. mehr als Kartoffeln). Die Tonnen an Erde müßten dann ja transportiert, sortiert und auch wieder zurückgefahren werden. Auch bräuchte man ja doppelt so viele Kisten bzw. Anhänger.
Monatsbrief August
Sommer, Sonne, Erntezeit. Diese drei Schlagworte haben uns in den letzten Wochen dauerhaft begleitet, sodass wir mittlerweile glücklich das Getreide am Hof haben. So sehr uns das Regenwasser für die Wiesen und das darauf wachsende (bzw. wachsen sollende) Futter für die Milchkühe und Rinder auch fehlt, so sehr hat uns die anhaltend trockene Periode bei der Getreideernte in die Hände gespielt. Auch das Stroh, das wir im Herbst und Winter für die Tiere im Stall benötigen, konnte mit wenig Zusatzaufwand eingeholt werden. Eine Zeit mit langen Tagen und kurzen Nachtruhen liegt nun hinter unserem Silomeister Bernd, der gedanklich schon bei der nächsten Erntephase, der Kartoffelernte, angekommen ist. Die sehr geringen Niederschläge im Juni und Juli haben die Kartoffelpflanzen sehr schnell zum Absterben gebracht, bzw. sie sind einfach vertrocknet. Die Knollen konnten in den letzten Wochen bereits ausreichend abreifen, um problemlos und schalenfest gerodet zu werden. Mittlerweile gibt es neben der festkochenden Linda und Allians, auch frische Solara (vorwiegend festkochend) im Ladensortimet. Im Garten können wir derzeit noch frische Bohnen, Zucchini und Mangold ernten, die ersten Zwiebeln werden getrocknet und auch Lauchzwiebeln stehen zum Verkauf. Die Hokkaidos sind schön gewachsen und reifen gerade ab, ebenso wie die ersten Tomaten.
Nach der Ernte ist vor der Saat und so sind wir parallel neben der Ernte bereits mit der Stoppelbearbeitung der Felder beschäftigt. Auf den Flächen werden alsbald neues Kleegras, aber auch Zwischenfrüchte wie Senf und Ölrettich, Phacelia ausgesät. Auch Futterraps soll auf den Stoppelfeldern wachsen, damit die Kühe auch im Herbst noch frisches Grün zu fressen bekommen. Derzeit füttern wir den fleißigen Wiederkäuern im Stall bereits Silagefutter bei, da das Wachstum der Gräser sehr begrenzt ist. Die letzten 15 Jahre war das nie der Fall.
Auf den Rinderwiesen warten wieder regelmäßig unsere Jungtiere auf frisches Wasser, das mittlerweile auf keinem Standort mehr ausreichend im Boden vorhanden ist. Eine Aufgabe, die es uns ermöglicht, den Kontakt zu den Tieren auch in der Weidesaison nicht abreißen zu lassen und bei Bedarf das Fangen und Umtreiben erleichtert.
Ende August (28.8.) und Anfang September (4.9.) machen wir bei den Aktionstagen Ökolandbau mit und laden Interessierte auf einen Nachmittag zur Hofführung mit hoffentlich interessanten Gesprächen und Melkeinblick ein. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich gern kurzfristig dazu an.
Zum Schluss eine Bitte an unsere Abokistenkunden. Umbestellungen, vor allem aber Abmeldungen müssen bis zum Montagabend 20 Uhr bei uns eingegangen sein. Für spätere Abmeldungen der bereits gepackten Kiste erlauben wir uns zukünftig den Lieferbetrag als Ausgleich zu berechnen. Wir hoffen auf Ihr Verständnis und Entgegenkommen!
Wir wünschen Ihnen einen schmackhaften August! Ihre Familie Vollmer & Team
Monatsbrief Juni
Nun ist es schon Ende Mai. Die Sonne mit den Temperaturen hat uns verwöhnt, aber auch Angst bereitet: Hitze, Trockenheit, Sturm, Gewitter .
Genauso vielfältig ist die Arbeit im Mai: Alle Tiere sind auf den Weiden- neben Tier-Kontrolle heißt das auch immer wieder Zaun freischneiden, Tränke und Futterangebot beobachten und irgendwann umtreiben.
Unseren Grasschnitt haben wir dreigeteilt: Am 9.5. das Acker- Kleegras, weil es schon soweit gewachsen war. Am 13.5. dann alle tiefliegenden Wiesen aus Angst vor großen Regenschauern. Der Rest des Grünlandes steht noch, sollte nun aber auch geschnitten werden, bevor es zu alt wird.
Unseren Mais legen wir immer erst nach einem Ackergrasschnitt (in diesem Jahr als Kuhweide).
Da ist eine Ernte schon mal sicher und dem Mais ist´s im Mai wärmer im Boden und er wächst schneller. Somit ist die Unkrautbekämpfung einfacher.
Auf dem Gemüseacker und-Garten sprießt alles. Neben der Hand- Maschinenhacke heißt das, Unkraut rauszupfen und natürlich regelmäßig gießen. Beim Spinat ist der 2. Satz nun schon geerntet. Auch Salat, Stielmuß und Radieschen gab es schon.
Unter den Frühkartoffeln wächst es auch, aber sie müssen noch ein wenig größer werden. Die „normalen“ wachsen sehr gut. Sie wurden schon 2 Mal gestriegelt und nun schon 1 Mal angehäufelt. Neben der Unkrautbekämpfung sorgt das für schnelles Wachstum und wenig grüne Knollen.
Alte Aussortierte und Reste der Pflanzkartoffeln entkeimen wir, damit die Kühe sie fressen können; ein kleines leckeres „Bonbon“…und eine gute Verwertung.
3 Praktikanten unterstützten uns dankenswerterweise die letzten Wochen. Sie wollen die Landwirtschaft näher kennen lernen.
Laßt die Sonne in dein Herz…Ihre Familie Vollmer & Team
Hofbrief April 2022
Aprilwetter ist so spannend- ist sehr nett ausgedrückt…Das Wetter hat uns im März überholt: Alles fing an zu sprießen. Die Temperaturen waren so schön. Die Kühe wollten weiterhin nach draußen. Dafür mussten wir noch die Zäune der Weiden kontrollieren und für Wasser sorgen. Ein Dankeschön an alle Anwohner, die uns Wasser für die Tiere bereitstellen. Und da noch nicht so viel Gras gewachsen ist, dürfen wir jeden Tag eine neue Fläche vorbereiten. Durch das trockene Wetter können die Kühe dieses Jahr auch mal auf Weiden, die sonst zu nass sind. Das Gras wird durch den Biss und Tritt zum Wachsen angeregt, dichter wird es auch, alte Halme verschwinden.
Das Getreide braucht zum Wachsen Nährstoffe. Eine Gülledüngung kann schnell helfen, aber durch viel Sonne kann auch viel verdunsten. Dieses Mal haben wir Glück gehabt: Abends angefangen zu düngen, kam morgens dann der Regen. Es war nicht viel, aber zum befeuchten war es passend. Nun wettertechnisch noch einmal die Rolle rückwärts:
Tiere wieder drinnen, Wasser abklemmen, Kartoffeln wieder „warm“ stellen.
Nun sind wir warm angezogen, freuen uns über den nötigen Regen
und reparieren im Gebäude Sachen, betreiben Klauenpflege,….
Da alles gesät ist, kann es nun keimen und aufgehen. Vorm Regen haben wir noch die Schnittflächen gestriegelt. Die Grasnarbe wird leicht gelüftet, die Pflanzen zum Wachsen und bestocken angeregt (wird dichter) und Maulwurfshügel eingeebnet. So stört beim Schnitt im Mai die Erde nicht.
Ein friedliches Leben…Ihre Familie Vollmer & Team
ES wird Herbst. Anfang Oktober haben wir nochmal das Kleegras siliert Auch wenn genug Winterfutter vorhanden ist, muß das Kleegras geschnitten werden, damit es nicht auf dem Feld verschimmelt. Die Pflanzen sollen auch nächstes Jahr wachsen und dürfen nicht zu lang in den Winter gehen. Das erste Wintergetreide haben wir auch schon gesät: Roggen und erstmalig Wintergerste. Im konventionellen eine „Standartfrucht“, im ökologischen Landbau fanden wir es schwierig, da diese Art sehr früh Nährstoffe braucht und wir die nur schwierig bereitstellen können. Versuch macht klug, vielleicht bringt der Klimawandel da ja auch Möglichkeiten…
Dinkel muß noch gesät werden, zu früh ist es ja nun (hoffentlich) nicht mehr…
Den Mais wollen wir die Tage häckslen, reif genug sollte er nun sein, mal gucken,
Die Rinder dürfen wir nun öfters umtreiben und auch Wasser müssen wir mehr fahren, da die jetzigen Weiden keinen Brunnen haben.
Die Kartoffeln sortieren wir fleißig durch, Linda ist die letzte Sorte, an der wir uns abarbeiten, dann haben wir alle einmal durchsoritert und sie sind nach der Wundheilung bereit für die Kühlung…
Juli 21
Sommerzeit, Ferienzeit, Erntezeit. Beim Gemüse gibt es schon jede Woche was zu ernten, der 2.Grasschnitt steht an, sobald wir 4 trockene Tage haben und auch das Getreide bekommt so langsam eine andere Farbe. Mangold, Stielmuß, Salat, Kohlrabi, Kirschen, Himbeeren, Zuchini haben wir schon ernten können. Dieses Jahr haben wir Tröpfchenschläuche ausprobiert. Regner haben einen schlechten Wirkungsgrad, auch die Blätter werden nass und der Krankheitsdruck steigt. Die Schläuche sind teurer und beim Hacken muss man sie mal zur Seite legen.
Auch die Frühkartoffeln buddeln wir schon von Hand aus dem Acker, damit die dünne Schale heil bleibt und die Kartoffeln lagerfähig.
Beim Kartoffelversuch haben wir 70 Tage nach dem Legen eine Zeiternte gemacht, um die Entwicklung der verschiedenen Sorten beurteilen zu können. Die Knollen werden nun gewogen, gezählt und die Stärke gemessen. Durch die verschiedenen Blüten kann man nun schön ein „Schachbrettmuster erkennen. Durch Feuchtigkeit und Wärme steigt die Kräutfäulegefahr nun an. Wegen Vorkeimung und striegeln hoffen wir, dass sich genug Ertrag bilden kann, ehe der Pilz die Pflanze zerstört.
Den Mais haben wir das 2. Mal gehackt und dann gehäufelt. Dieses Jahr hat er uns (und den Anwohnern-Entschuldigung dafür) einige Sorge bereitet. Der bisherige minimale Einsatz vom Schwefeldünger zum Umhüllen des Saatkorns zum Schutz vor Vogelfraß (zumindest Krähen und Dohlen) funktionierte dieses Jahr nicht. Ob es an anderer Zusammensetzung des Düngers liegt oder an den Tieren, wissen wir nicht. Nachdem der Mais superschnell gekeimt ist (eigentlich wollten wir vorher striegeln, aber da guckte er schon raus). Und dann kamen die Vögel, massenhaft. Jeden Tag fehlten viele Keimlinge, sodass wir uns nur noch mit dem Schussgerät zum Verscheuchen zu helfen wussten. Vogelscheuchen und 5 Mal am Tag mit dem Rad übern Acker fahren verscheuchte die 4 Fasane. Die Fehlstellen legten wir nah, doch die Vögel holten es wieder weg. Jetzt hat der Mais die Größe, dass er alleine klarkommen muß.
Da dieses Jahr der Regen regelmäßig fällt, ist das Wachstum der Weiden super. Die Rinder müssen wir weniger oft umtreiben und sie kommen in üppige, grüne Flächen.
Auch die Kühe sind gut versorgt, die Weiden reichen im Moment (noch) aus.
Letzte Woche haben wir 2 Mal Zwillinge bekommen, ein sehr seltenes tolles Ereignis. Allen geht es gut.
Wir wünschen Ihnen eine erholsame Zeit…Ihre Familie Vollmer & Team
Juni 21
Die Gräben und Wegränder blühen in voller Pracht und auch auf unseren Äckern zeigt sich das Bunt des Sommers. Unsere Frühkartoffeln blühen und tragen mittlerweile schöne erste Knollen, die wir zur Schonung der empfindlichen Schale mit der Hand ernten. Im Garten stehen die Erbsen gerade in voller Blütenpracht und die ersten Schoten sind angesetzt und müssen nur noch dicker wachsen. Zur Zeit können wir Kohlrabi, Salat, Mangold, Petersilie und Radieschen aus dem Garten ernten. Die nächsten Sätze an jungen Kohlrabi- und Salatpflanzen sind bereits gepflanzt und müssen bei den sommerlichen Temperaturen stets gut gewässert werden, ebenso wie unsere Tomatenpflanzen im Gewächshaus. Auch das Ackergemüse wird bewässert. All das Gießwasser ist aufgefangendes Regenwasser.
Wir konnten in den letzten Tagen und Wochen unseren ersten Grasschnitt machen und somit wieder einen guten Vorrat an Winterfutter für unsere Rinderherde anlegen. Die Menge war in diesem Frühjahr sehr erfreulich, da die Niederschläge im März bis Mai für einen guten Aufwuchs gesorgt haben. Im nächsten Jahr können wir vermutlich mit einer Futterreserve rechnen, die es uns erlaubt, ein wenig mehr Ackerfrüchte anzubauen. Da wir unsere Kühe und Rinder ausschließlich mit Futter vom eigenen Betrieb versorgen möchten ist die Sicherheit der Erntemenge von großer Bedeutung. Das Sommergetreide, das im Gemenge mit Erbsen wächst zeigt sich derzeit auch in voller Pracht und die Insekten haben ihre Freude daran.
Unsere Kühe verbringen wieder den größten Teil des Tages (19 h) auf der Weide. Sie kommen für die Melkzeiten in den Stall und werden dort zusätzlich mit frisch geschnittenem Gras gefüttert, um danach wieder selbst zum Grasen auf die Wiese zu gehen. Für die Rinder hat die Weidezeit auch längst wieder begonnen. Selbst die Kleinen üben sich auf den hofnahen Weiden.
Zeitnah wird uns unser Zuchtbulle Benjamin zusammen mit den beiden Schweinen verlassen. Die Einsicht in seine Stärke wächst zusehends und dann ist der passende Moment gekommen, wo die Zusammenarbeit mit ihm im Interesse der bäuerlichen Gesundheit ein Ende finden muss.
Das verarbeitende Handwerk zeigt sich mittlerweile als eine vom Aussterben bedrohte Zunft. Wir freuen uns darüber, mit dem Betrieb Müller in Gütersloh einen Bioland Metzger gefunden zu haben, der mit handwerklichem Geschick und Freude eine Verarbeitung unserer Weidetiere weiter gewährleisten kann.
Wir wünschen Ihnen einen blumigen Juni! I
Mainachrichten 21 vom Biolandhof Vollmer
nächsten zu säen…
Wonnemonat Mai- der Anfang ist aber sehr kalt. Nachts noch Frost und kalter Wind, nur wenn die Sonne scheint, merkt man schon die Kraft (auch bei der Solarthermie). Wir haben fertig geackert und sowohl die Sommergerste als auch das Bohnen- Hafer- Gemenge gesät. Vogelscheuchen sollen nun die keimenden Pflanzen zumindest ein wenig schützen. Einmal die gröbsten Stellen des lehmigsten Ackers nachgewalzt, hoffen wir nun das Beste. Klartoffeln pflanzen nimmt immer viel Platz ein: bei der Planung, Vorbereitung und Durchführung. Das liegt nicht nur an den 32 Sorten der Landwirtschaftskammer, sondern auch an der Kistenvorkeimung und dem manuellen Pflanzen. Da wir 2 Tage daran arbeiten, ist es erträglich. Nach 1 Woche werden die Hügel über den Kartoffeln angehäufelt. Dadurch entwurzelt gekeimtes Unkraut und wir können in 1 Monat intensiv striegeln. Auch das Getreide striegelten wir, denn Unkraut wächst auch unter widrigen Bedingnungen. Aufm Gemüseacker haben wir erstmals die Zwiebeln gesät und nicht gesteckt. Wegen des Wetters allerdings recht spät…Unter Flies wächst der Spinat, und auch die Erbsen sind erkennbar. Der Mangold sieht noch eher aus wie Unkraut, so klein ist er noch.
Die Kühe dürfen raus. Nicht alle Flächen sind schon trittfähig, und auch das Graswachstum ist langsam. Drum suchen wir die Flächen aus und holen die Tiere abends um 22 Uhr wieder rein.
5 junge Rinder weiden nun schon draußen, umgetrieben haben wir sie auch schon.
Die kleineren gewöhnen wir gerade mit Stricken an uns und den Zaun. Die großen sollen hoffentlich nächste Woche raus. Wetter und Boden lassen uns noch warten.
Ihnen alle viel Energie!
Aprilnachrichten vom Biolandhof Vollmer
Mais ist die lohnende Alternative für viele, leider
Kräftig im Wuchs und gesund, keine Fraßschäden!
Zwischen den Reihen blüht (auch) die Taubnessel, ein schönes,
buntes Bild. Die Hummeln freuts, den Roggen schadets nicht.
Ein schönes Beispiel der Harmonie der Natur
Im März konnten wir bereits kurz den Frühling erfühlen, auch wenn es uns derzeit nur als wage Erinnerung erscheint. Unsere Kühe haben diese trockenen, warmen Tage genutzt, um auf den Hofwiesen stundenweise weiden zu können. Auch die ersten Rinder hatten ihre ersten Weidetage bei sonnigem Wetter. Bevor der Osterschnee aufzog haben wir alle Tiere wieder nach Hause in die strohigen Ställe geholt, wo sie sich auf den nächsten Frühlingsschub freuen.
Im Kuhstall hat die letzte Kuh der Wintersaison abgekalbt und sich eine Entzündung des Euters zugezogen. Das bedeutet für uns einige zusätzliche Ausmelkzeiten des Euterviertels, um eine Reinigung zu erzielen und die Heilung zu unterstützen, ohne den Einsatz von antibiotischen Medikamenten. Natürlich wird diese Milch nicht mit in den Sammeltank gemolken, sondern separat in einer Kanne aufgefangen.
Neben der täglichen Stallarbeit und einigen Reparaturarbeiten sind wir wie immer mit der Kartoffelsortierung beschäftigt. Den Knollen ist es bereits anzusehen, dass wir im Frühjahr angekommen sind. Ihre Festigkeit lässt nach, doch möchten wir auch weiterhin nicht auf keimhemmende Mittel zurückgreifen, um diesen Prozess zu verlangsamen. Unsere Erdknollen sollen weiterhin so naturbelassen wie möglich sein.
Auf dem Acker konnte die Bodenbearbeitung für die Frühjahresaussaat weitergehen. Je nach Standort war das mit dem kleinen, leichten Trecker mit Zusatzbereifung (um den Druck auf dem Boden zu minimieren) oder auch mit dem größeren möglich (Versuch, was besser wächst). Nach dem Eggen haben wir 2 ha mit Hafer-Sommergersten-Gemenge besät. Einzig unsere Ackerbohnen, die in diesem Jahr auf einen eher schweren, nassen Standort wachsen sollen, sind noch immer im Sack. Das Fräsen war mit viel Wohlwollen möglich, doch für Mist fahren, Pflügen und Säen fehlen noch einige trockene, windige, sonnige Tage, die es möglich machen, den Boden sorgsam zu bearbeiten. Im Garten haben wir die Zeit genutzt, um Spinat, Mangold, Radieschen, Schnittlauch und Petersilie zu sähen. Die ersten Erbsen sind gelegt und die ersten Salate und Kohlrabi warten darauf, in den Garten gepflanzt zu werden. Vor Ostern ist ein kleines Gewächshaus entstanden, das nur noch auf seine Folie wartet, um in diesem Jahr die ersten eigenen Tomaten und Gurken zu beherbergen. Wir sind gespannt, wie uns diese Arbeit gelingt. Wir wünschen Ihnen einen sprießenden April!
Hofbrief März 2021
Am -4°C kalten Morgen sieht man die Lebendigkeit des Bodens. Die Wärme des geöffneten Bodens steigt empor. Klingt fast philosophisch…
Im März konnten wir bereits kurz den Frühling erfühlen, auch wenn es uns derzeit nur als wage Erinnerung erscheint. Unsere Kühe haben diese trockenen, warmen Tage genutzt, um auf den Hofwiesen stundenweise weiden zu können. Auch die ersten Rinder hatten ihre ersten Weidetage bei sonnigem Wetter. Bevor der Osterschnee aufzog haben wir alle Tiere wieder nach Hause in die strohigen Ställe geholt, wo sie sich auf den nächsten Frühlingsschub freuen.
Im Garten haben wir die Zeit genutzt um Spinat, Mangold, Radieschen, Schnittlauch und Petersilie zu sähen. Die ersten Erbsen sind gelegt und die ersten Salate und Kohlrabi warten darauf in den Garten gepflanzt zu werden. Vor Ostern ist ein kleines Gewächshaus entstanden, das nur noch auf seine Folie wartet, um in diesem Jahr die ersten eigenen Tomaten und Gurken zu beherbergen. Wir sind gespannt, wie uns diese Arbeit gelingt.
Auf dem Acker konnte die Bodenbearbeitung für die Frühjahresaussaat weitergehen. Je nach Standort war das mit dem kleinen, leichten Trecker mit Zusatzbereifung (um den Druck auf den Boden zu minimieren) oder auch mit dem Größeren möglich. Nach dem Eggen haben wir 2 ha mit Hafer-Sommergersten-Gemenge besät. Einzig unsere Ackerbohnen, die in diesem Jahr auf einen eher schweren, nassen Standort wachsen sollen, sind noch immer im Sack. Das Fräsen war mit viel Wohlwollen möglich, doch für ein Pflügen und säen fehlen noch einige trockene, windige, sonnige Tage, die es möglich machen den Boden sorgsam zu bearbeiten.
Neben der täglichen Stallarbeit und einigen Reparaturarbeiten sind wir wie immer mit der Kartoffelsortierung beschäftigt. Den Knollen ist es bereits anzusehen, dass wir im Frühjahr angekommen sind. Ihre Festigkeit lässt nach, doch möchten wir auch weiterhin nicht auf keimhemmende Mittel zurückgreifen, um diesen Prozess zu verlangsamen. Unsere Erdknollen sollen weiterhin so naturbelassen wie möglich sein.
Im Kuhstall hat die letzte Kuh der Wintersaison abgekalbt und sich eine Entzündung des Euters zugezogen. Das bedeutet für uns einige zusätzliche Ausmelkzeiten des Euterviertels, um eine Reinigung zu erzielen und die Heilung zu unterstützen ohne den Einsatz von antibiotischen Medikamenten. Natürlich wird diese Milch nicht mit in den Sammeltank gemolken, sondern separat in einer Kanne aufgefangen.
Wir wünschen Ihnen einen sprießenden April!
Ihre Familie Vollmer & Team
Februarnachrichten 2021
Seit ein paar Tagen steht die Welt Kopf, nun auch wettertechnisch. Ca. 40cm hoch lag der Schnee nun auf dem Acker, da musste man schon aufpassen, dass dieser einem nicht in die Gummistiefel rieselte, wenn man zu den Hühnern stapfte. Da die Hühner kalte Füße bekommen, wagen sie sich im Moment nicht raus. Körner gibt’s deshalb nun drinnen, im Scharraum. Der ist seit den kalten Tagen (im Dezember) isoliert und damit wärmer. Wasser brachten wir angewärmt 3 *täglich hin, da die Tränke eingefroren war.
Bei den Kühen und Rindern (die ja in einer „Arbeits- Flucht“ stehen) wehte der Wind den Schnee ziemlich weit in den Stall hinein. Außer viel Einstreuen und zum Teil Windbremsen einbauen sind wir gegen solche Wetterextreme machtlos. Zum Glück ist es ja ein Außenklimastall, sodass die Tiere das Wetter gewöhnt sind, und durch ihr dickes Fell macht ihnen die Kälte nichts aus. Wichtig ist ein trockenes Plätzchen. Der Laufhof fror komplett ein, da räumten wir nur noch auf 3m Breite hinter dem Trog, wo die Tiere zum Fressen stehen. Der Rest war eine „Puckellandschaft“, vorsichtig gehen funktioniert, glatt war es auch nicht, nur für die Trecker(-fahrer) holprig beim Herüberfahren.
Mehrarbeit fiel natürlich auch an. Neben Schneeschieben (ca. 4h/Tag) dauerte das Füttern, Streuen, Kälber tränken usw. länger. Zum Glück funktionierte das Wasser noch.
Auf der Deele bei den Schweinen half uns ein Gasgebläse, die Pflanzkartoffeln und die Wasserversorgung frostfrei zu halten. Auch im Melkstand stand so ein Gerät bereit.
Eigentlich nutzen wir diesen Monat für Bürokram, Düngebedarfsberechnug, Dieselrückvergütung, Anbauplanung. Im Moment hat aber homeschooling Priorität, daher be-schränkt sich die Büronutzung auf abends.
Mist und Gülle dürften seit dem 1.2. wieder gefahren werden, wenn der Boden nicht wassergesättigt, gefroren oder beschneit ist. Laut Wetterbericht wird es noch ein paar Tage dauern, bis sich das ändert. Hafer, Sommergerste und Ackerbohnen sollen diesen Frühjahr gesät werden. Vor der Bodenbearbeitung muss auch erst noch der Aufwuchs bzw. Zwischenfrucht zerkleinert werden, das verhindert Verstopfungen, macht die Pflanze für die Bodenlebewesen schmackhafter und die Umsetzung ist schneller.
Nachtrag:
Der Schnee taut, der Frost geht, bisher scheinen alle Wasserleitungen okay zu sein, zumindest die, welche schon wieder frei sind. Im Wohnhaus tropft es an ein paar Stellen, wo der Wind Schnee unter die Dachpfannen und Spannbahn gepustet hat
Ihre Familie Vollmer
Januar 2021
Wieder liegt ein Jahr hinter uns. Ein außergewöhnliches Jahr, in dem die Natur uns zeigte, wie stark sie unser menschliches Wirken beeinflusst und uns Grenzen setzt. Aber auch, welche Wunder sie hervorbringt: Der täglich aufsteigende Glanz der Sonne, die uns im letzten Jahr mehr als verwöhnte. Die enorme Fähigkeit der Pflanzen, vor allem die Kartoffeln zeigten das bei uns sehr schön, aus dem wenigen Regenmengen zu wachsen und uns eine zufriedenstellende Ernte zu schenken. Die immer wieder früchtetragenden Beerensträucher, die unser kindliches Verlangen nach Belohnung stillten. Wir können dankbar auf dieses Jahr blicken, das uns die Gemeinschaft des Hofes auf eine besondere Art zu schätzen gelehrt hat. In diesem Sinne möchten wir Ihnen für das angefangene Jahr alles Gute wünschen, insbesondere fröhliche Begegnungen mit lieben, interessanten Menschen und ihren Geschichten und natürlich viel Gesundheit, um das Geschenk des Lebens genießen zu können!
Wir möchten an dieser Stelle unseren Dank für Ihre Treue ausdrücken!
Bei Ihrem Einkaufinnerhalb der letzten drei Monate haben wir uns erlaubt die Differenz der verminderten MwSt. zum wieder eingeführten Steuersatz anzusammeln und konnten der Bioland-Stiftung 500 € und dem Verein Tukolere Wamu e.V. (Hilfe zur Selbsthilfe in Afrika) 1000 € als Spende zukommen lassen.
Wir haben die Zeit zwischen den Feiertagen dazu genutzt, unseren Laden zu renovieren. Mit vereinten Kräften wurde alles auf einen Anhänger verladen und es entstand der nötige Platz, um die bröckelnde Decke zu bearbeiten, alles neu mit Kalkfarbe zu streichen, das Belichtungssystem zu erneuern, die Kühltheke und den Kühlschrank auszutauschen und einmal richtig durch zu putzen. Eine anstrengende Woche haben wir verlebt, aber die Arbeit hat sich gelohnt. Es ist ein schöner Arbeitsplatz entstanden! An dieser Stelle möchten wir uns von unserer langjährigen Mitarbeiterin Frau Grünewald verabschieden und ein neues Gesicht in unserem Ladenteam, Frau Feldmeyer, willkommen heißen.
In den letzten Tagen des alten und den ersten Tagen des neuen Jahres gab es reichlich Nachwuchs im Stall: 5 Kälber, wovon eins rückwärts kam, aber Dank schneller Hilfe lebt, darunter die ersten zwei Rinder, sie haben zum ersten Mal gekalbt und brauchen jetzt einiges an Aufmerksamkeit, um sich an die neuen Aufgaben und Gepflogenheiten im Kuhstall zu gewöhnen. Die Kälber sind der erste Nachwuchs unseres mitlaufenden Zuchtbullen Benjamin und wurden mit Spannung erwartet.
Unsere Schweine durften das Weihnachtsfest bei uns verleben, doch es ist an der Zeit sich von ihnen zu verabschieden. Bei Interesse an frischem Schweine- und Rindfleisch melden Sie sich gerne bei uns!
Wir wünschen Ihnen einen zauberhaften Januar! Ihre Familie Vollmer
Juni 2020
Der Frühling fliegt so schnell dahin und Vieles ist in dieser intensiven Zeit geschehen. Wir konnten auf allen Acker- und Wiesenflächen unseren ersten Futterschnitt ernten, den wir als Winterfutter benötigen. Das Kleegras und Landsberger-Gemenge haben wir direkt Anfang Mai geschnitten und einsiliert. Hier drängte uns die Zeit, denn auf knapp 2 ha haben wir direkt im Anschluss Mist gefahren, gepflügt, dünne Gülle mit viel Wasser gefahren und unseren Silomais gelegt. Dieser schaut jetzt zwar aus dem Boden, doch zum Wachsen benötigt er dringend Regen. Nachdem der Mais gelegt war konnten wir uns der Grasernte auf den Wiesen widmen. Bei sonnigem, windigem Wetter konnten wir auch schönes Heu einfahren. Wir sind zufrieden mit dieser Ernte, kommen aber nicht umhin uns Sorgen darüber zu machen, wie sich die Bestände in dieser trockenen Zeit weiterentwickeln werden. Insgesamt haben wir ca. 60 % des Grasertrages vom letztjährigen 1. Schnitt gehabt. Die Menge, die als Winterfutter zur Verfügung steht, nimmt in den letzten Jahren stetig ab und damit schränkt sich auch die Anzahl der zu haltenden Tiere wieder ein.
Unsere Rinder und Kühe haben nach dem Schnitt einige Flächen zur Beweidung dazubekommen, sodass die Milchkühe zur Zeit die Tage und Nächte auf der Weide verbringen. Im Stall füttern wir derzeit frisch geschnittenes Gras dazu, damit die „Damen“ ausreichend versorgt sind. Die Rinder sind teilweise auf neue Weiden getrieben worden, damit das Futter ausreichend ist.
Im Garten grünt es sehr schön. Die Zucchinipflanzen wachsen gut. Der Mangold, die Erbsen, die Zwiebeln und Bohnen wachsen weiterhin. Der zweite Satz Salat ist gepflanzt und die Kohlrabis fast alle geerntet.
Wir haben die ersten frühen Kartoffeln geerntet. Die Größe ist sehr schön, leider sitzen nicht viele Knollen unter einer Pflanze, sodass der Ertrag überschaubar ist. Wir denken darüber nach, eine Bewässerung in die späten Kartoffelsorten zu legen, um den Ertrag zu stabilisieren, nachdem die Pflanzen durch die starken Spätfröste mehrmals abgefroren waren. Die Wachstumsbedingungen sind schwierig in diesem Jahr. Neben den Ackerarbeiten gibt es auch am Hof einiges zu tun. Es werden noch immer Kartoffeln der letzten Ernte sortiert und abgepackt. Einige Reparaturen an Maschinen sind in den letzten Wochen angefallen. Der Bauer bastelt noch immer an seiner Sämaschine, damit sie zur Herbstsaat fertig ist. Den Kühen werden die Klauen geschnitten und das restliche Holz aus den Frühjahresaktionen muss aufgeräumt werden. Alle 3 Trecker sind in der Grasernte die Stromversorgung kaputt gegangen, da tut sich die nächste Baustelle auf… Viel Freude machen uns die vielen brütenden Vögel. Die Schwalben, Rotschwänzchen, Kauze und Meisen ziehen ihren Nachwuchs vor unseren Augen groß. Das ist schön zu beobachten.
Wir wünschen Ihnen einen blumigen Juni!
Ihr Vollmer Team
Dezember 2019 Die Bäume stehen mittlerweile kahl, Frost, Regen und Wind haben dabei geholfen.
November 2019 Am Morgen steigt der Nebel aus den Wiesen und die langen Unterhosen haben wieder ihren Weg aus dem Kleiderschrank gefunden. Oktober 2019 Die Blätter kleiden sich wieder in bunte Farben und die ersten liegen bereits am Boden. Ein sicheres Zeichen, dass der Herbst da ist. MAi 2019 Nun sind wir wieder im Mai angekommen, merken tut man davon wenig. 35mm Regen sind im April gefallen, 100 oder mehr wären schön gewesen. Momentan schlagen die Eisheiligen zu, die Frühkartoffeln ohne Flies sind stark zurückgefroren und werden kaum Ertrag bringen. Unter dem schützendem Flies sind die Pflanzen zum Glück nur leicht frostgeschädigt. Die „normalen“ Kartoffeln haben wir gelegt. Diesmal war es ein Kraftakt, da neben dem normalen Sortenversuch (22 Sorten) auch noch ein Düngungsversuch dazugekommen ist. 1 Tag brauchten wir für die Vorbereitung: Ausmessen, Markieren und Kartieren. Dann kam die Landwirtschaftskammer zum Düngen mit 10 verschiedenen Düngervarianten. Danach haben wir alles vorsichtig eingearbeitet, um es anschließend wieder zu markieren. Tags drauf wurden alle Versuche und unsere hofeigenen Kartoffeln gelegt. Bei der Kälte jetzt haben wir sie noch einmal mit Erde bedeckt, um sie vor Frost zu schützen. Zusätzlich wirkt diese mechanische Bodenbearbeitung gegen aufkeimendes Unkraut, denn es wird einmal zugeschüttet. Sobald es wärmer wird, striegeln wir kräftig, die Erde rutscht den Damm wieder herunter und die Kartoffelkeime gucken in die Sonne!? und können deren Energie nutzen… Den Düngungsversuch sehen wir persönlich zwiespältig, denn wir kommen mit unserem Mist und der Gülle unserer Tiere aus. Die restliche Bodengütebelebung muss der Fruchtwechsel machen. Wir füttern den Boden, nicht die einzelnen Kulturen. Um Nährstoffe für die Kartoffeln auf dem Acker anzureichern wird im Sommer zuvor Mist gefahren und eine Zwischenfrucht ausgesät, die dann im Frühjahr als organische Masse in den Boden eingearbeitet wird und durch die tüchtige Arbeit der vielfältigen Bodenlebewesen zu pflanzennutzbaren Nährstoffen umgewandelt wird. Diese Art der Düngung beruht auf dem Zusammenspiel der unterschiedlichen Lebensformen und ist nicht auf ein Jahr begrenzt, sondern entfaltet seine Wirkung langanhaltend und hilft die Bodengüte zu verbessern. Wir haben das 1. Grasgemenge (40 Ballen) geerntet, eine schnellwachsende Zwischenfrucht, die im Herbst nach der Getreideernte gesät wurde. Danach soll dort unser Mais wachsen. Ein wenig Erde von unserem Bauaushub haben wir auch noch auf den Flächen verteilt (der Lehmanteil speichert vielleicht noch ein wenig mehr Feuchtigkeit). Unser Getreide haben wir gestriegelt und auf einigen Flächen haben wir noch Gülle ausgebracht. Länger hätten wir damit nicht warten können, denn die Pflanzen waren schon recht lang und richten sich dann schwieriger zum weiter wachsen wieder auf. Zuvor war es aber einfach zu nass oder heiß ohne Regenaussicht. Mittlerweile sind alle Rinder draußen auf den Weiden und versorgen sich selbst. Im Garten und auf dem Gemüseacker sprießt alles. Hier hacken wir fleißig das Unkraut weg. Wir wünschen Ihnen einen wohligen Mai! Ihr Vollmer Team Der 3. Monat war wettertechnisch eher feucht, was erstmal nicht verkehrt ist, da die Pflanzen bei steigenden Temperaturen anfangen zu wachsen und dazu ausreichend Wasser benötigen. Da der Bauer im Märzen die Rösslein anspannt, also mit Ackerarbeiten anfangen will, standen wir ein wenig in Lauerstellung und warteten. In der Zeit sortierten wir Kartoffeln. Zu kleine, grüne oder sonst nicht verkaufsfähige Knollen, die so aber gesund sind, werden wir in diesem Jahr als Pflanzkartoffeln nutzen. Damit sie ausreichend vorkeimen können, müssen sie nun kistenweise aufgestellt werden, um Sonne und Wärme zu tanken und damit schneller im Boden weiterwachsen könne. Das zugekaufte zertifizierte Pflanzgut ist sehr knapp, damit teuer, aber die Qualität eher schlecht. Dann können wir auch mit unseren Kartoffeln arbeiten. Sonst war im Büro auch was zu tun. Der Nährstoffvergleich musste noch fertiggestellt werden. Diesen müssen die meisten landwirtschaftlichen Betriebe machen. In diesem wird der Input in Form von Futter und Dünger, dem Output, Tierverkäufe, Nahrungsmittel und Milch gegenübergestellt. Am Ende kommt eine Differenz an Nährstoffen (Stickstoff, bekannter als Nitrat; und Phosphor) heraus. Werden Obergrenzen überschritten, muss Dünger (meistens Gülle) verkauft werden, sodass Flächen nicht zu viel belastet werden. Durch die EU kommt es hier nun zu einer Verschärfung zum Schutz des Grundwassers. In den Medien hört man gerade einiges davon, da sich die moderne Landwirtschaft bisher über diesen Zusammenhäng wenig Gedanken gemacht hat und jetzt viel Mühe und Aufwand erbringen muss, ein System, das auf den übermäßigen Eintrag von Nährstoffen (v.a. durch zugekaufte Futtermittel aus fernen Ländern der Welt) beruht, wieder an natürliche Gegebenheiten anzupassen. Unser Ergebnis ist seit Jahrzehnten beständig negativ… (rein rechnerisch entnehmen wir mehr als wir reinstecken- aber der Boden ist lebendig und Nährstoffe werden auch mobilisert). Zusätzlich zum Stroh streuen wir im Stall ein wenig Steinmehl ein, um durch den hohen Siliziumgehalt Gase im Mist besser zu binden und auf dem Acker das Wurzelwachstum zu unterstützen. Dieses Jahr baut der Steinbruch um und wir bekamen keines mehr. Nach Ersatz suchend hat dies auch einiges an Zeit gekostet. In den trockenen Stunden haben wir Wasserleitungen im Boden verlegt. Von und zum neugebauten Güllebehälter- der wegen der 2-Teiligkeit zu 3/5 als Regenwasserspeicher genutzt werden kann- hin zum Garten, um die Bewässerung grundwassersparsamer zu gestalten. Zum Ende des Monats konnten wir dann anfangen zu ackern. Eine Fläche konnten wir mit Hafer –Sommergerste – Getreidegemenge säen (unser einziges Kuhkraftfutter). Ein Acker für Sommergerste steht nun noch aus. Den Kartoffelacker konnten wir schon umpflügen. Nun können die Bodentiere die abgestorbenen Zwischenfruchtpflanzenteile umbauen und die Nährstoffe pflanzenverfügbar machen. Die Frühkartoffeln haben sich unter der Folie gut entwickelt und schauen bereits aus der Erde. Die Landwirtschaftskammer NRW plant auch in diesem Jahr zwei Versuche auf dem Acker, diese können nun vorbereitet werden. Im Garten ist der Boden vorbereitet und zum Teil schon mit Spinat und Spitzkohl gesät, die Zwiebeln sind gesteckt und die ersten Zucchini gelegt. Weitere Kuhweidenzäune haben wir inspiziert und nach und nach kommen die Kühe auf diese Flächen. Dadurch werden die Grasspitzen abgefressen, das Gras schießt nicht und wird dichter, da es neue Halme schiebt. Die Schnittflächen wurden gestriegelt. Dadurch wird Moos losgerissen, Maulwurfhaufen eingeebnet und der Boden bei Pflanzenlücken (Dürre) gelockert, sodass die gleichzeitig ausgesäten Grassamen Bodenkontakt haben. Auch die kleinen Rinder sind stundenweise auf der Weide, zum angewöhnen. Unsere Käuze hören wir im Moment nicht nur rufen, sondern ab und an sehen wir sie auch. Die Jungtiere sind noch nicht so flugsicher, darum sitzen sie schon einmal, wie hier zu sehen, im Rinderstall. Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben einen blühenden April und ein gesegnetes, fröhliches Osterfest! Ihr Familie VollmerTeam Der 3. Monat war wettertechnisch eher feucht, was erstmal nicht verkehrt ist, da die Pflanzen bei steigenden Temperaturen anfangen zu wachsen und dazu ausreichend Wasser benötigen. Da der Bauer im Märzen die Rösslein anspannt, also mit Ackerarbeiten anfangen will, standen wir ein wenig in Lauerstellung und warteten. In der Zeit sortierten wir Kartoffeln. Zu kleine, grüne oder sonst nicht verkaufsfähige Knollen, die so aber gesund sind, werden wir in diesem Jahr als Pflanzkartoffeln nutzen. Damit sie ausreichend vorkeimen können, müssen sie nun kistenweise aufgestellt werden, um Sonne und Wärme zu tanken und damit schneller im Boden weiterwachsen könne. Das zugekaufte zertifizierte Pflanzgut ist sehr knapp, damit teuer, aber die Qualität eher schlecht. Dann können wir auch mit unseren Kartoffeln arbeiten. Sonst war im Büro auch was zu tun. Der Nährstoffvergleich musste noch fertiggestellt werden. Diesen müssen die meisten landwirtschaftlichen Betriebe machen. In diesem wird der Input in Form von Futter und Dünger, dem Output, Tierverkäufe, Nahrungsmittel und Milch gegenübergestellt. Am Ende kommt eine Differenz an Nährstoffen (Stickstoff, bekannter als Nitrat; und Phosphor) heraus. Werden Obergrenzen überschritten, muss Dünger (meistens Gülle) verkauft werden, sodass Flächen nicht zu viel belastet werden. Durch die EU kommt es hier nun zu einer Verschärfung zum Schutz des Grundwassers. In den Medien hört man gerade einiges davon, da sich die moderne Landwirtschaft bisher über diesen Zusammenhäng wenig Gedanken gemacht hat und jetzt viel Mühe und Aufwand erbringen muss, ein System, das auf den übermäßigen Eintrag von Nährstoffen (v.a. durch zugekaufte Futtermittel aus fernen Ländern der Welt) beruht, wieder an natürliche Gegebenheiten anzupassen. Unser Ergebnis ist seit Jahrzehnten beständig negativ… (rein rechnerisch entnehmen wir mehr als wir reinstecken- aber der Boden ist lebendig und Nährstoffe werden auch mobilisert). Zusätzlich zum Stroh streuen wir im Stall ein wenig Steinmehl ein, um durch den hohen Siliziumgehalt Gase im Mist besser zu binden und auf dem Acker das Wurzelwachstum zu unterstützen. Dieses Jahr baut der Steinbruch um und wir bekamen keines mehr. Nach Ersatz suchend hat dies auch einiges an Zeit gekostet. In den trockenen Stunden haben wir Wasserleitungen im Boden verlegt. Von und zum neugebauten Güllebehälter- der wegen der 2-Teiligkeit zu 3/5 als Regenwasserspeicher genutzt werden kann- hin zum Garten, um die Bewässerung grundwassersparsamer zu gestalten. Zum Ende des Monats konnten wir dann anfangen zu ackern. Eine Fläche konnten wir mit Hafer –Sommergerste – Getreidegemenge säen (unser einziges Kuhkraftfutter). Ein Acker für Sommergerste steht nun noch aus. Den Kartoffelacker konnten wir schon umpflügen. Nun können die Bodentiere die abgestorbenen Zwischenfruchtpflanzenteile umbauen und die Nährstoffe pflanzenverfügbar machen. Die Frühkartoffeln haben sich unter der Folie gut entwickelt und schauen bereits aus der Erde. Die Landwirtschaftskammer NRW plant auch in diesem Jahr zwei Versuche auf dem Acker, diese können nun vorbereitet werden. Im Garten ist der Boden vorbereitet und zum Teil schon mit Spinat und Spitzkohl gesät, die Zwiebeln sind gesteckt und die ersten Zucchini gelegt. Weitere Kuhweidenzäune haben wir inspiziert und nach und nach kommen die Kühe auf diese Flächen. Dadurch werden die Grasspitzen abgefressen, das Gras schießt nicht und wird dichter, da es neue Halme schiebt. Die Schnittflächen wurden gestriegelt. Dadurch wird Moos losgerissen, Maulwurfhaufen eingeebnet und der Boden bei Pflanzenlücken (Dürre) gelockert, sodass die gleichzeitig ausgesäten Grassamen Bodenkontakt haben. Auch die kleinen Rinder sind stundenweise auf der Weide, zum angewöhnen. Unsere Käuze hören wir im Moment nicht nur rufen, sondern ab und an sehen wir sie auch. Die Jungtiere sind noch nicht so flugsicher, darum sitzen sie schon einmal, wie hier zu sehen, im Rinderstall. Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben einen blühenden April und ein gesegnetes, fröhliches Osterfest! Ihr Familie VollmerTeam Der kurze Monat Februar hat uns viel frühlingshaftes Wetter gebracht, sodass die Bienen ihre ersten Ausflüge machen und bereits mit dem Brutbau beginnen. Auch die Pflanzen haben sich schnell an die warme Witterung gewöhnt und die ersten Knospen sprießen, starke Fröste wünschen wir uns aus diesem Grund nicht mehr. Unsere Rinder durften das sonnige Wetter auf den Wiesen am Hof genießen. Die Milchkühe haben in dieser Zeit die Herbstzwischenfrucht ein letztes mal beweidet. Den Raps hatten die Kühe im Herbst als Portionsweide gefressen, das gut nachgewachsene Gras in der Mischung brachte jetzt noch ein paar Weidemalzeiten. Auf diesem Acker hinter dem Kuhstall werden wir ein Hafer- Sommergersten-Gemenge anbauen. Um ausreichend Nährstoffe zur Verfügung zu stellen, haben wir bereits Mist darauf gefahren. Auf dem bereits heranwachsenden Dinkelgetreide wollen wir Gülle fahren, um den Pflanzen einen schnelleren Start in die Entwicklung zu geben. Bisher ist uns das trotz sonnigem, trockenem Wetter auf nur einer Fläche geglückt, auf den anderen war der Boden nach unserer Ansicht noch zu nass, um ihn mit dem Trecker und dem Güllefass befahren zu können. Als biologisch wirtschaftender Bauer ist die Vermeidung von Bodenschäden (z.B. Befahren bei nassem Boden oder mit zu schweren Lasten) grundsätzlich von großer Bedeutung, denn der Organismus Boden kann nur mit vielen kleinen Hohlräumen gut arbeiten und uns auf natürliche Weise Nähstoffe für unsere Pflanzen zur Verfügung stellen. Um die Lebens- und Arbeitsbedingungen der vielen Lebewesen in unserem Boden zu unterstützen, sind wir in diesem Jahr auf 14 ha mit dem Kalkstreuer unterwegs gewesen. Die untersuchten Bodenproben haben uns auf diesen Flächen gezeigt, dass eine Erhöhung des pH-Wertes nötig ist und somit wurde je Hektar eine Tonne Kalk ausgebracht. Zusätzlich zur Kalkung haben wir in diesem Jahr erstmalig einen Versuch mit Schwefeldüngung gemacht. Da Schwefel durch die modernen Filtertechniken der Großindustrien kaum noch im Regen („saurer Regen“) enthalten ist, kann ein Mangel dieses Nährstoffes im Boden entstehen. Ein Fensterversuch (Nicht die gesamte Fläche wurde gedüngt, es gibt Lücken in der Fläche, die als Vergleich frei gelassen wurden) soll uns zeigen, ob Veränderungen im Aufwuchs zu erkennen sind. Da Schwefel nicht zu den Hauptnährstoffen gehört, können sich schon kleine Gaben positiv auf die Nährstoffausnutzung der Pflanzen auswirken. Wir sind gespannt. Das erste Sommergetreide ist gesät. Wir konnten den Acker für das Hafer- Sommergerste- Gemenge pflügen und eggen und bei T-Shirtwetter im Februar die Saat ausbringen. Jetzt können wir gern etwas leichten Regen gebrauchen, denn auch wenn viele Flächen noch nicht befahrbar sind, so waren die Niederschläge (35 l) im Februar ungleichmäßig verteilt. Auch unsere Frühkartoffeln sind gelegt und mit Folie zugedeckt; gewappnet, die wärmenden Sonnenstrahlen zu sammeln und geschützt vor kühlen Nächten. Um den Frühkartoffeln Platz zu machen auf dem Feld, musste der Grünkohl komplett abgeerntet werden und diese Saison ist somit beendet. An den ungemütlicheren (kalt und windig) Tagen haben wir die Zeit mit Maschinenreparaturen und Aufräumarbeiten im Holz verbracht. Um ausreichend Pflanzgut für die neue Kartoffelsaison zu gewinnen, sortieren wir gerade die letzte Ernte komplett durch, um die nicht verkaufsfähigen Knollen als Mutterknollen auspflanzen zu können. Meist sind die Pflanzen im ersten Jahr des Nachbaus gesund und stark. Bei mehrjähriger Weiterverwendung nehmen die gesundheitlichen Probleme zu, sodass der Einsatz von Z-Pflanzgut (zertifiziertes, vermehrtes Pflanzgut aus der Zucht) sinnvoll ist. Aufgrund eines zusätzlichen Versuches der Landwirtschaftskammer, die das Pflanzgut für alle Versuche zentral ordern, ist die Restfläche kleiner. Neben den sortierten kommt nur noch ein kleiner Teil Z- Pflanzgut zum Einsatz. Im Garten haben die Erdarbeiten begonnen und die Saat für die neue Saison wird geplant. Wir wünschen Ihnen einen zwitschernden März! Ihre Familie Vollmer Februar 2019 Der Winter fliegt an uns vorüber, der Februar hat uns nun schon wieder. Die schönen kalten Frosttage konnten wir nutzen, um Mist aus unserem Kuhstall zu fahren. Damit dieser Tag intensiv genutzt werden konnte, zeigte sich ein außergewöhnliches Bild auf unserem Kleegrasacker. Dort weideten 29 Kühe bei leichtem Schnee. Die 15 Streuer Mist wurden auf den Zwischenfrüchten verteilt, denn auf diesen Flächen wird im Frühjahr gepflügt und die Sommerkulturen werden eingesät. 26 Tonnen Mist wurden auf einen Hektar Fläche verteilt. Das entspricht etwa 156 kg Stickstoff. Da Mist ein langwirksamer, organischer Dünger ist, entfaltet er seine Wirkung nicht allein im ersten Jahr seiner Ausbringung. Wir gehen von einer Verteilung auf 3 Jahre aus, in denen sich das Material aus Stroh, Kot und Urin je nach Witterung abbaut und als Nährstoff für die Kulturpflanzen zur Verfügung steht. Seit letztem Jahr darf eine Düngung nur mit der vorherigen Düngebedarfsermittlung stattfinden. Das bedeutet, dass vor der ersten Düngeausbringung ein Plan für die Versorgung aller Kulturen angefertigt werden muss, um sicherzustellen, dass nicht zu viel, vor allem organischer Dünger, ausgebracht wird und die Nährstoffe nicht von den Pflanzen verbraucht werden können. Diese gesetzliche Vorschrift soll zur Reduzierung des Nitratgehaltes im Grundwasser beitragen. Problematisch ist aus unserer Sicht, dass auch hier letztlich die Menge ermittelt wird, die ein Betrieb auf allen seinen Flächen verteilen darf, wie er diese verteilt, bleibt weiterhin der guten fachlichen Praxis überlassen, die uns flächendeckend ein Nitratproblem gebracht hat. Ein wirklicher Lösungsansatz wäre die flächengebundene Tierhaltung, damit es nach der Entstehung von Mist und Gülle auch ausreichend eigene Fläche gibt, um sie sinnvoll für die Düngung im Betriebskreislauf einzusetzen. In den ruhigen Tagen konnten wir unsere Obstbäume stutzen und einige Nadelbäume fällen, die den trockenen Sommer nicht überlebt hatten. Aus unserem Hühnerstall mussten einige Althennen weichen. Sie können jetzt als Suppenhühner im Hofladen erworben werden. Unser Getreideversuch wurde halbmaschinell ausgedroschen. Die Proben (reife Getreidepflanzen) hatten wir vor der Haupternte von Hand geerntet und separat aufbewahrt. Hier wird die Vorfruchtwirkung unterschiedlicher Kleegrasmischungen auf die Nachfolgekultur untersucht. Auch im Rinderstall können sich die Forschergeister auslassen. Durch das geringe Futterangebot in dieser Stallsaison ist der Blick auf die Zunahmen der Tiere interessant. Da wir in einem Projekt mit anderen Kollegen seit 5 Jahren die Gewichtsdaten der Tiere vor dem Ein- und Ausstallen erfassen, gibt es bereits Vergleichswerte, mit denen man die Intensität der Futterknappheit erfassen kann. Oft sind wir erstaunt, wie flexibel Tiere mit ihren Gegebenheiten umgehen können. Unsere Kühe bekommen derzeit 12 kg Maissilage, 6 kg Grassilage 1.Schnitt, 6 kg Grassilage 2. Schnitt, 3 kg Kleegrassilage 2. Schnitt und etwas Stroh zum Fressen. Die Milchleistung ist auf Grund der fehlenden 3. und 4. Kleegrasschnitten geringer als in den letzten Jahren, doch bisher stabil bei gut 19 kg Milch je Kuh. Die Rinder müssen von den Resten der Milchkühe, viel Stroh und etwas Silage leben. Wir wünschen Ihnen einen sonnigen Februar! Ihre Familie Vollmer Januar 2019 Das Jahr 2018 liegt nun hinter uns. Ein Jahr mit vielen Herausforderungen und neuen Erfahrungen in der landwirtschaftlichen Arbeit. So viele Niederschläge uns im Winter beschert waren, so gering vielen sie dann in den Frühjahrs- und Sommermonaten aus. Auf unserer Hofstelle konnten wir 677 mm Niederschlag im gesamten letzten Jahr messen, von denen allein 300 mm im Januar, Februar und Dezember fielen. Gepaart mit hohen Temperaturen im Sommer und Herbst hatten wir ein wirklich ungünstiges Jahr für das Wachstum auf unseren Anbauflächen. Vor allem die Weiden und Kleegrasäcker zeigten ein trauriges Bild. Mit der Getreide- und Kartoffelernte konnten wir ganz zufrieden sein. Die Qualitäten sind unter dem langjährigen Durchschnitt geblieben, doch auch kleine Körner können zu Mehl vermahlen und verbacken werden. Aufgrund des geringen Futterangebotes mussten alle 1,5 – 2-jährigen Jungtiere unseren Hof verlassen. Auch Kühe haben wir diesem Winter weniger in unserem Stall, damit wir mit den geringen Silofutter- und auch Strohmengen durch die Stallsaison kommen können. Damit werden wir in den nächsten Monaten auch weniger Milch melken können als in den Jahren zuvor. Bis die nächste Generation Jungtiere als Milchrinder in den Kuhstall umzieht, werden 1,5 Jahre vergehen. Darin zeigt sich, wie langanhaltend ein solch außergewöhnliches Jahr seine Wirkung entfaltet. Und trotz aller Schwierigkeiten wie die anhaltend trockenen Weidebohrlöcher, regelmäßiger Tierumtriebe wegen zu geringem Grasaufwuchs, schwieriger Bearbeitungsmöglichkeit der Äcker durch Staub oder zu hartem Boden und mehrmaliger Saat der Zwischen- und auch Winterfrüchte, können wir auch wieder auf viel Schönes zurückblicken. Nur mit vielen helfenden Händen konnten wir in diesem Jahr wieder ein buntes, gemütliches Hoffest veranstalten. Das Glück mit dem Wetter war uns hold und so kamen viele Besucher auf unseren Hof, um sich über unsere Arbeit zu informieren. An dieser Stelle möchten wir allen Beteiligten und Helfern beim Hoffest noch einmal ein großes Dankeschön aussprechen! Mehrere Schülerpraktikanten/innen besuchten uns im letzten Jahr auf unserem Hof und konnten uns bei der Arbeit unterstützen. Für uns ist es wichtig, jungen Menschen zu zeigen, wie aufwendig, zeitintensiv und vielseitig die Herstellung von Nahrungsmitteln ist. Schön, dass es immer wieder interessierte Jugendliche gibt, die sich auf dieses große Thema einlassen! Im Sommer haben wir endlich unseren selbstgebauten Hühnerstall bevölkern lassen. Da die Tiergruppe sehr altersgemischt war, stellte sich mit der Zeit heraus, dass mehr Hähne als erwartet mit umgesiedelt wurden, sodass sich die geringe Legeleistung der Rassegeflügelhennen auch darauf zurückführen lässt. Schließlich legen Hähne keine Eier, mal gucken, was die Sommer- Küken so bringen… Im Herbst hat der Bau unserer Güllegrube viel Zeit und Energie in Anspruch genommen. Jetzt ist sie nach langjähriger Planung endlich vorhanden und nimmt uns die Sorge vor zu vielen Niederschlägen im Winter. Unser Dank gilt auch unseren treuen Kunden, die uns mit vielen interessanten Gesprächen oder einfach mit ihrem regelmäßigen Einkauf Energie und Mut schenken, weiterzumachen. Auch müssen wir unseren engagierten Mitarbeiterinnen ein großes Dankeschön aussprechen! Ohne ihre Zuverlässigkeit und Tatenkraft wären viele Ziele, kleine und große, in diesem Jahr nicht erreichbar gewesen. Und so können wir mit Dankbarkeit und Zuversicht in das neue Jahr gehen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein gesundes und glückliches Jahr 2019! Ihre Familie Vollmer Oktober 2018 Ein sonniger September liegt hinter uns. Nach unserer Kartoffelernte ist jetzt seit Wochen das Rumpeln des Sortierers zu hören. Alle Knollen rollen noch einmal über das Band, damit nur die guten Kartoffeln eingelagert werden. Die Kühe freuen sich derzeit über aussortierte Kartoffelleckerlies. Unsere mittelfeste Sorte Solara ist in diesem Jahr sehr stärkereich und damit eher mehlig kochend. Die kleine Ernte an mehligen Karlenaknollen kann also durch den Einsatz der Solara ausgeglichen werden. Unsere Apfelbäume sind mittlerweile alle abgeerntet. Die Äpfel mit kleineren Verletzungen und Schalenfehlern sind durch die Obstpresse gegangen und werden jetzt in Form von Apfelsaft im Laden angeboten. Auf dem Acker konnten wir die andauernde trockene Phase nutzen, um vor dem 1.10. Gülle zu fahren. Auf den Weideflächen soll das nach Möglichkeit noch geschehen, doch zurzeit weiden hier unsere Tiere noch. Die ersten Flächen wurden für die Wintergetreideaussaat umgepflügt. Für die Saat könnten wir allerdingt noch etwas mehr Regen gebrauchen, damit die Samen auch keimen und gedeihen. Unsere Zwischenfrüchte kämpfen noch immer mit der Trockenheit. Auf einigen Flächen steht mittlerweile auch etwas Wicke, Raps oder Ölrettich zwischen der Melde, die scheinbar sehr gut mit dieser trockenen Witterung zurecht kommt. Ein schwieriges Acker-, und vor allem Futterjahr! Unsere Rinder nehmen noch immer einen großen Teil unsere Zeit in Anspruch. Die Zaun- und Wasserkontrollen müssen weiterhin geschehen. Auch wurden die Tiere wieder auf neue Weiden gefahren, damit sie satt zu fressen haben. Um die neuen Standorte zu nutzen, wurden die Zäune kontrolliert und Tränken installiert. Diese speisen wir aus 1000-L-Kanistern, die wir immer wieder auffüllen müssen, da mittlerweile sämtliche Bohrlöcher auf den Weiden trocken sind. Unsere zwei Resteverwerter werden im Oktober ihren letzten Weg gehen. Wenn es Interesse an frischen Schweinefleisch gibt, können Sie sich gerne bei uns melden! Es wurden aber im letzten Monat auch erste Schritte gemacht. Neben weiteren Kälbergeburten haben unsere Hühner Nachwuchs bekommen. 15 kleine Küken toben zurzeit um eine fleißige Glucke herum und wachsen täglich zusehends. Im Garten stehen jetzt noch Rote Bete und Grünkohl. Die letzten Bohnen und Zucchini sind vermutlich bald gepflückt, sodass in den Beten die Aufräumarbeiten beginnen können. Wir wünschen Ihnen einen bunten Oktober! Ihr Vollmer Team September 2018 Der Sommer nähert sich seinem Ende, die Tage werden deutlich kürzer und morgens kann sogar der Pulli übergezogen werden. Wir haben die letzten Haupternten dieses Jahres hinter uns gebracht. In einem 4 stündigen Arbeitseinsatz konnte die restliche Kartoffelfläche mit dem Vollernter berodet werden. Aufgrund des trockenen Bodens hatten die helfenden Hände kaum eine ruhige Phase bei der Sortierung auf dem Band, denn die Erdklumpen waren zwischenzeitlich deutlich mehr vorhanden als die Kartoffeln. Die Ernte ist insgesamt deutlich geringer ausgefallen. Zusätzlich sind die Fraßschäden teilweise erheblich, sodass bei der Sortierung mitunter die Hälfe der Knollen einer Sorte wegsortiert werden müssen. Die Kühe freuen sich in diesem Jahr natürlich ganz besonders über diese zusätzliche „Nascherei“. In den nächsten Wochen steht am Hof das Thema Kartoffelsortierung weit oben auf der Arbeitsliste. Alle Knollen laufen jetzt einmal über das Sortierband, die Kleinsten, die Faulen, die Grünen und stark Angefressenen werden bei dieser ersten Sortierung entnommen. Der gute Rest wird in Kartoffelkisten eingelagert, bis wir sie für die Endsortierung in die Säcke wieder hervorholen. Die Sorte Solara, fällt in diesem Jahr eher etwas mehliger aus, als gewohnt. Dafür ist die Sorte Karlena (mehlige Sorte) in diesem Jahr sehr klein geraten. Auch unser Silomais ist geerntet. Wie erhofft, konnten wir von einem Biolandkollegen aus Gütersloh 1,5 ha Mais zukaufen und ihn mit häckseln. Die weitere Entfernung zur Futterwerbung stellte unsere Fahrlogistik ziemlich auf den Kopf, denn dazu braucht es viele Trecker und große Mulden. Wir hatten gehofft, mit 5 Treckern diese erste Fahrt von Gütersloh komplett mitnehmen zu können, doch das erwies sich als falsch. Damit waren Wartezeiten des Häckslers und der Rundballenpresse nötig. Leider konnte unser Lohnunternehmer vor Ort seine Zusage spontan nicht halten und uns für die Ernte Fahrzeugen und Anhänger zur Verfügung stellen. Das machte die Planung für unseren kleinstrukturierten Betrieb schwierig, denn um diese große Menge an Futter zu transportieren, braucht es große „Geschütze“. Zum Glück gibt es auch nette Kollegen, die sich und/ oder ihre Maschinen in solchen Situationen spontan zur Verfügung stellen! Jetzt lagern neben unserer Hofzufahrt 120 Maissiloballen, die für unsere Winterfütterung unverzichtbar sind. Täglich steht die Kontrolle der Rinderweiden an, Strom aufm Zaun und Tränkewasser- hierfür nutzen wir seit mehreren Monaten das Stadtwasser, denn die Bohrlöcher der Weiden sind allesamt trocken. In den letzten 2 Wochen hat uns das Auf- und Umräumen unserer Werkstatt auf Trapp gehalten. Jetzt ist das alte Dach bereits rückgebaut. Das Gebäude soll dem Bau des neuen Güllekellers weichen. Die regenreichen Herbst- und Wintermonate machen diese Baumaßnahme nötig, denn unsere Ställe sind zu über 50% unüberdacht und das Regenwasser verdünnt und vermehrt unseren Dünger. Den Gänsefuß, der nach unserer ersten Zwischenfruchtaussaat wuchs, haben wir tatsächlich von den Kühen abweiden lassen. Jetzt ist die Fläche zum 2. Mal besät worden, so wie viele weitere. Durch die anhaltende Trockenheit sind die Saaten schlecht oder gar nicht gekeimt und teilweise wieder vertrocknet. Für den zweiten Versuch erhoffen wir uns mehr Feuchtigkeit, abgesehen von den doppelten Kosten gibt es kein Saatgut mehr zu kaufen für einen 3. Versuch, der auch zu spät wäre. Jetzt darf die Sonne aber auch nach Möglichkeit nicht zu oft hinter den Wolken versteckt bleiben, denn sonst fehlt ihr Licht und ihre Wärme für das Wachstum. Es bleibt also spannend! Der Raps hinter unserem Hof nutzt das derzeit gute Wetter zum keimen und wir erfreuen uns daran, denn dann können wir unseren Kühen wieder frisches Grünfutter anbieten (wenns Mal regnet). Wir wünschen Ihnen einen schönen September! Ihr Vollmer Team August 2018 Ein weiterer heißer und trockener Monat liegt hinter uns. Auf unseren Weideflächen lässt sich die Wirkung der stechenden Sonne der letzten Wochen gut beobachten. Hier ist die Farbe gelb vorherrschend. Das Gras ist ausgedorrt, wächst nicht und zieht an seinen letzten Reserven. Erst nach ergiebigen Regen wird sich feststellen lassen, ob sich die Pflanzen regenerieren oder ob die Weiden durch eine Nachsaat wieder belebt werden muss. Für die Rinder haben wir bisher noch immer neue, kleine Flächen gehabt, auf die wir sie umtreiben konnten, zum Beweiden. Unsere Kühe fressen überwiegend im Stall und kommen danach auf die Weide. Da wir uns scheuen unser Winterfutter bereits jetzt aufzubrauchen, bekommen die Tiere zur Zeit Silomais aus der letzten Ernte, den frisch geschnittenen 3. Grasschnitt (der eigentlich auch als Winterreserve dienen sollte) und jede Menge Stroh. Aus diesem Grund haben sich auch die Inhaltsstoffe unserer Milch verändert. Sollte Ihnen derzeit der „Sahnedeckel“ fehlen, so ist dies auf die derzeitige Wetter- und Futtersituation zurückzuführen. Da uns unwiederbringlich 50% des Winterfuttervorrates fehlen werden in der nächsten Woche die ersten 5 Rinder unseren Hof verlassen und geschlachtet werden. Im Verlauf des Herbstes werden auch einige unserer Kühe diesen Weg gehen müssen. In der Presse war in den letzten Wochen zu lesen, dass Biobetriebe in diesem Jahr konventionelles Futter zukaufen dürfen. Diese Aussage ist nur zum Teil richtig. Die großen Bioverbände, die in Deutschland arbeiten, darunter Bioland haben sich für eine Öffnung des konventionellen Futtermarktes lediglich bei Gras ausgesprochen. Da es unseren Kollegen hier in der Region aber ähnlich geht und das Gras knapp ist, wird diese Option kaum bestehen. Neben den Vorgaben der Bioverbände spielen auch die Prinzipien der Molkereien eine Rolle. Hier hebt sich unsere Molkerei Söbbeke ebenfalls ab, die in der Erzeugung ihrer Milch auf 100% Biofutter setzt. Einige Biokollegen überlassen ihre Körnermaisbestände ihren milchviehhaltenden Kollegen als Silofutter. Hier ist jedoch der Preis ein begrenzender Faktor, denn wenn uns der Siloballen Mais am Ende das Doppelte kostet, wie in normalen Jahren, dann lässt sich diese Differenz schwerlich über den Milchpreis wieder einlösen. Auch der Anbau an Zwischenfrüchten gestaltet sich schwer. Unser erster, frühe Versuch nach der Getreideernte den Acker wieder zu begrünen, geht nicht auf. Hier steht mittlerweile der Gänsefuß sehr schön, sodass wir über eine Beerntung des Beikrautes nachdenken. Die nächsten Saaten haben wir einige Zeit später gemacht, sodass sie jetzt langsam aufgehen. Hier wünschen wir uns regelmäßige Niederschläge fürs Wachstum, damit die Kühe noch einige Wochen länger frisches Futter bekommen können. Unser eigener Silomais wird Ende August geerntet. Die Pflanzen sind kleiner und trockener als gewöhnlich und sie tragen weniger große Kolben. Wir hoffen, dass die Konservierung im Rundballen gut funktioniert, denn ein trockener Mais kann schneller fehlgären und damit für die Tiere unbrauchbar werden. Unsere Kartoffelernte ist in vollen Zügen. Derzeit machen wir per Hand und Schüttelroder an den Vorgewenden Platz, damit der Kartoffelvollernter bald die langen Reihen ausmachen kann und genug Platz zum wenden hat. Bisher sieht der Ertrag ganz gut aus. Im Garten haben wir die Zwiebeln geerntet. Die Hokkaidos mussten aus der Hitze, da ihr schützendes Laub welk wurde. Die erste Rote Bete wird geerntet. Es gibt in diesem Jahr wieder eigene Äpfel. Auch Falläpfel für Apfelmus sind vorhanden. Die Mirabellen schmecken jetzt richtig lecker! Wir wünschen Ihnen und uns einen sonnigen und feuchten August! Ihr Vollmer Team Wir sind im Sommer angekommen. Auf den Feldern hört man die ersten Mähdrescher fahren, denn die Wintergerste ist reif. Hier spielt die langanhaltende Trockenheit eine große Rolle, denn dadurch reifen die Pflanzen früher ab. Diese Tatsache konnten wir auch bei unseren Grasbeständen beobachten. Der 2. Grasschnitt ist gemacht, die Erträge liegen bei maximal 40% im Vergleich zu den letzten Jahren. Durch die anhaltende Trockenheit sind die Graspflanzen nicht mehr gewachsen und zusätzlich schnell gereift (d.h. in Samen gekommen und auf dem Halm getrocknet). Die Ernte des Futters dient daher in erster Linie einer Reinigung der Flächen, um dem jungen Aufwuchs Platz zum Wachsen zu machen (wenn der ersehnte Regen fällt). Der geringe Aufwuchs auf den Weiden machte das Umtreiben der Rinder wieder nötig. Die täglichen Wasser- und Kontrollrunden begleiten uns in dieser Jahreszeit. Damit sich die jungen Tiere frühzeitig an das Tragen des Führstrickes und das Fressen auf der Wiese mit Zäunen gewöhnen, werden bereits die 3 monatigen Tiere regelmäßig vor dem Kälberstall ausgeführt und können dort frische Gras zu sich nehmen. Natürlich bekommen sie im Stall zusätzlich gutes Heu und die Milch unserer Kühe zum Verzehr, damit sie gut wachsen. Wir sind weiterhin dabei, unsere Frühkartoffeln zu ernten. Die frühe Sorte Corinna, die sich bisher gut entwickelt hatte, ist jetzt abgeerntet. Jetzt werden die Linda aus der Erde geholt. Um die noch zarte Schale der Knollen nicht zu beschädigen roden wir mit der Hand. Diese jungen Kartoffeln schmecken gerade mit ihrer Schale ganz ausgezeichnet. Auch unsere Kartoffeln aus der letztjährigen Ernte werden weiterhin sortiert du abgesackt, denn geschmacklich sind diese „alten“ Kartoffeln noch immer oder gerade gut. Anfang Juni war unser Hof mit 100 Gästen aus Politik, Forschung und vielen Kollegen gefüllt. Hier wurde das 25-jährige Bestehen des Projektes Leitbetriebe NRW gefeiert. In diesem Projekt geht es darum, wissenschaftliche Fragen in der Praxis auszuprobieren und die Bedeutung für die Landwirte abzuschätzen. Oder eben Fragen der Landwirte durch eine breitere Forschung zu beleuchten und Antworten zu entwickeln. Neben unserem Betrieb gibt es viele weitere, die für diese Zusammenarbeit mit der Uni Bonn und der Landwirtschaftskammer zur Verfügung stehen. Die Motivation, für uns in solch einem Projekt mitzumachen, ist immer wieder das Interesse, die Arbeit mit und in der Natur zu verbessern und nachhaltig sinnvoll zu gestalten. Und nach längerer Ankündigung sind nun endlich Hühner in unserm selbstgebastelten Hühnerstall eingezogen! Die Tiere, die zuvor in Lintel auf dem Hof Frenser lebten, haben ihr neues Domizil gut angenommen. Jetzt beginnt eine spannende Zeit für uns, denn die Eingewöhnungs- und Einarbeitungszeit ist immer etwas Besonderes. Sollten Ihnen ungestempelte Eier in unserm Laden begegnen, dann sind diese von unserem Hof! Im Garten musste in den letzten Wochen gewässert werden, damit die Zucchini weiterhin abreifen, der Mangold und der Spitzkohl weiter wächst und der Grünkohl angehen kann. Die Erbsen werden bereits tüchtig geerntet, die ersten Bohnen sind zum Pflücken bereit und die frischen Zwiebeln finden ihren Weg ebenfalls in unseren Laden. Wir wünschen Ihnen einen bunt flatternden Juli! Ihr Vollmer Team Ein bunter Frühlingsmonat liegt hinter uns. Das Wetter hat es möglich gemacht, den 1. Grasschnitt auf den Wiesen und Ackerflächen zu ernten. Auch unser Heu, das am Pfingstmontag nass geworden war, konnte etwas verspätet aber gut getrocknet in Rundballen gepresst werden. Da die Heuernte einen Tag vor unserem Hoffest stattfand, mussten die Ballen mit samt Anhänger erst bei einem netten Kollegen untergestellt werden. Denn zu Hause war bereits alles aufgeräumt und aufgebaut für den nächsten Tag. Direkt an dieser Stelle möchten wir ein riesiges Dankeschön aussprechen an alle helfenden Hände, die zum Gelingen des diesjährigen Hoffestes beigetragen haben. Ohne diese große Zahl an Beteiligten könnten wir solch einen Tag nicht gestalten. Das Angebot an Acker- und Hofführungen, Treckerrundfahrten, leckerem Essen & Getränken, buntem Kinderprogramm und tollem Sommerwetter hat wieder viele Menschen auf unseren Hof geführt und unsere große Vorbereitungsarbeit wurde belohnt. Nach der Ernte des Landsberger-Gemenges (Luzerne- Gras-Mischung) konnte der Acker mit Mist gedüngt werden. Danach wurde die Fläche umgepflügt, dann kommt oberflächlich Gülle drauf, die mit der Egge eingearbeitet wird, um anschließend den Futtermais für die nächste Stallsaison darin zu säen. Jetzt steht der Mais bereits 15 cm hoch. 1 Mal Striegel und 2 Mal mit der Hacke zur Unkrautbekämpfung sind bereits erledigt. Das Wetter der letzten Tage war für das Wachstum optimal. Die regionalen Unterschiede bei Wind und Niederschlägen sind in diesem Jahr allerdings wieder sehr groß. Innerhalb von 3 km können Unterschiede von bis zu 20 mm Niederschlag bestehen. Wir haben bisher Glück gehabt, ein wenig mehr Regen wäre aber schön gewesen… Durch die anfängliche Trockenheit in diesem Monat haben die Jungtiere auf den Weiden mehr Futter benötigt als nachwachsen konnte. Um die Tiere weiterhin zu versorgen, mussten die ersten „Umzüge“ der Tiere stattfinden. Auf neuen Wiesen wurden die Zäune kontrolliert und nach Bedarf repariert (Es wurde geriegelt.). Hier hat sich unser dreiwöchiger Schülerpraktikant Samuel als sehr tatkräftige Hilfe erwiesen. Jetzt gehört es wieder zur täglichen Arbeit, die Tiere zu besuchen und nach Strom auf dem Zaun und Wasser zu kontrollieren. Die 1. Frühkartoffeln haben wir auch geerntet. Allerdings fällt die favorisierte Annabelle durch viele kleine Knollen auf, die nicht mehr größer werden. Der 15. Mai ist alljährlich der Stichtag für die Agrarflächenanträge. Für diese Arbeit bedurfte es wieder Geduld, denn die Technik spielte besser, aber nicht reibungslos mit (Internetbasierte Apps). Der Aufwand der Antragsstellung für unseren 55 ha großen Betrieb fasziniert jedes Jahr wieder. Denn wo kleine Flächen bewirtschaftet werden, ist der gesamte Arbeitsaufwand größer (sowohl draußen als auch drinnen). Für unseren Betrieb müssen 52 Flächen eingetragen und ausgemessen werden. Der Flächenzuschuss wird allerdings je Hektar abgerechnet. Eine langweilige und langwierige Arbeit für uns. Im Garten grünt es. Der Mangold steht gut. Die ersten Zucchini können geerntet werden. Der letzte Spinat wird geschnitten (danach beginnt die Blütezeit). Der Zuckermais des Juniorbauern Gregor steht bereits 25 cm hoch. Die Kürbisse sind gesät und der junge Spitzkohl ist ausgepflanzt worden. Jede Menge Geduld ist hier bei der Pflege nötig. Wir wünschen Ihnen einen geselligen Juni! Ihr Vollmer Team Wieder liegt ein Frühlingsmonat hinter uns. Wir konnten diese schöne Wetterphase nutzen, um unseren Kartoffelacker pflanzbereit zu machen (Pflügen und mit der Kreisellegge rückverfestigen) und die Kartoffeln zu legen. Wie auch in den letzten Jahren wurde neben unseren hofeigenen Sorten Linda, Allians, Solara und diesmal Karlena ein Sortenversuch der Landwirtschaftskammer NRW mit 24 unterschiedlichen Sorten angelegt. Der Versuch dient der Erfahrungssammlung für die verschiedenen Sorten im Praxisanbau und soll dabei helfen, neue taugliche (ertragsstabile, unanfällge & schöne) Sorten für den ökologischen Anbau zu finden. Für die Uni Bonn gibt’s auch ein Versuch. In diesem Jahr waren 9 Personen beim Legen dabei. Eine angenehme Anzahl, denn vor allem das Tragen der Sortenkisten ist eine körperlich anstrengende Arbeit und konnte somit auf mehrere Personen verteilt werden. Jetzt hoffen wir auf warmes, ausreichend feuchtes Wetter, damit die Kartoffelpflanzen zügig wachsen und viele, junge Knollen bilden. Nach dem Legen wurden die Kartoffeldämme bereits einmal angehäufelt. So schaffen wir Erde auf den Damm, die wir zur Beikrautbekämpfung wieder hinunter striegeln können. Unsere Frühkartoffeln stehen bisher gut auf dem Land. Das Kraut wächst täglich. Das 4 Wochen verspätete Legen werden sie wahrscheinlich nicht gänzlich aufholen. Unsere Kühe haben sich auf der Weide gut eingelebt. Das Wetter der letzten Wochen ließ das Gras schnell wachsen, sodass die Tiere ausreichend Futter auf der Fläche finden. Auch nach der Abendmelkzeit dürfen sie noch einmal für 3 Stunden raus. Mittlerweile verbringen die Kühe nur noch 9 Stunden im Stall (zum Melken, Scheißen und Schlafen). Am 26, 27.4. hatten wir in 24h 3 Geburten. Unsere Rinder haben den Stall auch verlassen. Die kleinste Gruppe (1/4 – 1/2 Jahr) grast nachmittags direkt am Stall. Die älteren Tiere (ca. 1 Jahr) grasen auf der Obstwiese und werden zum Abend wieder in den Stall geholt. Hierbei kann sich die ganze Familie (auch die Kleinsten) beteiligen. Die frühe Gewöhnung an das Halfter lässt die Tiere sehr gelassen mit uns Menschen umgehen. Die großen Tiere weiden bereits auf weiter entfernten Standorten. Hier beginnt die regelmäßige Arbeit der Wiesenkontrolle in der neuen Saison. Da sich in unsere Maiswickelballen regelmäßig kleine Mitfresser (Mäuse) eingenagt haben, wurden die Ballen auf unsere feste Siloplatte hinter dem Hof umgefahren. Die letzten Ballen sollen uns als Energiefutterreserve im Hochsommer dienen. In unserem Dinkel haben wir Gülle gefahren. Das Backgetreide tut sich in diesem Frühjahr schwer mit der Entwicklung. An der hellgrünen Färbung ist zu erkennen, dass den Pflanzen die Nährstoffe noch fehlen, da die Umsetzung von Mist noch nicht auf Hochtouren läuft. Auch hier können warme Niederschläge sehr hilfreich sein das Wachstum. Auf dem Gemüseacker wurde die erste Rote Bete und die Erbsen gesät. Beides schaut als Keimling bereits aus der Erde und wird fürsorglich von Christel umhegt. Im Garten ist der Rhabarber erntefähig. Wir wünschen Ihnen einen bunten Mai! Ihr Vollmer Team Die Kinder haben ihre kurzen Hosen aus den Schränken gewühlt und damit das Kunterbunt in der Garderobe perfekt gemacht. Neben den Winterschuhen und Gummistiefeln finden sich mittlerweile genutzte Crocs wieder, und die Winterjacken müssen sich für die Westen dünner machen. Das Wetter hat uns in den letzten Wochen auf die Folter gespannt, doch seit 2 Wochen wird das Arbeiten auf den Feldern auch bei uns möglich. Das Wasser ist weitestgehend abgetrocknet und wir konnten auf den ersten umgepflügten Feldern Sommerweizen aussäen. (Ursprünglich war hier Winterweizen angedacht, doch durch die großen Niederschlagsmengen im Herbst war der Boden nicht mehr befahrbar und die Pläne mussten geändert werden.) Auch die Ackerflächen, auf denen wir jetzt das Hafer-Gerste-Gemenge gesät haben, konnten gepflügt und saatfertig gemacht werden. Die jungen Dinkelkulturen wurde gestriegelt, um den Unkräutern keine Chance zum Wachsen zu geben und den Boden aufzulockern. Durch die Bewegung des Bodens wird der Luftaustausch erleichtert und der frische Sauerstoff kurbelt die Aktivität der vielen „Bodenarbeiter“ an. Auch die Wärme mobilisiert das Bodenleben, und die Umsetzung des organischen Düngers kann stattfinden. Jetzt wird ein weiterer Teil der Nähstoffe frei und diese können von der Pflanze zum Wachsen genutzt werden. Die ersten Wiesen wurden gestriegelt, um die Maulwurfshaufen, alte Kuhfladen und Gülledüngersttrohreste zu verteilen und der Grasnarbe Luft zuzuführen. Seit Ende März dürfen unsere Kühe wieder auf die Weide. Der Boden war zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig abgetrocknet, doch die Futterknappheit hat uns dazu geführt, das Risiko von Trittspuren und Grasnarbenverletzungen einzugehen. Wir werden im Verlauf des Jahres feststellen, welche Wirkung diese Entscheidung hatte. Vorsorglich werden wir an den schlimmsten Stellen von Hand ein wenig nachsähen. Auch die ersten Rinder machen Weideerfahrung. Die ganz kleinen werden jetzt langsam mit dem Strick an die Weidee und die stromführenden Drähte gewöhnt. Die mittelkleinen Tiere dürfen täglich für ein paar Stunden auf der Obstwiese weiden. Zwei Jährlinge sollten bereits eine Dauerweide beziehen einige hundert Meter vom Hof entfernt. Doch die Tiere kamen am Abend wieder nach Hause gelaufen. Den Rückweg kannten sie noch vom „Zu-Fuß_Hingehen“. Im Garten ist viel passiert. Er wurde komplett gefräst. Der erste Spinat und Mangold ist gesät und entwickelt sich unter dem warmen Flies. Der Gemüseacker ist ebenfalls saatfertig. Die Steckzwiebeln werden als erstes dort gelegt werden. Auf dem Kartoffelacker schauen die ersten kleinen Pflanzen aus der Erde. Unter der Folie haben die Knollen die kalte und teilweise frostige Phase gut überstanden. Die Reihen wurden ebenfalls gestriegelt, um den Unkrautdruck zu senken. Unter Folie und Flies entwickeln sich gerade die Beikräuter sehr gut und müssen in Schach gehalten werden. Auf dem Hof wurden weiterhin Kartoffeln sortiert, Holz gehackt, frisches Einstreugesteinsmehl geholt und intensiv an unserem Hühnerstallprojekt gebastelt. In dieser Woche werden nun unsere 2 „Steckdosentiere“ den Hof verlassen und die Fleischbestellungen können bearbeitet werden. Wir wünschen Ihnen einen fröhlich summenden und brummenden April Ihr VollemerTeam Der Frühling ist mit großer Geschwindigkeit eingekehrt. Noch vor einer Woche waren Mütze, Schal und Handschuhe unser ständiger Begleiter und nun kann die Jacke getrost am Kleiderhaken hängen bleiben, wenn es draußen zur Arbeit geht. Das Wetter konnten wir trotzdem noch sehr gut gebrauchen. Endlich konnten wir Gülle fahren. Die Erde war so tragfähig, dass er das Gewicht von Trecker und Güllefass tragen konnte, und die neue Verordnung erlaubte es auch. Ebenso ist es uns in dieser Zeit gelungen, den Kuh- und, einige Tage später, den Rinderstall zu entmisten. Da durften die Kühe tagsüber raus. Die Äcker wurden mit Mist abgestreut, fürs Grünland war es zu spät, der Mist würde sonst im Frühjahr mitgeerntet. Auch für die Arbeit im Holz waren die kalten Tage gut. Wir konnten an verschieden nassen Weiden die Sträucher zurückschneiden und häckseln, die Schäden des letzten Sturmes beseitigen und das Holz, auf Grund des gefrorenen Bodens, mit dem Anhänger aus den Wiesen nach Hause fahren. Die Grippewelle hat uns in diesem Winter voll erwischt und fast die gesamte Familie Vollmer lag krank im Bett. An dieser Stelle müssen wir ein großes Dankeschön an unsere zwei fleißigen, engagierten Mitarbeiterinnen aussprechen, die in jenen Tagen die Stallarbeit zuverlässig weitergeführt haben! Das regelmäßige Kartoffelsortieren war in den kalten Tagen erschwert. Da Kartoffeln bei Temperaturen unter 4°C einen süßen Geschmack entwickeln, konnten wir unser Sortierband in der Scheune nicht benutzen (denn hier herrschen Außentemperaturen). Aus diesem Grund wurden die Knollen in der „warmen“ Kartoffelkühlung per Hand aus der Kiste in die Säckchen sortiert, damit wir weiterhin verkaufsfertige Ware hatten. Mittlerweile können wir wieder die Technik in der Scheune nutzen. Die Pflanzkartoffeln für die neue Saison sind da und wurden in unsere Vorkeimkisten umgefüllt. Jetzt werden sie regelmäßig in die Sonne gestellt, damit sie ihre festen Lichtkeime bilden und sich in ein paar Wochen zügig in der Erde entwickeln können. Unsere Frühkartoffeln werden schon seit dem letzten Herbst vorgekeimt. Sobald der Boden bearbeitbar ist, werden wir sie legen (Montag geschehen). Unsere Futtervorräte werden immer knapper. In den letzten Wochen sind 5 Kühe zum Schlachter gegangen, um die Futtersituation zu entspannen. Ein schwieriger Abschied, auch für uns Landwirte, denn der Grund für die Veränderung der Herde ist nicht freiwillig gewählt, sondern den Umständen geschuldet. Die Tiere waren auch unfruchtbar geworden, so dass sie immer weniger Milch geben. Unsere Schweine bekommen noch eine Gnadenfrist. Wir werden sie erst nach den Osterferien zum Schlachten bringen und müssen bei der Verarbeitung bedenken, dass wir ausreichend Würstchen für unser Hoffest am 27. Mai benötigen, zudem wir Sie schon jetzt herzlich einladen. Wir wünschen Ihnen einen bunten März! Ihre Vollmer Team Der erste Monat im neuen Jahr liegt hinter uns. Wie schon zum Ende des letzten Jahres ist uns das nasse Wetter als stetiger Begleiter geblieben. In den Monaten November / Dezember / Januar gab es bei uns 326 l/m² Niederschlag. Im Durchschnitt der davorliegenden Jahre waren es lediglich 265 l/m² in diesem Zeitraum. Im gesamten Jahr 2017 regnete es 975 l/m²,im Durchschnitt der letzten Jahre gab es bei uns 732 l/m² Niederschlag. Diese großen Wassermengen sind auch zur Zeit noch auf vielen Äckern zu sehen, denn die Erde ist mit Wasser gesättigt und nicht mehr aufnahmefähig. Auf vielen Winterkulturen wird es dadurch zu Lücken im Bestand kommen, denn die kleinen Pflanzen können nicht unter Wasser wachsen, ihnen fehlt der Sauerstoff zum atmen und die langanhaltende Feuchtigkeit lässt die zarten Wurzeln faulen. Es wird auch auf unseren Roggen- und Dinkelkulturen nötig sein, im Frühling neue Saat auszubringen. Jetzt hoffen wir darauf, dass es sich ausgeregnet hat, denn unser Güllegrube ist voll. Um uns etwas Zeit zu beschaffen, haben wir aus unserer Kuhstallgrube Gülle in die alten Gruben neben dem Haus gepumpt. Durch unseren unbedachten Kuhstall spielt der Regen eine große Rolle beim „Güllemachen“. Je m³Gülle haben wir 1,43 kg Gesamtstickstoff. Rindergülle aus überdachten Ställen hat durchschnittlich 32 x so viel Stickstoff. Dieser „dünne“ Dünger ist für uns prinzipiell von Vorteil, denn Nährstoffe sind in einem weitestgehend geschlossenem Betriebskreislauf rar und können somit über eine größere Fläche verteilt werden, das kostet natürlich auch mehr. In einem extremen Winter wie diesem ist dieser Verdünnungsefekt allerdings ein Problem, denn der Sammelraum ist knapp. Aus diesem Grund wollen wir in diesem Jahr eine zusätzliche Güllegrube bauen. Der erste Schritt dazu ist das Aufräumen und Durchsortieren der Werkstatt, denn dieses Gebäude wird einem neuen weichen. Der neue Werkstattstandort wird vorbereitet. Im Januar sind wieder einige unsere Kühe und auch ein Rind melk geworden. Es sind die ersten Kälber von unserem Zuchtbullen Peter Lustig, die sich bisher durch eine schöne Fellzeichnung auszeichnen. Nicht nur zum Gülle- und Mistfahren, Frühkartoffellegen und einer frühen Nachsaat im Getreide erhoffen wir trockenes Wetter, auch für die Nutzung der Grünlandflächen. Obwohl wir bereits einige Jungtiere verkauft haben sind unsere Futterreserven knapp. Die Tiere wurden im Herbst verhältnismäßig früh aufgestallt und haben seither vom Winterfutter gelebt. Sonst haben wir auch noch Zwischenfrüchte genutzt, aber auch daafür war es zu naß. Auch unsere Strohvorräte werden knapp. Bedingt durch die immer feuchte Witterung ist auch die Liegefläche schnell klamm, sodass wir täglich 2x etwas kleinere Mengen einstreuen, um den Tieren ein wohliges, sauberes Bett bieten zu können. Im Januar haben wir beide Jonnis(=John Deere Trecker) zur Reparatur in die Werkstatt gehabt (Kupplung, Hydraulikstempel), kleinere Reparaturen an Maschinen haben wir selber gemacht, Holz gesägt, regelmäßig Kartoffeln sortiert, neuen Kalk zum Einstreuen geholt und den Kühen die Klauen geschnitten. Beim Klauenschneiden muss in diesem Winter anders gearbeitet werden als sonst. Durch den frisch aufgerauten Fußboden laufen sich die Tiere schon viel Horn ab, sodass nur noch kleine Korrekturen vorgenommen werden können. Wir wünschen Ihnen einen sonnigen, klaren Februar! Ihre Familie Vollmer Wieder ist ein Jahr verflogen und eine neues beginnt. Für uns ist dieser Neustart mit allerhand Wünschen und Bitten verbunden, die sich vor allem auf die Gesundheit aller Hofbewohner beziehen. Da das Jahr 2017 im Kuhstall, bedingt durch verschieden Unfälle, zeitweise Klauenprobleme durch das feuchte Sommerwetter und schwierige Geburten, sehr unruhig und schwierig war. Erhoffen wir uns hier wieder mehr Ruhe. Der Fußboden im Kuhstall wurde einmal aufgeraut, um die Standfestigkeit der Tiere, auch auf nasser Fläche, zu erhöhen und damit Unfällen durch brünstige (bullige), wilde Tiere vorzubeugen. In diesem Jahr haben wir eine unserer Milchkühe verloren, weil angrenzende Grundstücksbesitzer unbedacht Teile ihrer Gartenabfälle in unserer Weide entsorgt haben. In der Regel meiden Tiere giftige Pflanzen, wie das Jakobskreuzkraut oder den Lebensbaum. Schwierig wird es, wenn diese unverträglichen Pflanzen nicht mehr stehend als Pflanze angeboten werden sondern in anderem Futter untergemischt sind. Hier kann das Rindvieh nicht selektieren und frisst das gesamte Angebot, was unter Umständen schon bei kleinen Gaben zu schwerwiegenden Vergiftungen, zu Fehlgeburten oder gar zum Tod führen kann. Ohne die Vermutung einer Vergiftung kann auch der Tierarzt keine klare Diagnose stellen und wenig Hilfestellung leisten. Hier wird die Bedeutung unserer Umwelt wieder sehr deutlich. Ohne das Verständnis und die Aufmerksamkeit unserer Mitmenschen ist die tiergebundene Landwirtschaft nicht möglich. Leider spiegelt sich auch bei der Winterfuttergewinnung wieder, wie wenig Empathie für unsere Arbeit vorhanden ist. Vor allem Dosenreste, CD`s und Glasscherben sind in der Rinderfütterung ein Problem, denn die kleinen, spitzen Teile werden ausversehen mitgefressen und führen den Tieren innere Verletzungen zu, die zu einem großen Anteil nicht zu beheben sind und oft zum Lebensende führen. Da wir als Biolandbetrieb unsere Tiere von der Ernte unserer Felder ernähren, ist eine gute Erntequalität unabdingbar. Die Möglichkeit zusätzliche Futtermittel, ggf. aus anderen Teilen der Welt zu importieren, haben wir nicht und sind damit abhängig davon, wie wir Menschen in Westfalen mit unserem Müll und unserer Umwelt umgehen. Wir haben nach diesem bewegten Jahr 2017 aber auch sehr vieles, wofür wir danken können. Zuerst fällt unsere Freude und unser Dank unseren engagierten, gut gelaunten Mitarbeiterinnen zu, die auf unserem Hof nicht nur ihre Arbeit erledigen, sondern uns mit Herz und Verstand zur Seite stehen, bei der Bewältigung der großen und kleinen Alltagsaufgaben! Auch den vielen jungen Menschen, die in diesem Jahr einige Wochen auf unserem Hof zu Gast waren, danken wir für ihre Hilfe und den frischen Wind, der dabei wehte! Wir danken den Kollegen, die auch spontane Hilferufe annehmen und das eine oder andere Maschinenproblem lösen konnten! Dankbar sind wir für die aufmerksamen Mitmenschen und Nachbarn, die ein Auge auf unsere Rinder haben und uns bei Auffälligkeiten (z.B. alle Tiere weg!) schnell mit Infos versorgen! Wir sind dankbar für die Menschen, die durch Ihren regelmäßigen Einkauf auf unserem Hof unserer Arbeit Wertschätzung zukommen lassen! Der größte Dank gilt jedoch unsere Erde, die uns die Möglichkeit gibt von ihr zu ernten, aus ihr zu leben und dabei mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. In diesem Sinne, wünschen wir Ihnen und Ihren Lieben ein gesundes & glückliches Jahr 2018! Ihre VollmerTeam Die Pulloverschichten unter dem Overall werden von Woche zu Woche dicker. Der feucht-kalte Wind macht die Arbeit im Freien ungemütlich. In den letzten Wochen sind nach und nach alle Jungtiere nach Hause in den Stall gezogen. Die entfernteren Weiden waren schon seit längerem zu nass zum nutzen. Die hofnahen Grünlandflächen, die sonst von unseren Milchkühen abgegrast werden, wurden von den Rindern noch nachgehütet. Durch die anhaltende Feuchtigkeit im Boden wurden die Trittschäden zuletzt zu hoch und die Tiere mussten eingestallt werden. Für uns bedeutet es, dass die Stallzeiten wieder den größten Raum im Arbeitsalltag einnehmen. Täglich verbringen 2 Personen an die 8 Stunden im Kuhstall. Die Kühe werden gemolken und gefüttert. Der Kuhstall wird gemistet, frisch eingestreut und die Laufwege sauber gehalten. Die Rinder werden ebenfalls mit Futter und frischem Stroh versorgt. Zusätzlich muss das Silofutter in den Stall gefahren werden, und die Kälber bekommen bis zu dreimal täglich warme Kuhmilch zum Saufen. Wie auch in den letzten Jahren mischen wir die verschiedenen Grasschnitte, die wir im Laufe des Jahres geerntet haben. Im Frühjahr hat das Futter besonders viel Energie. Im Sommer sind oft die Strukturgehalte hoch, da die warmen Tage die Graspflanzen schnell zur Reife bringen. Der letzte Schnitt im Spätsommer ist recht strukturarm und eiweißreich. Bei der täglichen Fütterung versuchen wir all diese Eigenschaften der unterschiedlichen Silagen so zu kombinieren, dass die Kühe möglichst optimal versorgt werden ohne den Zusatz teurer und betriebsfremder Kraftfuttermittel. In der Weidezeit fressen die Kühe das junge, frische Gras direkt von der Weide. Dabei sind vor allem die Energiegehalte, die für eine gute Milchleistung gebraucht werden, viel höher als in der Konserve „Silofutter“. Daher passt der Silomais, der seit Ende November verfüttert wird, sehr gut und ergänzt die Grasfütterung energetisch. Nachdem die Jungtiere eingestallt waren, wurden die Weiden teilweise wieder entzäunt. Die Tränken und Schläuche für die Wasserversorgung sind wieder eingewintert. Endlich hat unser Getreideaufbereiter und Ökokollege Zeit gefunden, unseren diesjährigen Weizen und Dinkel zu reinigen und zu entspelzen. Dadurch wurden in der Scheune Getreidesilos frei und das Hafer-Gerste-Gemenge, das seit dem Sommer in unserem blauen Container wartete, konnte endlich auch einmal durchgereinigt und in die Scheune eingelagert werden. Für alle Hofbewohner war das eine surreale Erfahrung, wenn mitten im Herbst die Getreidereinigung läuft und alles zugestaubt wird. Dieses Bild gehört eindeutig in den Sommer. Unser Zuchtbulle „Peter Lustig“ hat uns Anfang des Monats verlassen und bietet Ihnen die Möglichkeit, sich spontan frisches Rindfleisch für die Festtage zu sichern. Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr! Ihr Vollmer-Team November 2017 In den letzten Tagen konnten wir die Kraniche in Richtung Süden fliegen sehen, meist ein sicheres Zeichen dafür, dass die kalte Jahreszeit Einzug hält. Auf dem Acker konnten wir die schönen Tage im Oktober nutzen und unseren Silomais ernten. Nach einer langen regen- und windreichen Wetterphase standen die Maispflanzen schon sehr schräg und waren zum Teil eingeknickt, sodass die Ernte nicht mehr lange aufzuschieben gewesen wäre. Auch die Zusammenarbeit der beiden Lohnunternehmen klappte gut. Auf dem Feld wurden die Pflanzen gehäckselt und von uns zum Hof abtransportiert. Dort stand der zweite Lohnunternehmer mit seiner Maisballenpresse auf der Hofeinfahrt. Das Erntegut wurde passend in den Bunker der Maschine abgekippt und dann automatisch weiter befördert, um im Inneren zu einem Ballen gepresst zu werden. Zuletzt wurde der Maissiloballen mit Folie umwickelt, damit er luftdicht umschlossen ist und der Gärungsprozess stattfinden kann. Die 80 Rundballen stehen jetzt an derselben Stelle wie sonst der Silohaufen. Da der Mais einen kleinen Anteil (ca. 10 % nur im Winter) an unserer Fütterung hat, wurde uns das wertvolle Futter im Silohaufen stets zu schnell schlecht, um es noch verfüttern zu können. Um die Qualität dieses energiereichen und auch energieaufwendigen (mehrere Striegel- und Hackarbeitsgänge sind im gesamten Frühjahr nötig, um die Beikräuter in Schach zu halten) Futters zu verbessern haben wir uns für das Pressen in Rundballen entschieden. Der Silomais steht bei uns zusammen mit den Kartoffeln im Anbauplan, das heißt sie teilen sich den Flächenanteil in der Fruchtfolge. Wir planen die Kulturen generell in 2 ha Partien, bei Mais und Kartoffeln sind es dann 1 ha, die für diese Kulturen zur Verfügung stehen. Ein passendes Maß, zum einen, weil es der Menge entspricht, die wir als Nahrung für Mensch und Tier benötigen, zum anderen, weil diese Kulturen als Hackfrucht so den passenden Anteil in der Fruchtfolge haben. Die regelmäßige Bewegung des Bodens im Frühjahr kommt nicht nur der aktuellen Kultur zugute, auch die nachfolgenden Kulturen profitieren von dieser starken Unkrautbearbeitung. Der Anteil an Hackkulturen in der Fruchtfolge ist nicht unbegrenzt zu erhöhen, da sich die starke Bodenunruhe schlecht auf die vielen unterschiedlichen Kleinstlebewesen auswirkt. Diese kleinen Hilfsarbeiter sind für unsere organisch-biologische Arbeit auf den Feldern aber nicht wegzudenken. Während mineralische Düngemittel ohne ein aktives Bodenleben ihre Wirkung entfalten können, ist die Umsetzung organischer Dünger (Mist, Zwischenfruchtaufwuchs) nur mit einem aktiven Bodenleben möglich. Das schöne Wetter hat uns die Gelegenheit geboten, den größten Teil unserer Herbstaussaat zu machen. Die Zwischenfrüchte wurden umgepflügt, die Flächen geeggt, Dinkel und Tritikale sind im Boden und die kleinen, grünen Reihen sind mittlerweile auf den Äckern zu sehen. Die Ausnutzung des schönen Wetters hat so manche kurze Nacht beschert, denn der innere Druck ist groß. Die Arbeit auf den Feldern muss/ soll geschehen und die Bedingungen dafür sind nur in einem kleinen Zeitraum optimal. Eine zu nasse Bearbeitung ist für die Bodenstruktur fatal. Die kleinen Hohlräume und Gänge, die Regenwürmer und CO. mühevoll aufgebaut haben, werden durch eine unbedachte Überfahrt mit dem Schlepper zerstört. Den Tieren fehlt Luft und Platz zum Leben und Arbeiten, was wir (ohne die Zufuhr mineralischer Dünger) sehr stark im nachfolgenden Aufwuchs beobachten können. Auf unserem Grünland konnten wir noch einmal Gülle ausbringen. Die Rinder wurden umgetrieben und die tägliche Kontrolle der Weidetiere nimmt noch immer Platz im Arbeitsalltag ein. Im Laden gibt es das erste frische, selbst gestampfte Sauerkraut. Auch der Grünkohl wird geerntet und kann mit eigener Kohlwurst genossen werden. Wir wünschen Ihnen eine große Portion Gesundheit für die kommenden dunklen Tage! Ihre Team Vollmer Oktober 2017 Wir konnten die guten Tage nutzen, um einige Ackerflächen umzupflügen für die Wintergetreideeinsaat. Derzeit warten wir darauf, dass der Boden ausreichend abtrocknet, um auf weiteren Flächen den Boden umzudrehen oder auch das Getreide auszusäen. Unser Silomais steht noch auf dem Feld. Noch waren die Körner nicht reif genug für die Ernte. Da wir in diesem Jahr wieder den Mais in Rundballen pressen wollen, muss das Timing passen. Es muss mit zwei Lohnunternehmen ein Termin gefunden werden und das Wetter muss auch mitspielen. Eine spannende Sache. Dafür darf der Mais etwas trockener sein, das Erntefenster ist also größer. Die Regentage werden für die Kartoffelsortierung genutzt. Mittlerweile haben wir alle Sorten im Verkauf. Von mehlig kochend bis festkochend gibt es für jedes Gericht die passende Knolle. Das Öko- Saatgut für die Herbstaussaat haben wir mittlerweile von unserem Kollegen abgeholt. Ebenso der Weißkohl, der jetzt auf seine Verarbeitung zu Sauerkraut wartet. Im Garten haben wir die letzten Hokkaido geerntet. Die Rote Bete ist weiterhin gut gewachsen und ist vor allem im frischen Salat super lecker. Der Spitzkohl ist ebenfalls abgeerntet, und der Grünkohl steht sehr gut und wartet auf die ersten kalten Nächte, damit die Ernte beginnen kann. Der letzte Mangold steht noch schön im Garten und wird nach und nach frisch geerntet. Unsere Kühe haben die ersten Nächte im Stall verbracht; hauptsächlich, weil das nasse Wetter das Weiden nicht zuließ. Sie bekommen nachts frisches Gras und die 1. Grassilagerungballen im Stall beigefüttert, tagsüber wird geweidet. Unsere Rinder sind noch immer auf vielen Weiden verstreut. Täglich fahren wir die Wiesen ab, um nach Wasser, Strom und dem Rechten zu sehen. Dabei vergeht schnell eine ganze Stunde. Auf unsere Rapszwischenfruchtflächen haben wir etwas Gülle gefahren (24 m³/ha), damit wir die Pflanzen im Herbst noch als Futter ernten können. Hier sorgt die neue Düngeverordnung nun für zusätzliche Büroarbeit, weil dokumentiert werden muß, was wo gefahren wurde (Ziel ist die Verringerung der Dünger- (Stickstoff) Menge ins Grundwasser). Ob dieser „Papiertiger“ viel bringt, wird sich zeigen… In dieser Woche werden ein Schwein und ein Rind unseren Hof verlassen. Sie werden von uns zum Schlachter gebracht und in den nächsten Wochen im Hofladen verkauft. Sollten Sie noch Interesse an Fleisch haben, melden Sie sich bei uns! Wir wünschen Ihnen einen bunten, sonnigen Herbst! Ihr Vollmer Team Der Sommer bringt uns noch ein paar schöne Tage, doch macht sich das Herbstgefühl bereits breit. Wir haben im August das letzte Getreide, den Weizen und die Gerste, dreschen können. Wieder war es ein Spiel mit der Gelegenheit, da das Wetter nur kurze trockene Phasen geboten hat. Auch die Strohernte ist mittelprächtig verlaufen. Auf den Flächen, die zuerst gedroschen wurden, lag das Stroh teilweise über eine Woche. Durch das mehrmalige bearbeiten sind die Verluste gestiegen und es sind mehr Reste auf dem Acker verblieben als gewünscht. Letztlich sind wir aber zufrieden, das Stallgold trocken unter´s Dach bekommen zu haben, denn im Winter brauchen die Tiere trockene, gute Einstreu. Auch das Gras wurde nochmals beerntet. Anfang August haben wir den 3. Kleegrasschnitt gemacht. Am Ende des Monats den 4. Und den 2. Wiesenschnitt. Auch hier war es diesem Jahr schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Drei wirkliche Gutwettertage brauchen wir für unsere Futterernte, damit das Gras gut antrocknen und die Erde ab rieseln kann. Eine spannende Sache. Da sich in diesem Jahr das Lohnunternehmen, das uns viele Jahre die Futterballen gepresst und gewickelt hat, aus dem Geschäft verabschiedet hat, mussten wir neue Wege gehen. Letztlich haben wir uns dazu entschlossen, das Pressen weiterhin von einem Lohnunternehmer machen zu lassen und für das Einwickeln der Ballen einen eigenen Wickler zu kaufen. Das ermöglicht es uns, das bewährte Verfahren (Pressen, Abfahren, Wickeln, Stapeln) beizubehalten. Die modernen Rundballenpressen pressen und wickeln in einem „Abwasch“, was uns den Transport sehr erschwert, denn die Folie ist empfindlich, vor allem, wenn stoppeliges Kleegras oder Luzerne darin eingewickelt sind. Auch Vögel picken schnell Löcher rein. Nach der Getreideernte wurde auch das Wetter stabiler. Diese Phase haben wir genutzt, um die Stoppelbearbeitung auf den Feldern zu machen. Es wurde tagelang gegrubbert und geeggt, um den Boden möglichst locker, frei von Unkräutern und feinkrümelig zu bekommen. Auf einigen Flächen haben wir Dünger gefahren vor dem Zwischenfruchtanbau. Der Mist wurde für die nächstjährigen Kartoffeln und den Roggen ausgebracht. Jedoch ist die Wirkung dieses Düngers lang und wird auch in den nächsten 3 Jahren den Kulturen Energie geben (mit Hilfe der Bodenlebewesen). Vor dem Raps kam Gülle auf die Fläche, da Raps sehr schnellwachsend und hungrig ist, braucht er schnell verfügbare Nährstoffe, um groß zu werden. Der Raps wird nach Möglichkeit noch im Herbst beerntet. Sollte das nicht möglich sein, so steht die Begrünung bis zum Frühjahr. Auf den meisten Flächen wurde Buchweizen als kurze Begrünung gesät, bis zur Herbstaussaat können die Pflanzen jetzt die Nährstoffe aufnehmen, die nach der Bearbeitung im Boden umgebaut und verfügbar werden. Für das nächste Jahr haben wir das Landsberger Gemenge wieder gesät, eine Zwischenfrucht, die bis zur Frühjahrsernte steht und dann einsiliert wird. Danach kommt erst der Mais auf die Fläche. Das Kleegras, also das Tierfutter, ist bereits gesät worden für die nächste Saison. Jetzt hat es im Herbst noch viel Zeit zum Wachsen und geht stark in den Winter. Als Vorfrucht für die Kartoffeln wächst jetzt eine Ölrettich- Sommerwicke- Mischung. Diese wird bis zum Frost wachsen und Nährstoffe konservieren. Der Ölrettich wirkt zusätzlich gegen Schädlinge in der Kartoffelkultur. Auch unsere Kartoffelernte haben wir gut bewältigt. Nachdem die Ackerenden mit vielen fleißigen Händen beerntet wurden, konnte die Haupternte mit dem Vollernter gemacht werden. Nach einem langen Vormittag war der Acker geräumt und 6 Kipper gefüllt mit Kartoffeln. Die Kipper wurden zu Hause in Kisten umgefüllt. Der Acker wurde mit Raps eingesät. Dadurch werden die Nährstoffe, die durch das Roden und durchsieben frei werden, nicht in tiefere Schichten weggespült, sondern durch die Pflanze verbaut. Die Kartoffeln werden jetzt vorsortiert. Die Fraßschäden sind beträchtlich, sodass ~25% der Ernte schon jetzt als Futter entnommen werden. Zu Beginn des neuen Monats blicken wir dankbar zurück und wünschen Ihnen und uns noch viele sonnige Wohlfühltage! Ihr Vollmer-Team Nun ist die Getreideernte in vollem Gange. Der Dinkel, die Tritikale, die Gerste und das Hafer-Sommergersten-Gemenge haben wir dreschen lassen. Auch wenn das Wetter nicht wirklich ideal war, so ist die Sorge um die Qualität des Kornes so groß, dass wir uns dazu entschlossen haben. Bei wenig sonnigen Tagen und vielen Niederschlägen Getreide zu ernten bringt feuchte Körner auf die Hänger. Zusammen mit dem hohen Unkrautbesatzes aus diesem Jahr ist die Reinigung und Trocknung der Ernte unumgänglich. So ist das Abfahren des Ernteguts von den Feldern der geringere Arbeitsaufwand. Bis spät in die Nächte wird jetzt bei uns Getreide umgeblasen. Eine Art Windmaschine pustet die Körner durch Metallrohre. Vom Hänger in die Reinigungsmaschine. Von der Reinigung in die Trocknung. Später von der Trocknung in die Silos oder Big Bags. Um eine unnötige Erwärmung auf dem Hänger zu verhindern haben wir in diesem Jahr noch einen Zwischenschritt gemacht. Da die Trocknung die längste Arbeitszeit benötigt wurde das Erntegut erst gereinigt, dann in Big Bags geblasen, später in die Trocknung und dann erst in ein Silo. All diese Arbeiten sind sehr staubig, laut und körperlich anstrengend, sodass wir die Hoffnung auf Sonnenwetter nicht aufgegeben haben, damit das Getreide möglichst trocken und mit wenigen Arbeitsschritten eingelagert werden kann. Auch für die Strohernte brauchen wir sonniges, windiges trockenes Wetter. Durch die Nässe am Boden ist das Abtrocknen erschwert. Hier warten wir ganz unruhig. Denn ohne gutes Stroh können wir unseren Tieren im Winter keinen warmen, weichen Stall bieten. Für unser Stallsystem eine Katastrophe. So versuchen wir jede Chance zu nutzen, um das Stallgold ernten zu können. Neben der Haupternte werden regelmäßig Frühkartoffeln ausgemacht. Durch die vielen Niederschläge konnten wir in den letzten Wochen nicht mit dem Traktor ernten. Hier waren viele, flinke Hände gefragt, die die frischen Knollen aus der Erde gebuddelt haben. Nach der letzten Rinderumtreibung müssen wir wieder täglich nach der Wasserversorgung schauen. Auf einem Standort muss das Wasser per Handpumpe aus dem Brunnenloch in eine Wanne gepumpt werden. So sammeln wir wieder unsere Fahrradkilometer zusammen. Im Garten ist die Ernte auch in vollem Gange. Die Zucchini sind reif, die Bohnen schon fast komplett abgeerntet. Die erste Rote Bete ist erntereif. Der Mangold wird von den regelmäßigen Schauern ziemlich geärgert. Hier sieht man Verletzungen an den Blättern durch die kräftigen Regentropfen. Es werden die guten Pflanzen geerntet. Der erste Spitzkohl wird geschnitten. Die Zwiebeln sind schon fast alle ausgemacht und liegen zum Trocknen in Kisten. Auch hier können wir sonnige Tage gebrauchen, damit das Kraut abtrocknet und die Zwiebeln haltbar bleiben. Die ersten Hokkaidos werden dick. In ein oder zwei Wochen können die ersten geschnitten werden. Wir wünschen Ihnen & uns sonnige Augusttage! Ihr Vollmer-Team Der Sommer ist bei uns angekommen. Nicht mehr lange und das erste Getreide wird reif sein, um es zu dreschen. Die wöchentlichen Stichproben, um den Reifegrad festzustellen haben begonnen. Jetzt entscheidet das Wetter, ob es 14 Tage oder 3 Wochen dauern wird, bis die Tritikale und der Roggen gedroschen werden können. In den letzten Wochen haben wir noch einmal Gras geschnitten und siliert, um unsere Winterfuttervorräte aufzufüllen. Auf den kurz gefressenen Weiden haben wir die Disteln abgeschnitten. Das ist immer dann sinnvoll, kurz bevor die Disteln in der Blüte stehen. Dann ist der Zeitpunkt, an dem die Pflanzen die wenigsten Reserven in der Wurzel haben und sie kommen nicht dazu ihre Samen zu verbreiten. Die Rinder mussten auf neue Weiden umgefahren werden. Dazu müssen die Zäune an den verschiedenen Standorten kontrolliert und repariert werden. Die angrenzenden Büsche und Bäume lassen oft Zweige in die Drähte hängen. Hier müssen wir mit der Platz schaffen, damit der Strom in den Leitungen zuverlässig fließen kann. Auch in diesem Jahr ist uns durch einen Stromfehler ein Rind ausgebüchst, dass wieder zu seiner Gruppe geführt werden musste. Der Anruf eines aufmerksamen Nachbarn sorgt auf unserem Hof zuverlässig für Aufregung. Meist ist die Situation dann aber weniger chaotisch als erwartet. Seit 3 Wochen ernten wir unsere frischen Kartoffeln. Einen großen Teil verkaufen wir an Kollegen in Bielefeld und Umgebung, so dass sie Frühkartoffelernte und Sortierung ein tagefüllendes Programm für uns ist. Da die neuen Knollen noch nicht richtig Schalenfest sind, können sie nur per Hand geerntet werden. Hierfür haben wir unseren Schüttelsiebroder die Schüttelfunktion genommen, indem wir das Sieb abgebaut haben. Jetzt unterschneidet der Roder lediglich den Damm, damit das buddeln etwas leichter zu handhaben ist. Auch bei der Reinigung und Sortierung ist ein behutsamer Umgang nötig, um keine Verletzungen zu verursachen. Das Schöne ist, diese Kartoffeln müssen nicht geschält werden. Die dünne Schale ist problemlos mit zu verzehren. In unserem Silomais, der im Winter als Energiefutter für die Milchkühe genutzt wird, haben wir versucht dem hohen Unkrautdruck Herr zu werden. Mit der Hacke wurde die Erde durchwühlt und an die Pflanzen leicht angehäufelt. Dadurch sollen unerwünschte Pflanzen ausgerissen bzw. zugeschüttet werden. Der Mais soll möglichst wenig Konkurrenz durch andere Pflanzen haben. Allgemein ist es auf unseren Ackerflächen wieder ein schwieriges Unkrautjahr. Durch die kühle Witterung im Frühjahr und den spät eingesetzten Regen, konnten sich vor allem die Beipflanzen gut entwickeln. Die Kulturpflanzen haben es in solchen Jahren schwer ausreichend Platz, Licht & Nährstoffe zu bekommen. Wir schauen mit Spannung auf die baldige Ernte. Wir wünschen Ihnen einen bunten Sommer! Ihr Vollmer-Team Monatsbrief Mai 2017 Das zuerst warme Frühlingswetter hat eine Pause eingelegt, sodass die Nächte mit unter frostig sind. Für unsere frühgelegten Kartoffeln sind diese Morgenfröste problematisch, denn das Kraut ist bereits gut gewachsen und sehr kälteempfindlich. Hier müssen wir regelmäßig darauf achten abends oder sehr früh am Morgen das Flies wieder über den Pflanzen auszubreiten. Tagsüber entwickelt sich die Kartoffelpflanze ohne Abdeckung besser, daher ziehen wir das Flies regelmäßig auch wieder ab. Nicht nur die frühen, auch unsere späteren Kartoffeln sind gepflanzt und bereits zum zweiten mal angehäufelt. Wie in den letzten Jahren, haben wir einen Sortenversuch der Landwirtschaftskammer NRW mit 24 unterschiedlichen Kartoffelsorten in unsere Fläche integriert. Diese Arbeit lässt vor allem den „Kistenträger“ (jede Sorte ist in einer eigenen, beschrifteten Kiste) seine Fitness testen. Fast 1 Tonne Kartoffeln wurden an diesem Tag von ihm passend auf dem Acker verteilt, damit die 4 Personen auf der Legemaschine zügig arbeiten konnten. Unser großer Dank gilt all den großen und kleinen fleißigen Händen, die uns bei dieser Frühjahresarbeit unterstütz haben. Ein besonderer Dank gilt der Familie Frenser, die uns zum Mittagessen bei sich aufgenommen hat. Nicht nur in den Kartoffeln ist die mechanische Unkrautverringerung gestartet. Auch auf den Getreidefeldern sieht man unseren „Jonni“ (kleiner John Deere Traktor) mit dem Striegel fahren. Jetzt ist das Getreide noch so kurz, dass man keine Schäden beim Fahren verursacht. Die Beikräuter sind zumeist noch so klein, dass der Striegel sie gut aufziehen kann. Bei dieser Arbeit fahren wir im Abstand von 6 m über die Felder und können leider sehr gut die Bestandslücken sehen, die vor allem Dohlen verursacht haben. In unserem Hafer werden wir ca. einen halben ha nachsähen müssen, da die jungen Pflanzen aufgezogen auf dem Feld lagen und sich jemand das Korn stibitzt hat. Unsere Kühe weiden jetzt täglich von morgens bis zum Abend auf unseren Hofwiesen. Nach Sonnenuntergang holen wir die Tiere in den Stall zurück, damit sie warm liegen, sich noch etwas zusätzliches Grassilagefutter holen können und weniger Kot auf den Weiden hinterlassen. Auch in diesem Jahr ließ die Futterqualität des Silomaises mit steigender Außentemperatur nach. Durch die Wärme von außen und den geringeren Verbrauch (da die Kühe lieber das leckere Gras von der Weide fressen) bilden sich Schimmelnester. Jetzt füttern wir den gut sortierten Mais (nur Teile des Maishaufens sind noch von guter Qualität, der Rest wird gar nicht in den Stall gefahren) zusätzlich auch die größeren Rinder, damit das Futter noch verwertet wird. Ein großer Teil unserer Rinder hat den Stall bereits verlassen und darf auf den nahen und weiter entfernen Wiesen weiden. Nach diesen Tieren darf unsere Schülerpraktikantin Neda regelmäßig schauen und die Tränken und Zäune kontrollieren. Wir wünschen Ihnen weiterhin einen blumigen Frühling! Ihre Vollmer Team Die Zeit verfliegt bei schönem Wetter wie im Fluge, es gibt viel zu tun auf unserem Hof. Die Frühjahresbestellung auf den Feldern war in den letzten Wochen das Hauptthema. Hier haben wir Mist und Gülle gefahren, gepflügt, geeggt und gesät. Jetzt ist das Hafer-Sommergersten-Gemenge in der Erde. Die Vögel, wie Tauben und Dohlen, haben das auch schon bemerkt und deshalb hat Bauer Bernd den ganzen Tag seine Augen über den Feldern, um die Tiere frühzeitig zu verscheuchen, damit sie von der Saat nicht zu viel klauen können. Es erstaunt jedes Jahr aufs Neue, wie fleißig die Tiere arbeiten und wie groß der Schaden werden kann, wenn wir sie nicht daran hindern. Auch im Garten ist einiges passiert. Die Steckzwiebeln sind in der Erde. Hier wurde generationsübergreifend gearbeitet, die Enkelkinder waren tatkräftig mit bei der Arbeit. Die ersten Erbsen sind gelegt und das Stielmus wurde ausgesät. Jetzt heißt es regelmäßig mit der Hacke für Sauberkeit im Beet zu sorgen. Unsere Milchkühe dürfen seit einer Woche wieder auf die Weide. Um das junge Gras frisch und mit hohem Energiegehalt nutzen zu können, müssen die Tiere frühzeitig über die Flächen weiden. Da das Wetter schön ist, die Erde ausreichend trocken, ist der Zeitpunkt sehr gut. Sonst wird das Gras zu lang und verändert seine Inhaltsstoffe, sodass weniger Milch daraus ermolken werden kann. Nicht nur die großen, auch die kleinen dürfen die Frühlingsgefühle auf der Wiese genießen. Unsere „Rindergartengruppe“ darf wieder regelmäßig auf die Wiese am Rinderstall. Hier gewöhnen sich die Tiere an den Gebrauch des Halfters und an die Zäune. Später im Jahr werden diese Tiere auf anderen Wiesen, nicht direkt am Hof, weiden und müssen dazu regelmäßig angehalftert und umgetrieben werden. Für diese Arbeit ist eine frühzeitige Gewöhnung an den Strick am Kopf von großem Vorteil. Mit dem Weidebeginn fängt für uns die Zeit des Riegelns wieder an. Die Zäune rund um die Wiesen müssen sicher gebaut sein, damit die Tiere keine freien Ausflüge machen können. Hierbei vergehen die Stunden blitzschnell. Anfang Mai werden unsere Schweine den Hof wieder verlassen. Zusätzlich wird unser eigensinniger und mittlerweile sehr breithalsige Zuchtbulle ebenfalls den Weg zum Schlachter gehen. Bei Interesse an Schweine- und Rindfleisch melden Sie sich bitte zeitnah bei uns. Wir wünschen Ihnen einen bunten Frühlingsmonat Ihr Vollmer Team Der kurze Monat ist um. Wir haben noch ein wenig Holz aufgeräumt und weggehäckselt. Den große Haufen mussten wir dann erst mal verstecken, ist doch ein wenig mehr geworden. Nach dem offiziellen „Güllesilvester“ am 31.1. haben auch wir angefangen, unsere Flächen zu düngen. Deutschland hat nun endlich nach langem Drängen der EU und nach zähen Ringen der verschiedenen Interessensgruppen die neue Düngeverordnung verabschiedet. Schon absehbar war die Technik, mindestens mit Schleppschläuchen soll die Gülle ausgebracht werden. Nachteil bei dieser Technik und viel Stroh im Stall ist das Zusetzen der Schleppschläuche. So auch dieses Mal, die Gülle war noch nicht ganz gleichmäßig durchgerührt- 8 von 50 Schläuchen sitzen nun zu. Hier sind wir bei guten Wetter noch am schrauben, damit das Fass zum nächsten Einsatz wieder voll funktioniert. Der alte Fendt braucht auch noch ein wenig Aufmerksamkeit. Hier sind es die Räder, die nicht dahin laufen wo sie sollen. Die Kälber haben ein neues, zusätzliches Freßgitter erhalten, so dass das Stallabteil besser genutzt werden kann. Dann mussten natürlich wieder Kartoffeln sortiert werden. Hier war schön, dass die Temperaturen über 4°C lagen und wir uns nicht mehr so beeilen mussten, um die Kiste binnen weniger Stunden leer zu bekommen. Die sehr frühen Frühkartoffeln haben wir jetzt auch schon gepflanzt. Vom Bearbeiten war es grenzwertig, aber wir haben es ganz gut getroffen, mit Flies und Folie hoffen wir nun auf ein gutes Wachstum. Auf dem Gemüseacker soll demnächst auch gepflanzt, gesät und gesteckt werden. Im Moment trocknet er ab, nachdem er gepflügt und geeggt wurde. Einen schönen Frühlingsmonat wünschen alle vom Team Vollmer Februar 2017 Wieder ist ein Monat vergangen. Wie schon im Dezember sind unsere Arbeitstage durch die Arbeit im Stall gut ausgefüllt. Anfang Januar durften wir Frau Christina Seer auf unserem Biolandbetrieb willkommen heißen. Sie ist als Landwirtin angestellt und soll zukünftig in allen Bereichen des Betriebes mitarbeiten können. Auch beim Ausfahren der Abokisten ist sie mit dabei und kann Ihnen fachliche Fragen beantworten, denn Ihre Erfahrungen mit dem Ökolandbau stehen den unseren in Nichts nach. Wir freuen uns auf eine nette gemeiname Zeit! Da uns das Wetter mit Dauerfrost nocheinmal gut zugespielt hat, konnten wir die restlichen Hafer- und Sommergersteackerflächen für die nächste Saison mit Mist abstreuen und dabei den Rinderstall einmal komplett leeren. Der Mist unserer Rinder bildet die Grundlage unsere Düngung. Da wir möglichst in einem geschlossenem Betriebskreislauf wirtschaften wollen, bauen wir unser Tierfutter auf den eigenen Ackerflächen an. Da unsere Kühe lediglich im Winter einen kleinen Futterrationsanteil an Maissilage bekommen, ist der Anteil an Kleegrasflächen bei der Futtergewinnung entsprechend groß. Der Klee ist eine Leguminosenpflanze, d.h. sie kann mit Hilfe von Knöllchenbakterien den Stickstoff aus der Luft binden und zum Wachstum verwenden. Hierdurch werden die Nährstoffverluste des Kreislaufs durch Milch, Fleisch oder Kartoffeln wieder ausgeglichen. Da wir selten reine Leguminosen anbauen, sondern meist im Gemenge mit Gras, ist der Überschuss an Stickstoff in dieser Ernte gar nicht zu bemerken. Das Gras verbraucht den gesamten Stickstoff, der aus der Luft gebunden wurde. Hier kommen dann unsere lieben Wiederkäuer ins Spiel. Die Kühe und Rinder fressen das Kleegrasgemenge und im Stall bleibt der Mist zurück. Da die Kuh zum „Milchmachen“ kaum Stickstoff benötigt, wird der überwiegende Teil wieder ausgeschieden und kann als organischer Dünger auf dem Acker verwendet werden. Der Mist in seiner groben Struktur kann von den Pflanzen nicht einfach verbraucht werden. Auch hier brauchen wir als Landwirte wieder die Hilfe der kleinen Lebewesen im Boden, die erst alles Große klein arbeiten (z.B. die Regenwürmer) und dann die kleinen Strukturen pflanzenverfügbar machen. Diese Abläufe im Boden sind naturgemäß witterungsabhängig, sodass wir uns immer wieder neu anpassen müssen und trotzdem bleibt das Ergebnis nicht klar kalkulierbar. Einige Tage haben wir mit dem Schneiden von Weiden verbracht, die unsere Weideflächen säumen. Eine sehr intensive Arbeit, bei der man sich am Abend k.o. aber zufrieden schlafen legt. Die Äste werden gehächselt und getrocknet, um sie in der nächste Saison als Brennmaterial in unserer Holzheizung zu verwenden. In diesem Jahr konnten sich die Jungbauern/-in vom Hof lösen, um am 21. Januar bei der „Wir haben es satt“ Demonstration in Berlin dabei zu sein. Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis, wenn 18000 aufgeschlossene Mitbürger sich auf die Strasse begeben, um der Politik ein Zeichen zu setzten für eine bäuerliche Landwirtschaft, die auch in Zukunft in der Lage ist, unsere Landschaft zu pflegen und Verantwortung für unsere Grundgeschenke „Boden, Luft und Wasser“ übernehmen kann. Denn gerade diese Verantwortung geht unweigerlich verloren, wenn nur der größtmögliche Ertrag und die Produktion von Masse als Maßgabe der landwirtschaftlichen Arbeit steht. Auch die Suppenküche, die 5000 Essen aus ausrangiertem Gemüse gezaubert hatte, war ein Erlebnis. Und wir hatten unsere Freude mit vielen unterschiedlichen Menschen einige Stunden an der Spühlstrasse zu verbringen und das Gemeinschaftsgefühl zu genießen, im Bewußtsein, dass unsere Arbeit Wert geschätzt wird. Wir wünschen Ihnen einen sonnigen Februar! Ihre Familie Vollmer Januarnachrichten 2017 Das Jahr 2017 hat begonnen. Das Blitzeis der letzten Woche hat zumindest den Kindern viel Freude bereitet, die ihre eigene Schlittstiefeleisfläche auf dem Hofpflaster hatten. Die tägliche Arbeit ist durch die tiefen Temperaturen und das wechselhafte Wetter durchaus erschwert. Regelmäßig werden die Tränken der Tiere kontrolliert, damit die Bälle, die den Wasserbehälter vor Dreck und Frost schützen, nicht festfrieren. Nach dem Melken muss an einigen Tagen mehr als an anderen darauf geachtet werden, mit sehr wenig Wasser sauber zu machen, sonst könnten auch die Kühe Schlittschuhlaufen im Stall. Das wiederum fällt diesen ruhigen Tiere schwer und ist schlichtweg gefährlich. Letzte Woche konnte die kalte Phase genutzt werden, um Mist aus dem Stall zu fahren. Der Dünger wurde auf die abgehütete Rapszwischenfrucht gefahren, wo im Frühjahr Hafer-Sommergerste gesät werden soll. Das Mistfahren muß schnell gehen. Oft bleiben wenige Tage im Winterjahr, die kalt genug sind, dass die schwere Maschine auf dem feuchten Boden keine Schäden hinterlässt bzw. möglichst wenig Bodendruck hinterlässt. An diesen Tagen fährt der Miststreuer dann rund um die Uhr und die Kühe dürfen ausnahmsweise auf den Hofwiesen spazieren gehen. Im Stall haben wir die meiste Zeit verbracht. Am 31.12.2016 haben 2 unsere Kühe ihre Kälbchen zur Welt gebracht. Ein spannendes Abendprogramm. Endlich im neuen Jahr hat uns die Biokontrollstelle unser neues Zertifikat zukommen lassen. Wir sind also weiterhin offiziell ein anerkannter Biolandbetrieb. Dieses Stück Papier ist für uns aus unterschiedlichen Gründen von großer Bedeutung. Zum einen bringt es zum Ausdruck, dass wir Landwirtschaft mit Leidenschaft zur Natur machen. Zum anderen hängen die Ausgleichszahlungen für die Biolandwirtschaft davon ab, die ohne diese Papier nicht zu bekommen sind. Und auch die Molkerei und alle anderen Abnehmer unserer Produkte brauchen dieses Zertifikat von uns, sonst dürfen Sie unsere Produkte nicht als Biowaren verarbeiten bzw verkaufen. Im Dezember durften wir auch eine Betriebskontrolle der Landwirtschaftskammer hinter uns bringen. Hier wurden alle Flächen kontrolliert und mit den Förderanträgen abgeglichen. Als wirklich praxisuntauglich erweist sich dabei die quatratmetergroße Flächenbestimmung, denn es ist kaum möglich bei 2 Messungen, die gleiche Zahl zu erhalten (1 ha = 10000 m²). Jede Abweichung, ob größer oder kleiner ist dabei egal, bedarf dann einer Prüfung und Korrektur. Eine sehr zeitaufwendige Arbeit, bei der der Sinn in Frage gestellt werden kann, denn im nächsten Frühjahr wird die nächste Messung per Satelittenaufnahme gemacht und das Spiel kann von vorn beginnen. Wir wünschen Ihnen ein glückliches, gesundes und zufriedenstellendes Jahr 2017! Ihre Familie Vollmer Dezemberbrief 2016 Nun konnten wir in diesem Jahr schon einmal den Winter schnuppern. Die Kinder warten auf den ersten Schnee, der ihre Winterträume vollkommen machen würde. In den kalten Tagen mussten wir alle Kartoffeln, die noch nicht in der Kartoffelkühlung untergebracht waren, frostsicher verstauen. Das war bei – 8 °C schon eine Herausforderung. Die Deele wurde wieder mit Planen abgehängt und zeitweise auch beheizt. In die Türen und Tore der Scheune wurden Folien verlegt, um wenigstens einen kleinen Kältepuffer zu haben. Die letzten Tiere, die in diesen Tagen auf der Hofwiese grasten, mussten täglich per Hand getränkt werden, weil die Wasserleitungen, die über der Erde lagen, natürlich eingefroren waren. Im Kuhstall hatten wir damit glücklicherweise keine Probleme. Hier stehen den Tieren isolierte Balltränken zur Verfügung. Der Wasserzufluss ist unterirdisch und damit gut frostgeschützt. Mittlerweile haben wir alle Tiere aufgestallt. Die letzten Rinder haben gekalbt und sind im Kuhstall eingezogen. Jetzt müssen unsere Trockensteher mit in den Rinderstall ziehen, damit der Platz reicht. In diesem Jahr haben wir sehr viele Erstlingskühe, da einer unserer Ochsen nicht zuverlässig deckungsunfähig war, die Tiere aber im Frühjahr zusammen eingestallt waren. Da auf den Wiesen und Zwischenfrüchten jetzt kein Futter mehr frisch zu holen ist, füttern wir unser Winterfutter. Die Kühe bekommen täglich: 15 kg Mais (2 Schüppen voll), 4 kg trockenen-struppigen Grassilage 1. Schnitt, 12 kg 1. Schnitt Kleegras oder Landsberger Gemenge, 4 kg 3. oder 4. Schnitt Kleegras (hohe Eiweißgehalte), 4 kg 2. Schnitt Kleegras, 4 kg 2. Schnitt Grünland, 3 kg Kartoffeln, 1,5 kg Haferflocken mit Mineralfutter und Kanne Brotdrunk. Die unterschiedlichen Grasschnitte können je nach Zusammensetzung und Schnittzeitpunkt ganz unterschiedliche Inhaltsstoffe aufweisen. Wir pressen unsere gesamte Grassilage in Wickelballen, damit wir die Möglichkeit haben, diese verschiedenen Eigenschaften passend zu kombinieren und ein ausgewogenes Futter für unsere Kühe zusammenzustellen, ohne dabei auf zusätzliche Energie- und Eiweißfuttermittel aus dem Ackerbau ausweichen zu müssen. Für uns ist die Ernährung unserer Kühe mit Grundfutter eine Grundlage unserer Arbeit, denn dafür sind Wiederkäuer nützlich. In den Herbstmonaten stehen für uns Landwirte auch allerhand Weiterbildungs- und Informationstermine an. Die Molkerei lädt zur Versammlung, der Biolandverband, die Milchliefergemeinschaft und noch einige mehr. Für uns stand im November auch unsere jährliche Biokontrolle durch die ABCert auf dem Plan. Hierfür sind einige vorbereitende Tage im Büro unverzichtbar, denn der Kontrolltermin wir neben einer Grundgebühr pro Stunde abgerechnet und da zahlt es sich aus, seine Buchhaltung übersichtlich vorzubereiten, um auf alles eine schnelle, klar nachvollziehbare Antwort zu finden. Neben den theoretischen Waren- und Tierkontrollen steht natürlich auch die Fahrt zu den unterschiedlichen Acker- und Weideflächen an, um dem Prüfer ein Bild der jährlichen Arbeit zu geben. Die Zeit vor Güllesilvester konnten wir durch das günstige Wetter nutzen, die Grube noch einmal auf den letztbeweideten Grünlandflächen leer zu fahren. Im Laden ist seit letzter Woche unser selbstgemachtes Sauerkraut zu haben. Die ersten 2 Töpfe haben wir bereits abgepackt, sodass wir noch einmal neues stampfen können. Für die vorweihnachtlichen Wochen und das Weihnachtsfest wünschen wir Ihnen viel Freude! Und einen guten Start in das neue Jahr! Bitte bedenken Sie, dass der Laden zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen bleibt. Wenn Sie also Wünsche für Silvester haben, dann sprechen Sie uns alsbald an. Ihre Familie Vollmer Wieder ist ein Monat dahin gerannt. Da nur wenige Stunden am Tag fürs Kartoffel sortieren zur Verfügung stehen, zieht sich diese Arbeit in diesem Jahr sehr in die Länge, ein Dauerthema. Unsere Rinder nehmen nach wie vor unsere Zeit in Anspruch. Täglich werden die Weideflächen angefahren um nach dem rechten zu schauen und trotzdem passiert es, dass Jungtiere durch die Drähte gehen und aufmerksame Nachbarn sich bei uns melden. Ein großes DANKEschön an dieser Stelle für diese aufmerksame Hilfe! Mittlerweile hat das zweite Rind in dieser Herbstsaison gekalbt und ist im Kuhstall eingezogen, um jetzt seiner Pflicht als Milchkuh nachzukommen. Die restlichen Jungtiere wurden ebenfalls umgetrieben. Sie können jetzt auf den letzten Weideflächen, auf denen ausreichend Gras steht, noch ein paar Wochen fressen, bevor es über den Winter in den Stall geht. Die Kleegrasflächen, auf denen die Tiere im letzten Monat geweidet haben, sind mittlerweile kahl gegrast, sodass dem Umbruch der Narbe mit dem Pflug nichts mehr im Wege stand (bisher war es unten drin zu trocken). Die ersten Flächen sind bereits gepfügt, geeggt und auch mit Winterweizen eingesät. Das ist für uns eher eine Ausnahme, denn in der Regel bauen wir auf unseren leichten Standorten Sommerweizen an. In dieser Saison haben die Flächen einen schwereren, lehmigeren Boden, sodass auch ein Winterweizen guten Ertrag und Qualität bringen kann. Auf den weiteren Standorten, die z.T. noch gepflügt und saatfertig gemacht werden müssen, wollen wir Dinkel anbauen. Ein zu früher Saattermin führte vor 3 Jahren zur Verpilzung und schlechten Ertrag, drum legten wir den Termin nach hinten (ein Kollege sagte, je später gesät wird, umso besser). Auf dem Foto sieht man den Pflug, vorne die Walze. Sie drückt die Zwischenfrucht platt, um sie gut einarbeiten zu können, lässt sie aber ganz, damit die Kompostierung langsam abläuft und die Nährstoffe nicht verloren gehen, sondern vom Getreide aufgenommen werden können. 1/3 des Dinkels muß noch rein, eine Sommerform gibt es zwar, funktionierte aber nicht so wirklich- also nur wer sät (bis zum Winter) kann nächstes Jahr auch ernten. Auf einigen Ackerflächen haben wir bereits nach den ersten, langersehnten Regenschauern die Saat für das nächste Jahr ausgebracht – Roggen und Tritikale (profitieren von früher Saat). Nachdem die letzten 2 Schweine unseren Hof vor 2 Wochen verlassen haben, sind jetzt 2 neue Mitbewohner auf den Deele eingezogen. Sie kommen wieder von unserem Biolandkollegen Maas aus Werther, der uns bei jedem Besuch bereitwillig seine Sauen, Ferkel und auch den Eber vorführt. Zur Belustigung aller lässt sich sein derzeitiger Eber richtig gern kraulen. Er macht sich dafür so lang, dass er kaum mehr auf den Vorderbeinen steht oder sein Buckel kommt immer höher, wenn die Hand seinen Rücken erreicht. Ein echtes Schauspiel! Im letzten Monat begleiteten uns auch einige technische Pannen. Neben dem Gefrierschrank im Laden ließ auch die Leistung der Milchkühlung und die der Gemüsekühlung zu Wünschen übrig. Und bei jedem technischen Defekt ist Eile geboten und eine schnelle Lösung muss gefunden werden, um den täglichen Betrieb weiterlaufen lassen zu können, stressig- aber klappte. Auch auf dem Hof gibt es einiges zu tun. Der Regen wurde genutzt, um die Solaranlage zu putzen. Der Hof ist jetzt täglich wieder fegenötig, denn die Eichen machen sich kahl für den Winter. Die Kühe verbringen jetzt ihre ersten Nächte im Kuhstall, sodass das Misten und Einstreuen wieder in den Tagesplan gerutscht ist. Auch das Füttern kommt dazu. Dafür müssen die Kühe nicht mehr reingetrieben werden. Das entlastet die Füße, die auf dem Raps doch beansprucht wurden. Wir wünschen Ihnen einen gesunden November! Ihr Famile Vollmer Oktober 2016 (Schwarz vom Kartoffelroden) Nun hat uns der Herst erreicht, die Eicheln und Kastanien fallen von den Bäumen und bis auf das letzte Gemüse im Garten ist auf den Feldern die Ernte gelaufen. Wir haben unsere Kartoffeln geerntet. Nachdem wir den Sortenversuch der LWK mit vielen, helfenden Händen eingebracht hatten, konnte der Vollernter kommen und die restliche Fläche (ca. ¾ ha) roden. Soviel wir uns über die große Menge an Unkräutern in der Handernte geärgert haben, so froh waren wir in den letzten sehr heißen und trockenen Tagen über die dichte Bodenbedeckung. Die Kartoffeln konnten bis zuletzt unter der dicken Krautdecke im Schatten liegen und blieben möglichst kühl. Kurz bevor der einreihige Roder über die Dämme gefahren ist, haben wir den Pflanzenbewuchs abgeschlägelt, um das Fahren zu erleichern. Geblieben ist, wie auf vielen Äckern, eine große Staubwolke. Der feine Sand kroch in jeden Winkel der Kleidung, sodass am Nachmittag 3 schwarze Gestalten unseren Hof bevölkerten, die erst nach dem Duschen wieder zu erkennen waren. Unseren Silomais konnten wir ebenfalls gut ernten. Die Trockenheit in diesem Jahr machte diese Ernte sehr angenehm. Der Boden war gut befahrbar. Zum Glück waren die Pflanzen noch feucht genug, um den Mais einzusilieren. Um die oberste Schicht etwas feuchter und vielleicht stabiler in der Haltbarkeit zu machen, haben wir in diesem Jahr Brotdrunk über den Maishaufen verteilt. In 6 Wochen wird das Futter vergoren sein und den Tieren in der Futterration zur Verfügung stehen. Unseren Zwischenfrüchten machte der fehlende Regen zu schaffen. Hier war das Wachstum gering oder die Samen konnten kaum keimen und Halt finden in dem trockenen Boden. Einen Teil des Rapses bekommen die Kühe als Portionsweide am Abend zur Verfügung. Wenn die nächste Fläche durch den jetztigen Regen noch ausreichend wächst, so werden wir ihn für die Kühe frisch schneiden und in den Stall fahren zum Füttern. Zur Zeit bekommen die Kühe den überwiegenden Teil ihres Futters im Stall. Auf den Weiden steht kaum ein grüner Halm. Bei uns hat es in den letzten 8 Wochen kaum einen Tropfen Regen gegeben. Die Milchkühe fressen jetzt täglich einen Rundballen vom 1. Schnitt Kleegras aus dem letzten Jahr und zusätzlich ¼ Ballen vom 3. Schnitt, der den größeren Eiweißgehalt in die Ration bringt. Die Milchmenge ist aber gesunken. Was in den letzten Wochen viel Zeit in Anspruch genommen hat war die Versorgung unserer Rinder. Mittlerweile sind auch diese Weiden leer gefressen und durchweg trocken, auf denen unsere Jungtiere laufen konnten. Jetzt haben wir unsere Kleegrasflächen eingezäunt, damit wir die Tiere nicht einstallen müssen. Der 4. Schnitt wird direkt vom Feld gegrast und steht uns nicht als Winterfutter zur Verfügung. Zusätzlich ist die Bereitstellung des Wassers auf den Weiden in diesem Jahr schwierig. Selbst auf den tiefliegenden Standorten sind mittlerweile die Brunnenlöcher leergetrocknet und wir müssen Wasser vom Hof in Kanistern auf den Weiden verteilen. An dieser Stelle dürfen wir unseren Schülerpraktikanten Titus und Leif ein großes Dankeschön aussprechen, die sich bei dieser Arbeit und vielen anderen bewähren konnten. Auch Sophia müssen wir danken, die nach dem Praktikum immer wieder hier ist uns und unterstützt. Im Garten haben wir die Hokkaidos geerntet. Die Zucchinipflanzen werden uns in den nächsten Tagen ihre letzten Früchte schenken. Der Mangold wird mit dem Regen noch ein wenig wachsen können. Nach den Herbstferien wird es wieder frisches Schweine- und Rindfleisch geben. Interessierte dürfen sich zeitnah bei uns melden! Wir wünschen Ihnen einen bunten Oktober! Ihre Familie Vollmer September 2016 Die Zeit vergeht wie im Fluge und ein neuer Monat hat begonnen. Wir haben weiterhin auf unseren Getreideflächen die Stoppelbearbeitung durchgeführt. Auf vielen kleinen Flächen mussten wir häufig nicht nur einmal, sondern zwei oder dreimal grubbern oder eggen, damit die aufkeimenden Unkräuter unschädlich gemacht wurden. Erst dann haben wir die Zwischenfrüchte eingesät, die zum Teil aus Raps bestanden, der im Herbst noch als Futter für die Kühe dienen soll. Für das nächste Jahr haben wir die Schnittfutterflächen eingesät, damit wir auch in der nächsten Saison ausreichend Winterfutter zu Verfügung haben. Das Landsberger Gemenge und das Kleegras erfüllen hier ihren Zweck. Da wir auf unserem Kleegrasstandort, ebenso wie bei den Kartoffeln, viele verschiedene Sorten als Versuch anlegen, ist die Saat entsprechend aufwändig. 18 verschiedene Sortenmischungen werden in jeweils 5 m langen Streifen angelegt, um sie später über die verschiedenen Entwicklungsstufen beobachten zu können. (siehe Foto). Es ist interessant zu sehen, welche Sorten im Frühjahr stark auf dem Acker stehen, welche im Herbst bzw. je nach Witterung im Jahr darauf. Daher ist es im Kleegrasanbau von großer Bedeutung, viele unterschiedliche Arten und auch Sorten in der Mischung zu haben, damit sich die Kultur immer passend dicht entwickeln kann und Ungräsern keine Chance bietet. Nur so lässt sich eine gute Futterqualität sicher stellen, damit unsere Kühe aus dem Gras ihre Milch geben können. Die Betreuung unserer Rinder kostet uns in diesem Jahr ebenfalls einige Zeit . Die tägliche Runde mit dem Rad zu allen Rinderwiesen, um die Tiere, die Zäune und vor allem die Tränken zu kontrollieren, ist ein Muß. Einer Kälberherde muß das Wasser per Handpumpe täglich bis zu zweimal in ihre Tränkewannen gefüllt werden. Danach ist der Besuch im Fitnesstudio nicht mehr nötig, das Armmuskeltraining perfekt! Nachdem das Wetter uns seine trockene Seite gezeigt hat, war das Umverteilen der Rindergruppen irgendwann nötig, sodass wieder Wiesen geriegelt wurden und die Tiere gefangen und umgefahren werden mussten. Zusätzlich zur täglichen Arbeit auf dem Hof, Stall, Acker und im Laden waren wir stark mit der Hochzeitsvorbereitung in der Großfamilie beschäftigt. Für die Kühe holen wir jetzt täglich frisches Gras vom Kleegrasacker. Daher war unser 4. Kleegrasschnitt mit 2,5 ha, nur 1/3 so groß wie der erste Schnitt. Der Rest des Futters wird frisch mit dem Ladewagen in den Kuhstall geholt, um den Futterengpaß auf den Weiden auszugleichen. Wir konnten viele Mirabellen von unseren Bäumen holen. Die reife Früchte haben wir zu Marmelade verarbeitet und werden auch im Hofladen angeboten. Die frühen Äpfel haben wir geerntet. Die nächsten kommen jetzt in Reife und müssen bald gepflückt werden. Ebenso, wie die Pflaumen, die erntereif werden. Im Garten reifen die Hokkaidos ab und die ersten Früchte stehen zum Verzehr zur Verfügung. Noch immer wächst unser Mangold und kann regelmäßig beerntet werden. Der Grünkohl freut sich über den kürzlichen Regen, damit er einen Wachstumsstart machen kann und in ein paar Wochen den Eintopf würzen kann. Wir wünschen Ihnen einen vielseitigen September! Ihre Familie Vollmer Ein wechselhafter Erntemonat liegt hinter uns Wir haben mit viel Glück und Unruhe unser letztes Getreide ernten können. Das wechselhafte, feuchte Wetter machte uns und anderen Kollegen die Ernter schwer planbar und damit wird die Arbeit auf dem Feld ein Wettlauf mit der Zeit, bevor der nächste Regen kommt. Auch in diesem Jahr heißt es für uns, dass Getreide muss nachgetrocknet werden, damit es lagerfähig ist und bis ins nächte Jahr gebrauchsfähig bleibt und sich keine Schädlinge im Lager einnisten können. Über die Erntemenge können wir uns nicht beklagen. Einige Bestände waren etwas dürftig, womit wir auf Grund des erhöhten Unkrautdrucks gerechnet haben, anderen vielen dafür sehr gut aus. In einigen Regentagen konnten wir Gülle und Mist für die nächsten Hauptkulturen oder auch Zwischenfrüchte auf die Felder fahren. Die Lager für Mist und Gülle müssen auch im Sommer bzw. Herbst einmal geleert werden, damit ausreichend Platz für den langen Winter vorhanden ist, in dem nicht jederzeit Dünger ausgebracht werden kann und darf. Nach der Getreideernte, die sich seit Anfang Juli hinzog, haben wir auf den Feldern gegrubbert, danach geeggt, um jetzt bereits die ersten Zwischenfrüchte einzusäen. Der Raps und Ölrettich soll die Nährstoffe, die noch frei im Boden verfügbar sind, bzw. nach der Bearbeitung erneut frei wurden, binden. Nährstoffe, die ungenutzt auf der Fläche verbleiben, werden mit der Zeit in tiefere Schichten ausgespühlt, reichern sich ggf. im Grundwasser an und sind für das Pflanzenwachstum verloren. Das zu verhindern ist für Biolandwirte sehr wichtig, denn Dünger ist ein kostbares Gut. Zur Getreideernte gehört auf unserem Hof, wie jedes Jahr, auch die Strohernte. Die gelben Stängel brauchen wir im Herbst und Winter als Einstreu in den Ställen. Daher ist es für uns wichtig, gutes, trockenes Stroh zu pressen und einzulagern, damit sich auch hier keine Pilze breit machen, die in der Einstreu von Milchkühen und Kälbern nichts zu suchen haben. Das letzte Stroh liegt noch auf den Flächen und wartet auf eine gute Wetterphase. Den erste Teil haben wir bereits gut unter Dach bekommen. Auch die Kleegras- und Wiesenflächen konnten wir zum 3. Mal schneiden, um Winterfutter in Form von Silageballen nach Hause zu fahren. Auch um unsere Rinder müssen wir uns kümmern. Auf einer 2,8 ha großen Wiese haben wir in diesem Jahr 10 Jährlinge laufen, die durch ein Brunnenloch an Wasser gelangen können. Leider ist es technisch sehr aufwendig, ein Selbsttränesystem dort zu bauen, sodass an jedem Tag das Wasser von Hand in eine Wanne gepumpt werden muss. Auf anderen Wiesen mussten Rinder umgetrieben werden, damit sie weiterhin ausreichend Futtergras haben. Auf dem Kartoffelacker geht die Ernte auch weiter. Je nach Zeit und Möglichkeit werden jetzt regelmäßig Großkisten vollgesammelt und nach Hause transportiert. Im Garten wir die Ernte zur Zeit ruhiger. Die Zucchini wachsen gut, die Rote Bete ist erntefrisch und auch der Mangold steht noch zum schneiden bereit. Die Zwiebeln sind bereits geerntet und liegen zum Trocknen ausgebreitet, um Fäulnis zu verhindern. In einigen Tagen werden die Mirabellen auf den Bäumen und auch die ersten Äpfel reif sein. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen August! Ihre Familie Vollmer Juli 2016 (Unser Erbsen-Triticale-Gemenge in der Blüte und in der Reife, wo sich das Unkraut seinen Weg bahnt) Überlegen müssen wir, wo der Monat geblieben ist, was alles passiert ist: Der längste Tag liegt schon hinter uns, eigentlich bringt der Monat ein paar mehr heiße Tage, aber wenn man die Situation in anderen Gegenden anguckt, sind wir ganz zufrieden. Unseren Mais haben wir nur 3 Mal mit der Rollhacke gehackt. Wegen des lehmigen Bodens und der Nässe gab es gar nicht mehrere Zeitfenster zum reagieren. Regenfreies Heu haben wir noch gemacht und wirklich Glück gehabt mit dem Wetter. Anschließend haben wir dann die Rinder umgetrieben. Nach 2 bzw. 3 Monaten auf einer Fläche (mit Erweiterungen) sollen die Tiere in eine frische, vorher geschnittene Fläche, um eine Verwurmung der Tiere durch den eigenen Kot zu verhindern. Wir haben nun 2 Gruppen a 5 Tiere auf eine Fläche getrieben, die Biss und Tritt braucht damit die Grasnarbe kurz bleibt (und wie beim Rasen) dicht wird und Unkräuter nicht keimen. Der Schwerpunkt liegt im Moment auf den Kartoffeln, in mehrfacher Hinsicht: Wir ernten die Frühkartoffeln ~2 Mal die Woche, der Erdwall wird nur gelockert, dann buddeln wir die frischen Erdäpfel vorsichtig von Hand aus, bevor sie zuhause von Hand sortiert werden (viele schöne Arbeit). Dann gibt es noch die letztjährigen Kartoffeln, die auch noch sortiert werden (am Sortierband). Die restlichen Kartoffeln des Versuchs entkeimen und füttern wir an die Kühe. Unter den Eichen steht seit den Ackerarbeiten zum Maislegen unsere (doch schon betagte) Fräse. Ein Lager war defekt und hat zum Ausfall geführt. Reparatur oder neue kaufen? Wir haben sie dann selber repariert (testen müssen wir sie noch) und hoffen, dass sie nun noch ein paar Jahre ihre Dienste tut. Im Garten und auf den Acker wächst und gedeiht auch alles prächtig, leider nicht nur die Erbsen und Zucchini und rote Beete und Zwiebeln , sondern auch das Unkraut. Aber auch hier läuft die Ernte an. Wir wünschen allen schon mal frohe Ferien und gute Erholung. Ihre Familie Vollmer Juni 2016 Der Mai- voll mit Arbeit. Die Agrar- Flächenanträge mussten bis zum 15.5 weg, immer stressig (und immer auf letzten Drücker). Vor ein paar Jahren die Umstellung von Papieranträgen, wo alle Flächen mit bunten Stiften eingekreist werden mussten unter Angabe der angebauten Frucht hin zu EDV- basierten Anträgen, welche man sich runterladen musste, um sie dann auf dem eigenen PC zu bearbeiten und alles dann online wegschicken musste hin zu diesen Jahr, wo nun die Umstellung auf ein onlinebasiertes Programm gekommen ist. Das heißt, man muss sich einloggen und kann dann die hinterlegten Flächen einzeichnen auf Kartenmaterial. Knackpunkte gab es viele: -ein neues Programm mit vielen Kinderkrankheiten, -viele Zugriffe mit Programmabstürzen und damit Datenverlust und noch mal neu anfangen -hohe Datenmengen in schwachen ländlichen Räumen Bei der Landwirtschaftskammer gibt es natürlich die Möglichkeit, sich helfen zu lassen, aber dort waren sie natürlich stark überlastet, da nicht nur die üblichen Landwirte kamen, die immer den Service nutzen, sondern auch die mit schlechter Internetanbindung und weniger guten PC- Kenntnissen. Zum Teil mussten auch dort die Landwirte öfters kommen, denn wenn das Programm eine Störung hat, können auch die Berater nichts machen. Fazit für uns: Abends arbeiten, wenn die Fachleute Feierabend haben und die Serverzugriffe weniger viele sind. – Aber wir haben es rechtzeitig geschafft. Das schönste am Mai sind immer die warmen, länger werdenden Tage mit dem explodierenden Wachstum der Natur, welches wir bei jeder Kultur immer wieder neu und anders bestaunen. Wenn das Kleegras jeden Tag merklich wächst und die ersten Blüten sich öffnen und die Bienen und Hummeln über die Felder schwirren, das ist einfach toll. Mit dem 1. Grasschnitt beginnt die Erntesaison, ein schönes Gefühl, das Ergebnis der Arbeit auf dem Acker nach Hause zu fahren; Sicherheit gibt es auch für den Winter, Futter zu haben. Wettertechnisch ist es dieses Jahr aber doch recht schwierig. Weniger so wie es war, sondern so wie sie es gemeldet hatten. Erst war das Futter noch zu wenig, da haben wir nur die Ackerflächen geschnitten. Diese wachsen oft schneller wie das Grünland (dort, wo immer Gras steht). Bei Neuansaaten mit Unkraut dazwischen wird dieses durch den Schnitt auch verdrängt; und eine Fläche sollte noch gedüngt, umgepflügt und dann mit Mais bestellt werden. Eine Woche nach dieser Ernte (und der Maisackerbestellung) haben wir dann das Grünland geschnitten, welches tief liegt und auch schon mal überschwemmt wird (da war es schön trocken – der Aufwuchs war auch noch recht jung, das heißt viel Energie und Eiweiß und damit auch die Möglichkeit im Winter, viel Milch melken zu können, allerdings weniger Menge und auch Struktur, welche die Wiederkäuer (Kühe) brauchen , sonst werden sie krank). Und jetzt haben wir den letzen Teil geschnitten (auch Grünland). Dieses war nun schon älter (viel Struktur, weniger Inhaltsstoffe), aber von der Menge viel. Insgesamt also eine gute Mischung für den Winter vom 1. Schnitt- folgen noch 3-4, je nach Witterung. Auf einer Fläche war der Bestand recht dünn, und vom Graben hatte sich blühendes Jacobskreutzkraut in der Fläche ausgebreitet- tödlich für Tiere , egal ob frisch gefressen oder als Silage oder Heu. So mussten wir dann zu viert 4 Stunden durch die Fläche streifen und die Pflanzen aufziehen und raustragen- recht anstrengend und zeitraubend. Die ersten Frühkartoffeln haben wir nun auch geerntet. Dies ist zwar Handarbeit, aber sehr schön anzugucken und———–ja, eben Ernte, die Frucht der Arbeit. Nachtrag: Am 11.6. haben wir jetzt noch schnell den 2. Grasschnitt gemacht von den 1.-geschnittenen Kleegrasflächen. Die Pflanzen waren nun schon passend alt und das Wetter soll ja nun auch hier in der Region mal Regen bringen, und dann würde das Futter schnell zu alt und wird am Stengelgrund muffig. Drum noch gerade bei diesem schönen Wetter silieren. Am 9.6. war dann noch der alljähriche Kartoffeltag. Die Landwirtschaftskammer (LWK)- NRW stellt unseren Versuch der Öffentlichkeit (Landwirten, Beratern Züchter) vor. Wir buddeln dazu von jeder Sorte 2 Pflanzen aus, 2 stehen daneben zum angucken. Da kann man dann immer gut Unterschiede zueinander sehen. Die LWK stellt die Sorten vor, die Züchter ergänzen und als Landwirte kann man kluge Fragen stellen. Dann gibt es bei uns auch immer noch einen Imbiss- natürlich kartoffelig-, bevor es zu Kollegen geht, um auch andere Kartoffelschläge ( und zum Teil Maschinen) in der Praxis zu sehen. Im Garten wächst es nun auch: Erbsen und auch Zuchini gedeihen kräftig- auch hier freuen wir uns schon auf die Ernte… Ihnen ein entspannten und kraftgebenden Monat Ihre Familie Vollmer Mai 2016 Der Mai hat angefangen und wir freuen uns auf einen wonnigen Monat. In den letzten Wochen ist wieder einiges auf unserem Hof passiert. Die Jährlingsrinder wurden ebenso wie die Halbjährlinge auf die Weide gebracht. Dort können sie jetzt nach Belieben grasen. Die kleineren Tiere mussten wir von der Streuobstwiese in die nächste Weide transportieren, da ihr Hunger größer ist als sie selbst. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, die jüngsten Rinder erst einmal in Hofnähe weiden zu lassen. Dort haben wir sie im Blick, und sie können sich an die Zäune und ggf. die Tränken gewöhnen. Vor 2 Wochen konnten wir bei sonnigem Wetter unsere Kartoffeln legen. Da wir auch in diesem Jahr wieder einen Sortenversuch der Landwirtschaftskammer mit 24 unterschiedlichen Sorten angelegt haben, mussten wieder viele aufmerksame Helfer auf der Legemaschine sitzen. Zum Glück haben es so viele Helfer geschafft, sich für einige oder viele Stunden an diesem Tag Zeit frei zu räumen, damit die Arbeit geschafft wurde- Danke dafür. Unsere Frühkartoffeln stehen mittlerweile schön auf dem Acker. Sie mussten in der letzten Woche gestriegelt und später wieder angehäufelt werden, damit die Unkräuter zwischen den Pflanzen ausgerissen werden. Um eine Bearbeitung in diesen Kartoffelreihen machen zu können, musste natürlich erst einmal die Folie beiseite gezogen, später Flies übergezogen werden. Diese Arbeit mussten wir in den letzten Wochen häufiger verrichten, aber nicht weil wir mit dem Traktor durch die Reihen fahren wollten, sondern weil der Wind so stark war, dass das Vlies regelmäßig beiseite geweht wurde. Auf anderen Flächen konnten wir unseren Sommerweizen sähen. Seither ist der Bauer regelmäßig damit beschäftigt, die Krähen und Tauben zu verjagen, die sich mit viel Hingabe an den leckeren Körnern stärken. Mehrmals täglich werden die Flächen angefahren, um mit dem Geräusch der Schreckschussanlage die Vögel zu verscheuchen. Auf einer Fläche hatten die Krähen im Winter derart viel Dinkelsamen vom Acker gepickt, das wir uns in diesem Frühjahr Sommerdinkelsaatgut besorgen mussten, um die Fläche neu zu bestellen. Bei Sommergetreide gibt es keine 2. Chance, drum passen wir hier besonders auf. Der Dinkel ist für uns eine wichtige Kultur, da unsere Bäckerei Bussmann regen Bedarf daran hat. Deshalb sind wir in den letzten Wochen schon zweimal mit kleinen Güllemengen (25 m³/ha) in die Bestände gefahren. Die Düngung soll die Kultur stärken. Durch die recht langanhaltende kalte Witterung reichte eine Güllegabe nicht aus. Bei warmen Wetter kann der Stickstoff auch aus dem Boden mineralisiert werden. Das heißt durch die Wärme werden die Bodenlebewesen aktiv und bauen die Nährstoffe im Boden passend um, damit sie für die Pflanzen umsetzbar sind. Bei Kälte im Boden schlafen die Bodenlebewesen zu lange und die Pflanzen bekommen Stress, weil ihnen die Nährstoffe fehlen. Gut sehen kann man es an der Farbe des Getreides, gelb ist Hunger und grün wird versorgt (blau dann schon Überangebot). Im Mai werden unsere zwei Resteverwerter zum Schlachten gehen, sodass es in Bälde frisches Schweinefleisch und auch Rindfleisch geben wird. Wir wünschen Ihnen einen wohligen Mai! Ihre Familie Vollmer Monatsbrief März 2016 Ein Monat ist vergangen und der Frühling lächelt uns entgegen. Die Schneeglöckchen stehen hinter unserem Garten, die Sträucher beginnen zu blühen und die Vögel singen ihre Lieder. Der letzte Monat ist uns vor allem durch seine anhaltenden Niederschläge in Erinnerung geblieben. Der Regen in den letzten Wochen hat bei uns starkes Bangen hervorgerufen, denn unsere Güllegrube wurde immer voller und voller. Durch den großen, unüberdachten Bewegungsraum in unserem Kuh- und Rinderstall füllt natürlich auch das Regenwasser unsere Grube, was in diesem Jahr wirklich schwer ins Gewicht fiel, da der gesamte Winter sehr niederschlagsreich war. Ein wenig konnten wir uns damit behelfen, die alten Gruben unter bzw. neben der Deele (früher einmal Kuhstall) zu füllen, um etwas Luft im großen Güllekeller zu schaffen. Glücklicherweise kam nach ein paar Tagen eine Schönwetterphase und wir konnten nach zwei Tagen, in denen der Regen versickert war, auf den ersten hoch gelegenen Wiesen den ersten Dünger für die Frühjahrsnutzung ausbringen und wieder etwas Luft unter unseren Kuhstall schaffen. Dem Jungbauer viel diese regenreiche Zeit ganz besonders schwer. Er hatte sich eine Blutvergiftung zugezogen und musste handlungsunfähig zuschauen, was passierte. Zum Glück geht es ihm bereits besser! Das hilft der ganzen Familie, denn ein Totalausfall einer Person muss durch alle anderen ausgeglichen werden und ist manchmal kaum möglich. Auch in den letzten Wochen wurden Kälbchen auf unserem Hof geboren, 7 Stück an der Zahl. 2 Männliche wurden bereits nach 14 Tagen von unserem Viehhändler abgeholt, um anderenorts in die Mast zu gehen. Leider lässt es unser Stall und vor allem unsere Futtersituation nicht zu, all unsere Tiere zu behalten und sie zu mästen. Vielleicht schaffen wir es zukünftig, einige Tiere mehr zu behalten. Derzeit laufen in unserem Rinderstall drei Ochsen mit, die nach einer langsamen Grasmast nach zweieinhalb Jahren schlachtreif werden. Die Kälber, die wir selbst behalten, haben wir umgestallt. Sie bilden jetzt eine „Kindergartengruppe“ am Ende unseres Rinderstalls. Dort werden sie 2 mal täglich mit frischer vollmerschen Vollmilch getränkt und können immer an Heu und Wasser gelangen, um sich an ein strukturreiches Futter zu gewöhnen. Dafür mußten auch die anderen Gruppen zusammen- und aufrücken. Wir haben natürlich wieder Zeit beim Kartoffelsortieren verbracht. Die regenfreien sonnigen Tage haben wir Zeit mit der Kettensäge verbracht. In den Hecken und Randstreifen gibt es vor der Weidesaison immer einiges zu kürzen und aufzuräumen. Eine beliebte, aber körperlich anstrengende Arbeit. Wir wünschen Ihnen einen wohligen Frühlingsanfang im März! Februar 2016 Die passenden Embleme (min.25% der Seitengröße): Ein Monat ist rum, das wichtigste war während des Frostes das Mist fahren. Ohne Bodendruck auf gefrorenen Boden mit dem großen 8 to Miststreuer den Dünger ausbringen; die Regenwürmer haben was zu essen und der Kuhstall und ein Teil des Rinderstalles sind wieder leer , schwappen nicht mehr über und treten durch: weniger huckelige Fläche, weniger durchkneten und weniger Strohverbrauch, trockenere Liegefläche. Das ganze sehr komprimiert, weil wir diesmal über die Prämien berichten wollen, die wir wie andere auch als Landwirte bekommen. Hier für Summe gucken, PLZ und suchen… http://agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche Die Prämien sind aufgeteilt, jeder Landwirt beantragt 3- 4 zwingend gleichzeitig, Basis-, Greening-, Umverteilungs- und bis 40 Jahren Alter auch die Junglandwirte- Prämie. Alle Prämien gibt es pro ha Fläche. Die Basisprämie beträgt ca. 180 €/ha, sie schwankt je nach Reserve ein wenig. Sie wird erst mal so gewährt mit den allgemeinen Anforderungen an eine gute Betriebsführung; Cross compliance ist hier das Zauberwort und ein dicker Wälzer. Die Greeningprämie beträgt ca. 85 €/ha, sie sind grüne Auflagen, die man einhalten muß, um sie zu bekommen (z.B. Fruchtwechsel, Zwischenfrüchte über Winter, …). Ökobetriebe sind hiervon befreit, wir halten sie sowieso ein, sonst würde unser System nicht funktionieren. Umverteilungsprämie: Für die ersten 46 ha gibt es ~50€/ha extra, für die nächsten 16 ha ~30€/ha. Hiermit sollen kleinere Betriebe gefördert werden (die größeren bekommen sie aber auch). Junglandwirteprämie: Beträgt ca. 40 €/ha und wird bis ~ 40 Jahren Alter gewährt (Vergreisung verringern). Soweit der allgemeine Standart. Zusätzlich gibt es weitere Förderbausteine, die man beantragen kann, wenn sie einem gefallen, und man sich bzw. den Betrieb drauf einstellt, z.B: Anbau vielfältiger Kulturen, Extensive Grünlandnutzung, Blüh- und Schonstreifen, Uferrand- und Erosionsschutzstreifen, Anbau von Zwischenfrüchten, Vertragsnaturschutz, Ökolandbau, Sommerweide, Haltung auf Stroh. Einige Bausteine kann man kombinieren,, andere bedeuten eine Kürzung, sonst wäre sie doppelt. Wir haben uns verpflichtet für den Anbau vielfältiger Kulturen (65€/ha für Ökobetriebe), Ökolandbau (260€/ha Acker, 220€/ha Grünland), Sommerweide (50€ pro Großtier), Haltung auf Stroh (80€/Großtier). Standart sind 5 Jahresverträge. Man hält also die Bedingungen ein bzw. passt sich dem an und erhält für diese Leistung dann einen Ausgleich. Soweit ein kurzer Überblick über die Förderungen. Hintergrund sind die nicht deckenden Erzeugerpreise, so dass wir Landwirte gestützt werden. Auch wird die Ernährungssuveränität erhalten, die Flächen verbuschen nicht. Durch die Auflagen wird ein Mindeststandart geschaffen an Umweltschutz. Bei den Fördermaßnahmen sind es Zusatzleistungen für die Allgemeinheit, die entschädigt werden. In der Summe bekommen wir ~30.000€, viel Geld, welches aber zum Felder bewirtschaften benötigt wird, denn das kostet mehr als es bringt: In guten Jahren ist es die Hälfte, in schlechten Jahren machen die Prämien den Gewinn aus! Dass heißt, all die Arbeit und der Erlös durch die verkauften Produkte reicht gerade zur Kostendeckung aus, für die 3 voll arbeitenden Familienkräfte bleibt dann die Prämie als Stundenjahreslohn (von den Stunden her 3 Leute für ~ 30.000€). Zum Glück gibt es viele normale Jahre, wo dann 45.000€ (die 30.000€+ 15.000€ Gewinn) über bleiben. Neben den Stundenlohn wird hieraus auch für die Zukunft investiert. Ein Vorteil ist natürlich, dass wir vor Ort wohnen und keine Miete zahlen müssen (dafür muß das Haus instandgehalten werden…) Soweit, so gut. Nun will die europäische Union diese Förderung besser bekannt machen. Das Ergebnis hieraus ist, dass wir als Landwirte für die unteren Förderbausteine nun ein Poster der EU aufhängen müssen (siehe Foto), für die Dauer der Maßnahme (5 Jahre), ebenso auf Internetseiten und Handzetteln. Tun wir das nicht, gibt es Sanktionen. (Bei uns hängt das Poster in der Tür gegenüber dem Parkplatz.) Man hört schon am Schreibstil den Unwillen: -Nicht vor dem Abschluß der Verträge wird drauf hingewiesen, sondern irgendwann. -Es fühlt sich an wie eine Bloßstellung. Wir bringen eine Leistung und bekommen dafür eine Entschädigung. Auf einmal müssen wir noch zusätzlich etwas leisten, sonst gibt es Abzüge. -Wir haben zusätzlichen Aufwand, weil wir einiges nacharbeiten müssen (Handzettel, Internet). -Und die Krönung ist, dass wir im November das Poster und Schreiben bekommen haben mit dem Hinweis einer Verlinkung und Darstellung auf Handzetteln. Welcher Link und eine Druckvorlage oder Beispiele stehen nirgends. Nach 4 Telefonkontakten über 4 Tage (man erreicht ja nicht immer die passende Person sofort) sollte ich dann das Anliegen als mail formulieren und dann kamen nach und nach die Infos. Hier nun der Link zur Förderseite. http://ec.europa.eu/agriculture/rural-development-2014-2020/index_de.htm „Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete“. „Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung in Nordrhein-Westfalen ist das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur-und Verbraucherschutz (MKULNV) als ELER-Verwaltungsbehörde“. Ihnen ein ruhiger, gesunder Monat- und bei Fragen oder Anmerkungen – gerne melden. Ihre Familie Vollmer Hofbrief Januar 2016 Wieder ist ein Jahr vergangen und ein Neues hat begonnen. Die Tiere sind davon völlig unbeeindruckt, sie leben im Jetzt. Nur das Knallen rund um Mitternacht erschreckt die Tiere. Nachdem wir den gesamten November und den größten Teil des Dezembers auf gutes Wetter für unsere letzte Arbeit auf dem Acker warten mussten, hat uns um die Weihnachtstage gutes Wetter ereilt, dass genutzt werden musste. Schon am Mittwoch haben wir den Grasbewuchs, der sich in der langen Wartezeit wieder entwickelt hatte, noch einmal mit dem Ladewagen abgeerntet und unseren Kühen zum Fressen in den Stall gefahren. Am Tag des 24.12. wurde der Acker endlich gepflügt und konnte bis zum 28.12. abtrocknen. Dann wurde geeggt (der Boden gerade verteilt, feinkrümelig gemacht und rückverfestigt) und am Tag darauf Dinkel gesät. Jetzt können wir eine Kammer in unserem Kopf schließen, die Ackerarbeit ist endlich erledigt und eine unserer bedeutsamsten Ackerfrüchte kann wachsen. Seit einigen Tagen verbringt eines unserer Rinder seine Zeit im Sommerauslauf der Kälber direkt neben dem Rinderstall. Das Tier hat sich leider nicht richtig an das Fressgitter gewöhnen können und zog aus Angst seinen Kopf immer zurück, statt ihn nach oben rauszunehmen. Jetzt kann es seinen Hals und sich etwas schonen und genießt als Bonus frisches Gras im bisher sehr warmen, wüchsigen Winter. Im Stall findet die alltägliche Arbeit statt. Futter holen, füttern, sauber machen, misten, melken, einstreuen, Kälber tränken und immer dazwischen unser schon ziemlich großer Hund Tessa, der sich an die Kühe gewöhnen soll. Vor einer Sache hat der Hund auf jedenfalls kein Respekt im Gegensatz zum Alten: vor Dreck! Tessa nimmt ausnahmslos jede Pfütze und jeden Schmutzhügel mit, der ihr in den Weg kommt. Es ist wieder einmal sehr interessant zu beobachten, wie unterschiedlich Lebewesen sind. So wie die Kühe im Stall, die Menschen im Haus, haben auch Hunde ganz eigene Persönlichkeiten, auf die man sich einstellen muss; eine sehr spannende Zeit. Alle 6 Jahre sind wir dazu verpflichtet, von all unserer Wirtschaftsflächen Bodenproben zu ziehen, um sie bei der LUFA auf die wichtigsten Nährstoffe untersuchen zu lassen. Hier wird der Gehalt an Phosphor, Kalium, Magnesium und Kalk (pH-Wert) ermittelt. Je nach Bodenart gibt es Klassen, die darin enthalten sein sollten bzw. nicht überschritten sein sollten. Für uns als ökologisch wirtschaftender Betrieb ist neben der Beobachtung der Nährstoffentwicklung über viele Jahre vor allem der pH-Wert sehr wichtig. Unser gesamtes Düngesystem beruht auf der Idee der Selbstversorgung aus dem Boden. Damit die Pflanzen allerdings alle wichtigen Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen können, müssen sie 1. vorhanden sein und 2. aufnehmbar sein. Bei Punkt 2 spielt der Kalkgehalt im Boden eine wichtige Rolle. Ist der pH-Wert zu gering, können die Bodenlebewesen nicht ausreichend aktiv sein. Zusätzlich können Bodenteile an Nährstoffe gebunden sein, die sich auch an Kalk binden könnten. Der Wert darf aber auch nicht zu hoch sein, denn das hemmt auch wieder die empfindlichen Mechanismen der Nährstoffbindung im Boden. Bei der Düngung spielen nicht nur die absoluten Werte eine Rolle, sondern auch die relativen Werte untereinander. Es finden so viele verschiedene Abläufe im Boden statt, die wir durch eine einseitige Zugabe einzelner Nährstoffe durcheinander bringen. Daher lassen wir die Hände von Dingen, die wir Menschen nicht im Ganzen begreifen und versuchen durch eine Kreislaufarbeit mit vielen Fruchtfolgegliedern, Zwischenfrüchten und Mist möglichst der Natur ihre „Spielwiese“ zu lassen, wie sie es schon seit Jahrtausenden tut, und begnügen uns mit dem Ertrag, der uns dabei durch die Bodenfruchtbarkeit geschenkt wird. Von unseren 40 Schlägen eine ordentliche Bodenprobe zu ziehen dauert. Die Bauern waren zu zweit drei Tage beschäftigt. Wir wünschen Ihnen einen gesunden und sonnigen Januar! Ihre Familie Vollmer Dezemberbrief 2015 Schon fast Weihnachten. Was davor geschah: Wir haben die letzten Rinder aufgestallt. Gras ist zwar noch was da zum Abfressen, aber der Regen trübt das Ganze, die Flächen werden zu feucht und die Tiere vertreten zuviel, die Flächen leiden und bringen sonst nächstes Jahr weniger Ertrag. Außerdem ist das ständige Nasse nichts für die Tiere. Also ab in den Stall. Dafür mussten auch einige Maschinen noch umziehen und einmal alles neu geordnet werden, so dass (fast alles unter Dach steht). Im Stall steigt nun auch das Arbeitspensum an: Täglich wird der Laufhof abgeschoben, der Liegebereich eingestreut, Silageballen und Silomais geholt. 2* täglich wird natürlich gemolken, den Liegebereich gesäubert, die Kälber mit frischer Milch getränkt und alle Tiere gefüttert. Während die Rinder vom Futter „nur wachsen und satt“ werden müssen, sollen die Kühe auch noch Milch geben und irgendwann wieder tragend werden. Dies setzt eine ausgewogene Fütterung voraus. Wir beschränken uns hier auf die eigenen Futtermittel ohne viel Getreide, da Kühe ja Wiederkäuer sind und Fasern verwerten können. Die Leistung ist dadurch niedriger, aber auch natürlicher. Unsere Winterration enthält ca: 13 kg Silomais -2Schüppen am Tag (energiereich, eiweißarm, ist das max. was die Tiere fressen wollen und unser minimum, damit der Haufen nicht warm und schimmelig wird) 14 kg 1. Grasschnitt -1/2 Klee-, Dauergrünland-gras(im Mai geerntet, recht ausgeglichen in Struktur und Energie, viel Ertrag, bisschen mehr Eiweiß im Klee als im Gras) 10 kg 4. Grasschnitt – 2/3 Klee-, Dauergrünland-gras(im Oktober geerntet, kaum Struktur, Mittel Energie und viel Eiweiß vor allem im Klee) 5 kg 2.+3. Schnitt -wechselnd, je nachdem an was man kommt und was gut zum Rest passt (je nach Erntezeitpunkt wechselnde Gehalte) 2-3 kg Getreideflocken – Hafer- Sommergerste- Weizengemenge, frisch gewalzt und mit Kanne Brottrunk und Curo Mineralfutter versetzt als Lockfutter im Melkstand, je nach Leistung zugeteilt. (Ökozukauf +Kanne Bruttrunk als positive wirkendes Milchsäureprodukt, und die Flocken stauben nicht; + Curo – Mineralfutter: im Futter ist z.B. nicht genug Calcium, das bringt das Mineralfutter mit) Das Ganze mündet dann bei ~ 22 kg Milch/ Kuh/ Tag, je nach Alter und Laktationsstadium (wann gekalbt). Wir wünschen Ihnen ein tolles Weihnachtsfest und einen angenehmen Jahreswechsel! Ihre Familie Vollmer Oktober 2015 – Nachrichten vom Hof Wie schnell die Tage vergehen ist zur Zeit ganz deutlich an den ersten bunten Blättern zu erkennen, die sich bei uns an den Birnenbäumen zeigen. Der Herbst hat begonnen! Wenn wir über die Wiesen laufen bekommen wir nasse Füße vom Tau und wenn wir Frischgras für die Kühe holen, dann gibt es bei offener Treckerfrontscheibe kalte Ohren. Da auf den Wiesen das Gras nicht mehr so stark wächst mussten wir unsere Rinder umtreiben. Eine große Gruppe Tiere, die den gesamten Sommer zusammen weiden durfte, haben wir auf vier kleinere Wiesen aufgeteilt. Bevor die Rinder in eine neue Wiesen wechseln können, muss diese geriegelt werden. Das heißt, die Zäune werden kontrolliert und instandgesetzt, Bäume, Sträucher und langes Gras werden so geschnitten, dass der Zaum frei liegt und der Strom fließen kann. Eine langwierige Aufgabe, bis alles an seinem Platz ist. Und wenn die Tiere dann in ihrer Weide sind muss regelmäßig an allen Standorten kontrolliert werden, ob Strom, Wasser und ausreichend Futter vorhanden ist. Sonst klingelt, dank aufmerksamer Nachbarn, auffallend häufig an Sonn- und Feiertagen das Telefon, weil sich die Rinder über die Zäune geschlichen haben und jetzt ihre Freiheit in fremden Gärten genießen. Eine sehr unangenehme Situation für den Besitzer, die sich leider nicht gänzlich verhindert lässt, denn manche Tiere sind einfach clever. So wie zwei Jungtiere, die die Verkabelung des Stromgerätes zum Zaun durch intensives Belecken gelöst haben und dann ihre Chance zum Spazierengehen nutzten. Unser Dank gilt an dieser Stelle, dem telefonierenden Beobachter, ebenso, wie dem gelassenen Geschädigten. Die meiste Zeit im September haben wir mit unserer Kartoffelernte zugebracht. Dank der tatkräftigen Unterstützung mehrerer, fleißiger Praktikanten/-innen konnten wir unsere eigenen Hofsorten und auch den gesamtem Kartoffelsortenversuch der Landwirtschaftskammer mit seinen 24 verschiedenen Sorten ausmachen. In diesem Jahr hatten wir die Knollen auf zwei kleineren Flächen (2 x ½ ha) angebaut, sodass es nicht sinnvoll war mit dem Kartoffelvollernter zu arbeiten. Für die Arbeit der großen Erntemaschine hätte trotzdem das Vorgewende mit der Hand freigeräumt werden müssen, um Platz zum Wenden zu haben. Da zwischen den beiden Vorgewenden aber höchstens die Fläche eines dritten übrig blieb, haben wir die Arbeit wieder per Hand und mit unserem altbewährten Schüttelsiebroder gemacht. Jetzt ist vor allem, aber nicht nur, unsere Waldorfschulpraktikantin aus Düsseldorf glücklich darüber, nicht noch einmal über den Acker rutschen zu müssen. Nach der Kartoffelernte wird dann fleißig sortiert. Alle Knollen werden einmal übersortiert und in Kisten in die Kühlung eingelagert. Jetzt steht die Aussaat der Winterkulturen auf dem Programm. Die Äcker wurden, nach intensiver Bearbeitung durch Grubber und Egge, gepflügt und mit Roggen bestellt. Auf unserer Obstwiese ernten wir in diesem Jahr schöne, saftige Äpfel, die leider auch den Käfern gut schmecken und viele Fraßschäden haben. Im Laden werden wir in diesem Winter selbstgemachtes Apfelmus anbieten können. Wir wünschen Ihnen einen bunten Oktober! Ihre Familie Vollmer September Der Sommer nähert sich Im letzten Monat hat uns Vor der endgültigen Auf den saatbereiten Auf unserem diesjährigen zeigen auch die Aus unserem Garten können In der nächsten Woche Wir wünschen Ihnen einen Ihre Familie Vollmer Monatsbrief Juli Schneller als uns lieb ist vergehen die Tage und Wochen. Wir konnten im letzten Monat unseren 2. Grasschnitt machen, der jedoch auf Grund der Trockenheit sehr dürftig ausfiel. Das Gras konnte durch das fehlende Wasser nicht viel Masse bilden, wurde aber schon reif, daher haben wir uns zum Schneiden entschlossen. Auch auf den Weideflächen hat der Aufwuchs stark nachgelassen, durch das fehlende Wasser und die zeitweise auftretende Hitze war das Graswachstum stark eingeschränkt. Die Kühe mussten mit Frischgras zugefüttert werden. Dabei ist unser Fendt-Traktor mit Mähbalken und der kleine Ladewagen unser wichtigstes Werkzeug. Durch die stetige Nutzung werden die Messer am Mähbalken verbraucht und müssen regelmäßig geschliffen werden. Wenn das nicht mehr hilft, dann müssen die Messer einmal erneuert werden. Solche kleinen Reparaturen machen wir dann selbst und können einen ganzen Arbeitstag ausfüllen. Weiterhin sind wir stetig mit der Frühkartoffelernte beschäftigt. Bisher sind wir zufrieden mit dem Ergebnis unserer Frühjahresmühen im Kartoffelanbau. Die Knollen haben mittlerweile eine schöne Größe erreicht. Durch die anfängliche Trockenheit haben sich die ersten Drahtwurmschäden und Wachstumsrisse gezeigt, doch der Regen in den letzten Wochen hat die Schäden in Grenzen gehalten. In den später gelegten Kartoffeln wird das Kraut jetzt gelblich und die ersten Lücken bilden sich. Der Regen hat hoffentlich gereicht, um auch hier die Knollen dick zu werden zulassen. Die Krautfäule (ein Pilz, der die Blätter und Stängel absterben lässt und so das Wachstum im biologischen Anbau beendet) hat bis jetzt noch keine günstigen Voraussetzungen gehabt (Feucht, schwül, warm). Wir sind gespannt. Im Garten gibt es jetzt auch viel zu tun. Die Beerenernte hat begonnen, und es wird Marmelade gekocht und Himbeeren genascht. Die Zucchinis werden jetzt alle zwei Tage geerntet und die ersten Zwiebeln werden zum Trocknen aufgezogen und aufgehängt. Die erste Rote Bete ist bereits dick und kann geerntet werden, ebenso wie die ersten Bohnen; die Erbsenernte ist abgeschlossen. Auf dem Acker musste der Mais gehackt werden. Das war in diesem Jahr eine besonders anstrengende und nervenaufreibende Arbeit, denn unser Maisbestand ist sehr unregelmäßig aufgelaufen. Unsere Befürchtungen, dass die Feuchtigkeit nach dem Maislegen zu gering sein könnte, hat sich in diesem Jahr bestätigt. Die Feuchtigkeitszehrende Vorfrucht Landsberger Gemenge hat ihren Teil dazu beigetragen, ebenso wie die niedrigen Regenmengen im Mai und Juni. Durch die ungleichmäßige Größe der Maispflanzen und die dicken, festen Erdklumpen auf dem Acker ist das Ausreißen und Verschütten der Unkräuter schwierig zu erreichen. Auch hier bleibt der Ernteerfolg eine spannende Frage. Mitte Juni ist wieder ein zukünftiger Zuchtbulle auf unserem Hof eingezogen. Der Bulle, aus dt. Niederungsrinderzucht, heißt Peter-Lustig und kommt vom Biolandbetrieb Laakenhof aus Beckum. Bis er seiner Arbeit im Kuhstall nachgehen kann muss er aber noch etwas wachsen, denn mit seinem guten halben Jahr ist er noch zu klein für unsere eher großen Holsteiner Schwarzbunten Kühe. Wir wünschen Ihnen noch einen sonnigen Juli! Ihre Familie Vollmer Monatsbrief Juni (Ein Apfelbaum zur Erinnerung an eine schöne Familienmesse auf unserem Hof) Wieder ist ein vielseitiger Monat vergangen. Wir konnten Anfang Mai unsere Kleegras- und Landsberger-Gemengeflächen schneiden und als Grassilageballen ernten. Das wurde auch dringend nötig, denn der Silomais musste noch gelegt werden und dass sollte auf der Gemengefläche geschehen. Das Wetter spielte uns nicht wirklich gut mit, und wir haben das Futter zuletzt doch noch einmal nass bekommen. Der Acker, den wir für die Maissaat pflügen mussten, hatte jedoch längst noch nicht genug Wasser abbekommen. Er war sehr trocken und hart und ließ sich nur schwer, langwierig und mit viel Materialverlust am Pflug umdrehen und zu einem saatfähigen Boden bearbeiten. Auch das Maislegen war auf den Flächenrändern durch die Trockenheit und Härte im Boden sehr schwierig. Wir hoffen noch immer auf regelmäßige Niederschläge, damit unser Silomais in diesem Jahr überhaupt eine Chance auf Aufgang und Wachstum hat. Mitte Mai haben wir dann unsere Weideflächen geschnitten und ebenfalls zu Siloballen gewickelt. Trotz des anhaltenden nicht sonnigen, jedoch auch nicht regnerischen Wetters ist uns diese Ernte gut gelungen und ein Teil des Winterfutters für unsere Tiere ist damit gesichert. Nach der Grasernte auf den Weiden konnten unsere Rinder weiter gezäunt werden, und auch die Kühe haben mehr Fläche zum Beweiden bekommen, damit sie ihren Hunger weiterhin selbst stillen können. Der Bauer musste in den Kartoffelreihen striegeln und sie später wieder anhäufeln, um die jungen Beikrautpflanzen auszureißen bzw. abzudecken, damit sie nicht weiter wachsen konnten. Gleichzeitig haben wir begonnen, unsere Frühkartoffeln zu ernten. Seit Mitte Mai haben wir jetzt unsere Frischen im Angebot. Das ist auch gut so, denn unsere alten Kartoffeln gehen zur Neige. Wir haben vom letzten Jahr lediglich mehlige Kartoffeln im Angebot, die restlichen Sorten sind ausverkauft. Leider sehen auch die Kartoffelpflanzen sehr geplagt aus von der anhaltenden Trockenheit. Regen steht auf unserem Wunschzettel im Moment ganz oben. Am besten aber erst, wenn wir unser, gerade auf der Wiese trocknende, Heu eingefahren haben. Natürlich stand der letzte Monat auch ganz im Zeichen des Hoffestes, das wir bei wunderbarem Wetter am 31. Mai mit vielen bekannten und auch neuen Gesichtern feiern durften. An dieser Stelle möchten wir all den vielen, fleißigen Händen danken, die uns bei der Vorbereitung und der Durchführung dieses kleinen Megaevents geholfen haben. Ohne all unsere gutgelaunten Helfer wäre uns ein solches Fest nicht möglich gewesen. DANKE ! Ein Dankeschön möchten wir auch an Pastor Rasche und den Batenhorster Familienkreis richten, die uns mit der Gestaltung der Familienmesse einen schönen Tageseinklang beschert haben. Wir hatten unsere Freude daran, wie unser Hoffest angenommen wurde und sich Groß und Klein gleichermaßen angesprochen fühlten. Da wir uns aber alle rein körperlich von diesem schönen Tag erholen müssen, bleibt abzuwarten, wann wir für ie nächste Vorstellung zur Verfügung stehen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen ruhigen Juni! Ihre Familie Vollmer Mainachrichten 2015 Jetzt sind wir im schönen Monat Mai angekommen. Die Bäume blühen in voller Pracht und die Gräben stehen voll mit blühenden Löwenzahn, Taubnesseln und Gänseblühmchen. Wir haben die schönen Tage im April genutzt, um unsere Weidezäune zu reparieren und die ersten Rinder rauszutreiben. Die Jährlinge durften sich erst einmal hinter dem Rinderstall an die Umzäunung der Weidefläche gewöhnen. Dabei wurden die Tiere zu Beginn immer am Strick festgehalten. Eine beliebte Mittagsarbeit des Bauern, da er sich dabei ein wenig ausruhen kann. Nach der Eingewöhnungszeit konnten die Tiere dann auf die Obstwiese umziehen. Die Kühe durften jetzt auch schon nachts auf der Weide bleiben, denn die Sonne lässt das Gras wachsen und es ist ausreichend Futter zu finden. Das verringert den Arbeitsaufwand im Stall erheblich, denn die Fütterung und die Futterbeschaffung entfällt. Unsere Maissilage aus dem letzten Herbst ist ebenfalls alle und kann nicht mehr warm oder schimmelig werden. In unseren Getreidebeständen konnten wir bereits einmal Striegeln und somit den Beikrautwuchs verringern. Nach erneuter Reparaturarbeit an unserem Güllefass konnten wir unseren Dinkelbestand mit Gülle düngen. Leider musste der Bauer nach Beendigung der Arbeit feststellen, dass ein Reifen des Fasses Luft verlor und ausgewechselt werden musste. Der Reifenwechsel XXL ist nicht nur eine interessante, sondern auch eine teure Angelegenheit. Die früh gelegten Kartoffeln stehen bisher schön auf ihren Dämmen. Wir haben das Flies abgenommen, um die Dämme mit der Sternradhacke anzuhäufeln. Die aufkommenden Unkräuter werden dabei zugeschüttet, um nicht weiter wachsen zu können, und die jungen Knollen brauchen Platz unter der Erde, wo sie ohne Licht liegen und wachsen können. Nach diesem Arbeitsgang haben wir das Flies, diesmal lockerer als zuvor, wieder über die Pflanzen gezogen, um sie vor den kalten Nächten zu schützen. Auch die restliche Kartoffelfläche haben wir mit Knollen bepflanzt. Wie in den letzten Jahren, gibt es auch in diesem, einen Sortenversuch für die Landwirtschaftskammer NRW. Hierbei werden 24 Kartoffelsorten auf ihre Tauglichkeit im ökologischen Anbausystem getestet. Vor allem das Anlegen des Versuches macht das Kartoffellegen zu einer spannenden Tätigkeit, denn es darf keine Knolle fehlen, d.h. auch die einfachste Arbeit muss mit voller Konzentration ausgeführt werden. Unsere zwei Schweine haben den Hof in der letzten Aprilwoche verlassen müssen, damit es zum Hoffest ( Sonntag, 31. Mai ) hofeigene Grillwürste geben kann. Der Schweinestall musste aber nicht lange leer stehen. Zur Freude der Kinder konnten wir sofort wieder bunte Ferkel vom Verler Demeterhof abholen. Jetzt grunzt es wieder auf unserer Deele. In unserem Garten wächst der Spinat zögerlicher, als wir noch vor einer Woche dachten. Die Ernte steht aber nahe bevor. Die Erbsen wachsen und müssen bestockt werden, damit die kleinen Fangarme beim Stehen bleiben helfen können und die Pflanze nach oben ziehen. Der Mangold schaut aus der Erde und muss bald vereinzelt werden, damit jede Pflanze genug Platz zum Wachsen hat. Wir wünschen Ihnen einen vielseitigen und schönen Monat! Ihre Familie Vollmer April 2015 Wieder ist ein Monat vergangen, die Natur hat sich nun endlich entschlossen, grün zu werden. Die Bäume und Sträucher tragen ihre Knospen, und die ersten warmen Tage regen das Gras und das Getreide zum Wachsen an. Wir haben die schönen Tage genutzt, um die Weiden zu striegeln und zu kalken. Dabei werden die Maulwurfshaufen verteilt, die Grasnarbe wird angeritzt und dadurch belüftet. Die Ausbringung von Kalk ist vor allem für die Nährstoffumsetzungsprozesse im Boden von Bedeutung. Die Kleinstlebewesen, die so vielseitig in unseren Böden arbeiten sollen, mögen keine sauren Bodenzustände. Da Kalk aber auf Dauer nicht regenstabil ist und aus dem Oberboden ausgewaschen wird, müssen wir regelmäßig kleine Mengen nachdüngen, um den pH-Wert der Flächen stabil zu halten. Der mächtige Sturm im März hat uns zum ersten Mal, seit wir Frühkartoffeln unter Folie machen, die Kartoffelbedeckung weggeweht. Die Mühe, die wir beim Verlegen der Folie hatten, war in wenigen Minuten dahin und musste wiederholt werden. Doch die Anstrengung hat sich bisher gelohnt. Die ersten Kartoffelpflanzen schauen mehrere Zentimeter aus dem Boden. Jetzt mussten wir die Folien wieder abnehmen, um das Unkraut auf und zwischen den Dämmen abstriegeln zu können. Wir hoffen darauf, dass die Nächte weitestgehend frostfrei bleiben, denn die jungen Pflanzen sind sehr empfindlich. Als Schutzmantel liegt jetzt ein Flies über den 16 Kartoffelreihen. Auch der Spinat, der in unserem Garten unter Flies wächst, schaut bereits 5 cm aus der Erde. Unsere Kühe freuen sich über den Wetterumschwung, denn sie können nun wieder regelmäßig auf die Weide. Bei nassem, kaltem Wetter mussten sie eine Pause einlegen. In den letzten Märzwochen wurde aus unserer Hofzufahrt eine Baustelle. Schneller als wir dachten, konnte die geplante Verbreiterung der Straße und der Bau einiger Parkplätze umgesetzt werden. An dieser Stelle möchten wir allen geduldigen Kunden danken, die nicht wie gewohnt auf den Hof fahren konnten, sondern Warteminuten bzw. einen weiteren Fußmarsch zum Einkaufen zurücklegen mussten. Jetzt sind die Straßenbauarbeiten beendet und der Einkauf kann wie gewohnt stattfinden. Anfang April haben wir das restliche Kartoffelland umgepflügt, sodass sich der Boden noch etwas absetzen und aufwärmen kann, damit wir alsbald die vorgekeimten Knollen pflanzen können. Wir wünschen Ihnen einen bunten April! März 2015 Der letzte Wintermonat ist wie im Fluge vergangen, und uns hat das Glück nicht im Stich gelassen. Es gab ein paar frostreiche Tage, in denen wir es tatsächlich schafften, unseren gesamten Kuhstallmist auszubringen, die Mistplatte frei zu fahren, und als es tagsüber zu tauen begann, konnte auch aus dem gut gefüllte Güllekeller ein wenig Dünger auf die Wiesen und Äcker gebracht werden. Nach diesen drei Tagen „Treckergroßeinsatz“ war den Bauern ihre gute Laune und Erleichterung anzumerken, und es war wieder Platz für neuen Tatendrang. Die neue gebrauchte Mulde für unsere Gesteinsmehllagerung wurde gekauft und zurecht gebastelt, sodass sie schnell einsatzbereit wurde. Jetzt steht sie mit Dach und Auslasslöchern, gefüllt mit erwitter Gesteinsmehl auf unserer Siloplatte und leistet ihren Dienst. Das zeitaufwendige Umladen in Big Bags können wir uns zukünftig sparen, denn mit der Wechselmulde können wir zum Steinbruch fahren und das ausgesiebte Gesteinsmehl selbst nach Hause bringen. Unsere Suche nach mehlig kochenden Kartoffeln war ebenfalls erfolgreich. Die Sorte Gunda vom Biolandhof Bobbert aus Bielefeld vervollständigt unser Kartoffelsortiment bis auf weiteres wieder. Die ersten Pflanzkartoffeln sind schon seit einigen Wochen zur Keimung aufgestellt. Feste Lichtkeime sollen sich bilden, dazu brauchen die Knollen Licht und Wärme. Jede Sonnenwetterminute wird jetzt genutzt, um die Pflanzknollen nach draußen zu schieben, damit sie startklar für ihr großes Wachsen werden. Wenn uns das Wetter hold ist, wollen wir am ersten Märzwochenende die Frühkartoffeln pflanzen. Die Jungrinder haben sich gut in die Milchkuhherde integriert und liefern uns bereitwillig ihre Milch. Die letzten Februartage haben wir genutzt, um Äste und Bäume zu schneiden. Die Reste, die wir mit einem Häcksler klein machen, werden getrocknet und in der nächsten Saison in der heimischen Holzheizung verbrannt. Leider mussten unsere Birnenbäume am Rande der Hofzufahrt fallen, da sie mittlerweile morsch waren. Der entstandene Platz soll noch in diesem Frühjahr für eine Straßenverbreiterung genutzt werden. Unsere Kinder diskutieren derzeit, welche Baumarten wir als Alternative pflanzen werden. Die Stallarbeit nimmt nach wie vor die meiste Arbeitszeit in Anspruch. Unsere Strohvorräte verringern sich täglich, sodass wir auf den Beginn des Frühlingswetters warten, um die 1,5 jährigen Rinder und die Kühe wieder auf die Weiden zu lassen. In diesem Sinne, wünschen wir Ihnen einen sonnigen, wohligen und gesunden März! Ihre Familie Vollmer Februar 2015 Im Januar haben wir viele Maschinenreparaturen hinter uns gebracht, sodass die Kreiselegge, der Ladewagen und auch das Güllefass in der nächsten Saison wieder einsatzfähig sind. Die tragenden Fersen des letzten Herbstes haben in der letzten Woche abgekalbt und unser Kälberboxen sind wieder gut gefüllt. Die Rinder werden, in der nächsten Woche, in die Kuhherde integriert. Das ist für alle Tiere eine unruhige Zeit, denn die Rangverhältnisse in der Herde müssen teilweise neu geklärt werden. Für uns bedeutet diese Phase, mehr Zeit und Aufmerksamkeit in den Kuhstallalltag aufzubringen, damit die jungen Tiere auch Zeit bekommen, sich frei im Kuhstall zu bewegen und die Umgebung kennenzulernen, z.B. wenn die anderen Kühe nach dem Melken schon im Gitter stehen und fressen. Eine zweikalbige Kuh hat in der letzten Woche Zwillingskälber bekommen. Leider hat das kleinere der beiden den dritten Tag nicht überlebt. Scheinbar hatte das Tier zu viel Fruchtwasser in die Lunge bekommen und konnte es nicht wieder loswerden. Ein trauriges Ereignis, vor allem weil Bauer Bernd in den Kalbenächten, alle 2 bis 3 Stunden, Kontrollgänge im Stall gemacht hat, um die Geburten zu kontrollieren und ggf. Unterstützung zu leisten. Unsere eigenen mehligen Kartoffeln sind zu neige gegangen. Wir suchen wir fieberhaft nach Ersatz aus der Region. Da es unseren Kollegen im letzten Kartoffelanbaujahr aber recht ähnlich erging wie uns und die Erntemenge gering ausfiel, erschwert es die Suche. Wir hoffen Ihnen im Februar auch wieder eine mehlige Sorte anbieten zu können. Wie zu Beginn des Jahres vermutet, haben wir viel Zeit im Büro verbracht und auch die Organisation des diesjährigen Hoffestes wird diesen Umstand nicht verändern. Wir laden Sie schon jetzt herzlich zum diesjährigen Hoffest, am Sonntag den 31. Mai auf unserem Biolandhof ein! Wir wünschen Ihnen einen gesunden und fröhlichen Februar! Ihre Familie Vollmer Januarnachrichten Ein neues Jahr hat begonnen und für uns wird es, unabhängig von Witterung und anderen unbeeinflussbaren Befindlichkeiten, ein sehr aufregendes und spannendes Jahr werden. Der landwirtschaftliche Betrieb ist mit dem ersten Januar dieses Jahres auf die nächste Generation übergegangen. Der neue Betriebsleiter, Bernd Vollmer, wird in den nächsten Wochen, ja vielleicht auch Monaten, viel zusätzliche Zeit im Büro verbringen müssen, um all die formalen Anpassungen vorzunehmen. Obwohl sich am Betriebsablauf für uns nichts Wesentliches verändern soll, fordern die Papiere Veränderung. Auch der Hofladen muss daher offiziell in neue Formen gebracht werden. Seit 1. Januar wird der Laden durch die „Monika und Bernd Vollmer GbR“ geführt werden. An unserer Arbeit für Sie wird sich dabei ebenfalls nichts ändern. Es gibt mit Maria Deckert ein neues Gesicht im Verkauf. Sie wird an den Samstagen als Vertretung für unsere Verkäuferin Ulla präsent sein und im Frühjahr im Gemüseanbau ein wenig frischen Wind in den Garten bringen. Wir sind gespannt, was uns das neue Jahr bringen wird. Wie in jedem Winter nimmt die Stallarbeit die meiste Zeit in Anspruch. Die Tiere wollen gefüttert, eingestreut, gemistet, gemolken und umsorgt werden. Es sind auch wieder 2 Schweine auf unserem Hof eingezogen. Da wir nicht wie sonst Tiere aus Verl bekommen konnten, sind wir nach Werther zu Familie Maaß gefahren. Der Biolandbetrieb gehört ebenso wie wir zur Regionalgruppe Bielefeld und hat viele Jahre Erfahrung in seiner Arbeit mit Sauen und Ferkelaufzucht im Offenstall. Für unsere Kinder war es das erste Mal, dass sie eine 4-jährige Sau zu Gesicht bekommen haben. Als der erste Schock überstanden war, wurde die Faszination ebenso groß. „Die ist ja genauso lang, wie `ne Kuh“, sagte unsere Große. Unsere Weihnachtsfeiertage waren vornehmlich durch Krankheit geprägt, daher kamen uns die freien Tage zwischen den Feiertagen sehr gelegen, um trotzdem ein wenig Erholung zu bekommen und liegengebliebene Arbeit zu erledigen. Am Sonntag vor Silvester gab es dann endlich einmal richtig Frost und wir versuchten sofort, die übrig gebliebenen Ackerflächen zu pflügen. Der Grünaufwuchs war allerdings so stark, dass der Frost nicht in den Boden reichte und das Ackern in der feuchten Erde nicht so war, wie wir wollten. Drum warten wir noch ein wenig… Auch in der Landwirtschaft wird es ein neues Gesicht auf unserem Hof geben. Danny Salomon ist mit seiner Lebensgefährtin Maria aus Rügen ins schöne Ostwestfalen gezogen, um in einer vielseitigen, kleinstrukturierten Landwirtschaft zu arbeiten. Viele Bastelarbeiten erwarten den jungen Landwirt jetzt in der Winterzeit. Wir wünschen Ihnen ein gesundes und glückliches Jahr 2015 und einen winterlichen Januar! Ihre Familie Vollmer Dezembernachrichten Wir sind wieder im letzten Monat des Jahres angekommen. Da unsere Kühe schon einige Wochen im Stall verbracht haben, wurde es wieder Zeit, eine Ladung Steinmehl zu kaufen. Das feine Pulver streuen wir täglich in die Strohliegeflächen ein, das bindet die Feuchtigkeit und spart somit Stroh und es bringt Mineralien in den Boden, die die Umsetzungsprozesse (der Umbau von Dünger zu pflanzenverfügbaren Nährstoffen) fördern. Aus Kostengründen kaufen wir das Steinmehl lose ein, d.h. 10 Tonnen werden uns per LKW auf die saubere Mistplatte geladen. Damit das Steinmehl nicht klumpig wird, muss es trocken lagern, also müssen wir es unter Dach bringen. Wir füllen das lose Mehl in Big Bags um und stapeln es in der Strohhalle. Diese Arbeit füllt einen ganzen Tag aus. Die Suche nach Alternativen hat bereits begonnen. Wir suchen einen überdachten Behälter, der die Mindestliefermenge Steinmehl fassen kann und eine einfache Entnahme im Winteralltag ermöglicht. Auch die letzten Rinder mussten wieder in den Stall einziehen, da die Weiden kahl gefressen waren. Zwei junge Tiere mussten die Herde in den letzten Wochen verlassen, um von uns zum Schlachter gebracht zu werden. Das letzte Kleegras ist abgeerntet und wurde den Tieren anstatt als Winterkonserve als Frischfutter vorgelegt. Endlich ist es uns gelungen, die letzte Fläche mit Dinkel zu säen. Damit wir die (trotzdem recht feuchte Fläche) Fläche nicht unnötig befahren mussten, haben wir diese Arbeit an den Lohnunternehmer abgegeben. Er hat eine Saatkombination und kann den Boden mit der Kreiselegge saatfertig machen und gleichzeitig die Saat ausbringen. Normalerweise finden wir es besser, diese zwei Schritte zeitversetzt vorzunehmen, damit der Boden nach dem Eggen wieder antrocknen kann, sodass die Saatkörner in einen lockeren Boden gelegt werden können. Doch in einem Herbst wie diesen müssen Kompromisse eingegangen werden. Den Schaden durch zweimaliges Befahren haben wir diesmal als höher eingeschätzt als den Nutzen des trockenen Saatbettes. Zumal es dieses Jahr schwierig ist, eine trockene Periode zu erwischen. Die Kehrenden haben wir aus diesem Grund noch nicht gepflügt, denn hier lässt sich das mehrmalige Befahren nicht vermeiden und der gesetzte Boden kann den Druck des wendenden Treckers besser verkraften, ohne schwere Schadverdichtungen davon zu tragen. Diese Teile der Fläche sind nun auch bestellt (also eingesät), nun hoffen wir auf den Aufgang, ohne dass die Vögel zuviel der Saat wegfressen. (Da unser Saatgut nicht gebeizt [mit einer Giftschicht ummantelt] ist wie im konventionellen Landbau rundherum, freuen sich die Tiere über den Leckerbissen.) Einige Arbeitsstunden haben wir damit verbracht, die Maschinen in den Gebäuden unterzubringen und somit vor Regen und Schnee zu schützen. Wir haben viel Zeit beim Hof fegen verbracht. Die alten Eichen sind im Sommer die schönsten Schattenspender der Welt. Im Herbst machen sie jedoch viel Arbeit, bis das letzte Blatt gefallen ist und alle Ecken wieder gefegt sind. Auch die Dächer der Strohlager und der Halle wurden einmal von Laub und Dreck des Jahres befreit, die Dachrinnen sind öfter dran, hier schwappt das Wasser schnell über. Für die nächste Saison haben wir die Pflanzkartoffeln schon geliefert bekommen. Da unsere Ernte in diesem Jahr sehr knapp ausgefallen ist, konnten wir kein Saatgut aus eigener Ernte bereitstellen und müssen das Pflanzgut zukaufen. In regelmäßigen Abständen lohnt die Nutzung zertifizierten Pflanzgutes sowieso, denn die Anfälligkeiten und Krankheiten sind dabei in der Regel geringer und die Ernte somit stabiler (zumindest auf der Grundlage des Pflanzgutes, die Witterung spielt natürlich ebenfalls eine erhebliche Rolle) .Der Winter ist immer die Zeit der Fortbildung. Es wurden Seminare besucht zu den Themen Weidewirtschaft, Zwischenfruchtanbau, Eiweißpflanzen selbst erzeugen und Homöopathie bei Kuhstall. Am 19. Dezember wird es noch einmal frisches Rindfleisch geben. Wer bisher nichts abbekommen hat kann uns gern seine Vorbestellung zukommen lassen. Wir wünschen Ihnen einen gesunden Dezember, eine gemütliche Vorweihnachtszeit, ein besinnliches Fest und einen fröhlichen Start ins neue Jahr! Ihre Familie Vollmer Novembernachrichten 2014 Ein feuchter Herbstmonat ist vergangen. Die diesjährige Herbstaussaat gestaltet sich in diesem Jahr sehr schwierig. Noch immer haben wir unsere Dinkelaussaat nicht beendet, die lehmigen Böden lassen sich noch immer nicht befahren, ohne tiefe Spuren zu hinterlassen. Vor allem für uns Biobauern ist es wichtig, gut funktionierende Böden zu haben, d.h. die kleinen und größeren Hohlräume im Boden müssen vorhanden sein, um ausreichend Wasser und Luft für die Kleinstlebewesen zu bergen, welche uns unter anderem unseren Dünger in pflanzenverfügbare Formen bringen. Eine unbedachte Fahrt auf nassem Acker hinterlässt langanhaltende Spuren in diesem empfindlichen Gefüge, daher fällt es uns in diesem Jahr wirklich schwer, die Entscheidung zum Ackern zu treffen. Das Wetter schlägt nach kurzer Trockenheit immer wieder um. Die Zeit zum Abtrocknen reichte bisher nicht aus. Ursprünglich hatten wir vor, noch einen fünften Grasschnitt zu machen. Das Kleegras ist durch die sehr warme Witterung im September und Oktober noch einmal gut gewachsen. Zum Silieren fehlte uns bisher eine ganze Woche ohne Niederschläge. Jetzt sind die Tage bald schon zu kurz und zu kalt, als dass es Silierwetter geben kann. Wir schneiden deshalb täglich frisches Gras für unsere Kühe, die seit einer Woche dauerhaft im Stall sind (Die Weiden sind derzeit so feucht, dass die Tiere mit ihren Klauen zu viel Schaden machen würden.). Der Futterraps, den wir nach den Kartoffeln eingesät hatten, wurde bereits gänzlich von den Kühen abgeweidet, bevor sie eingestallt wurden. Unsere Rinder müssen immer häufiger umziehen und beweiden jetzt die letzten, eher trockenen Flächen, die wir ihnen bieten können. Wir verbringen also viel Zeit damit, Weiden oder Grasflächen zu riegeln, also mit Stromdraht zu versehen, damit die Tiere auch dort bleiben, wo sie sein dürfen und nicht in Nachbars Garten. Eine unserer neuen Errungenschaften in diesem Jahr war ein neues gebrauchtes Güllefass. Unser Altes zerfällt nach Jahrzehnten des treuen Dienstes langsam in seine Einzelteile und um ein Vakuum aufzubauen sind Löcher in der Außenhülle höchst unpraktisch. Um den Richtlinien der EU-Agrarreform 2016 gerecht zu werden, haben wir uns für den Kauf eines Fasses mit Schleppschlauchausbringung entschieden. Der Vorteil ist die bodennahe Ausbringung, so stört Wind nicht und der Dünger wird gleichmäßig verteilt. Das 6 m³ Fass ist fast doppelt so groß wie unser Altes (4 m³)und war das Kleinste, was wir auf dem Markt finden konnten. Es wurde verkauft, weil es für Großbetriebe mittlerweile zu klein ist. Da der Koloss bei den Vorbesitzern anders befüllt wurde, mussten wir es nun anpassen, damit wir es testen und dann einfahren konnten. Das bedeutete einige Bastelarbeit. Wir haben die wenigen trockenen Tage nutzten können, um etwas Gülle auf die Wiesen zu fahren, damit die Güllegrube ausreichend leer ist für die Winterzeit, in der alle Tiere zu Hause sind. Das Düngen der Flächen ist ab Mitte November bis Ende Januar verboten, um Nährstoffverluste ins Grundwasser zu vermeiden. Schließlich können die Pflanzen bei kaltem Wetter keinen Dünger gebrauchen, weil sie nicht wachsen. Im Garten hat sich in den letzten Wochen auch viel getan. Die Hokkaidos sind geerntet. Durch die hohe Bodenfeuchte mussten wir schon auf dem Acker viele Kürbisse wegen faulen Lagerstellen aussortieren. Dieses Problem haben wir auch schon von Kollegen gehört, sodass es in diesem Jahr vielleicht nicht so viele Kürbisse geben wird. Der Garten ist umgegraben und fertig für den Winter. Das erste Sauerkraut haben wir gestampft. Es wird nach einer dreiwöchigen Gärzeit, Mitte November, zum Verzehr geeignet sein. Das kalte Wetter macht dann auch gleich Lust auf Kartoffel-Sauerkraut-Auflauf. Wir wünschen Ihnen einen gesunden November! Ihre Familie Vollmer Oktober 2014 (Auf dem Band VORN liegen die GUTEN, hinten die schlechten Kartoffeln.) Der erste Herbstmonat in diesem Jahr ist vergangen. Einige sonnige Tage durften genossen und zum Arbeiten genutzt werden. Wir konnten auf dem abgetrockneten Maisacker die reifen Pflanzen häckseln. In den Randfurchen war der Boden allerdings noch nass, sodass sich der Häcksler in der ersten Runde festfuhr und mit dem Trecker rausgezogen werden musste. Eine sehr aufregende Angelegenheit, da unser Zeitfenster für die Ernte, auf Grund des vollen Terminplans unseres Lohnunternehmers, recht begrenzt war! Nach dem schwierigen Einstieg ging die Maisernte jedoch problemlos in 2 Stunden von statten. Für das Abdecken des Haufens, mit Folie und Erde brauchten wir den Rest des Tages. Jetzt muss der Haufen mindestens 8 Wochen luftdicht liegen bleiben, damit die Milchsäurebakterien den Maiszucker verarbeiten können und das Futter durchsäuert und haltbar wird. Zur Zeit verfüttern wir Maissilage aus der letzten Ernte. Unser Experiment, den Mais in Wickelballen zu pressen, ist gut gelungen und die Kühe freuen sich über die Futterabwechslung in der jetzigen Übergangszeit. Sie dürfen seit den letzten starken Regenschauern nur noch tagsüber auf die Weide, da das Graswachstum nicht mehr ausreichend für die alleinige Fütterung ist und es abends nach dem Melken schon sehr schnell dunkel wird. Im Stall bekommen sie täglich 2 kg Maissilage, dazu 15 kg Landsberger-Gemenge mit einem hohen Getreideanteil (d.h. viel Strohhalme im Futter aufgrund des Hagels letztes Jahr) und 25 kg geschnittenes Frischgras. Auch auf den Rinderweiden wird das Gras immer kürzer, so dass wir wieder mehr Zeit mit dem Fangen und Umtreiben der Jungtiere verbringen müssen. Sehr zum Spaß der Kinder klappt es bei Mama auch nicht immer reibungslos, die 350 kg Tiere am Strick zu führen. Da kommt es schon mal zum „Hosenschlittern“ mit Rinderantrieb, was einen sehr nassen Hintern zur Folge hat. Die Herbstsaat, die wir unbedingt noch machen wollten, konnte in der Schönwetterphase auch stattfinden. Der Roggen wurde ausgesät, ebenso wie die Tritikale zusammen mit Winterackerbohne. Im letzten Jahr hatten Kollegen die Tritikale zusammen mit der Wintererbse auf dem Acker stehen und der Getreideanteil war am Schluss zu gering, die Erbse überwucherte alles. Deshalb probieren wir es diesmal mit einer, für uns ganz neuen Frucht, der Winterackerbohne (die im Unterschied zur herkömmlichen Ackerbohne schon im Herbst gesät wird und nicht erst im Februar) aus. Noch immer sind wir mit der Kartoffelaufbereitung beschäftigt. Der Schaden, der sich aus der geringen Erntemenge ergibt, wird durch die eher schlechte Qualität noch verstärkt. Es bleiben bei der Feinsortierung für den Verkauf durchschnittlich 40 % als vermarktungsfähige Ware übrig. Der Rest ist zumeist durch Pilze (Rhizoktonia), Drahtwurmfraß oder andere Bissverletzungen ( Mäuse, Fasane) so stark beschädigt, dass er aussortiert werden muss. In einem solchen Jahr ist die Arbeit am Sortierband keine erfreuliche, eher eine frustrierende Arbeit. Geschmacklich sind die Knollen aus der Erde jedoch, wie gewohnt, ein Genuss. Wir sammeln in diesem Monat wieder Fleischbestellungen. Wer Interesse hat darf sich in den nächsten Wochen bei uns melden. Wir wünschen Ihnen einen bunten Oktober! Ihre Familie Vollmer Hofbrief September 2014 Ein weiterer Monat ist vergangen. Die Kartoffelernte stand für uns im Vordergrund. Da uns die Angst nach weiteren, großen Regenschauern nicht loslassen wollte (und das ein weiteres Heraustreten des Hamelbachs zur Folge gehabt hätte), haben wir uns beeilt, die Kartoffeln in die Kisten zu bekommen. Aufgrund der Bodenfeuchte, der geringen Größe der Knollen, der großen Anzahl fauler Knollen und Riesenkluten (Erdklumpen) entschieden wir uns wieder für die Handarbeit. Wir fuhren also in den Sommerferien drei Wochen lang jeden trockenen Tag mit dem kleinen Schüttelroder auf den Acker, ließen ihn die Kartoffeln aus der Erde holen und sammelten mit viel tatkräftiger Unterstützung von Freunden, Bekannten und Nachbarn die Knollen in Körbe, die wir dann in Holzkisten entleerten. Die Kinder vom Hof und der Nachbarschaft durften erste Erfahrungen mit dem Treckerfahren machen. Ein Highlight, neben der eher langweiligen Sammelarbeit. Nach der Ernte mussten die Kartoffeln durchsortiert werden, um rechtzeitig faule Knollen rauszuschmeißen, bevor sie die anderen anstecken können. Ein Teil der Ernte wird hier sofort als Kuhfutter aussortiert. Mäusefraß, grüne Knollen, Drahtwurmlöcher und andere Verletzungen sind die Merkmale, die beim Sortieren beachtet werden müssen. Seitdem die Knollen übers Band rollen, gibt es wieder 2,5kg; 5kg und 12,5kg Gebinde im Laden. Auch den Kartoffelversuch mit seinen 24 unterschiedlichen Sorten haben wir mit Hilfe von Familie, Freunden und Bekannten an einem trüben Samstag ernten können. Leider war nur die Hälfte des aufwändig angelegten Versuches zu beernten. Die zweite Hälfte war vom Stauwasser betroffen und zu viele Knollen waren verfault, so dass die Aussagekraft für den Versuch nicht mehr gegeben war. Die abgeernteten Äcker wurden gegrubbert und geeggt. Die Zwischenfrüchte wurden gesät. Ölrettich und Winterwicken wachsen zur Begrünung auf dem Acker, um restliche Nährstoffe in der Pflanzenmasse speichern zu können. Der gesäte Raps wird bei uns als Futterpflanze ausgebracht. Die Kühe freuen sich in der Übergangszeit (wenn das Gras auf den Wiesen weniger wird und sie nachts wieder im Stall bleiben müssen) auf diese Leckerbissen. Wir müssen unbedingt das Kleegras für die nächste Saison drillen. Der Boden ist aber noch immer so feucht, dass an eine gute, feinkrümelige Saatbettbereitung nicht zu denken ist. Also hoffen wir, dass uns jetzt im September noch ein paar Tage Sonnenschein vergönnt sind, um unsere Arbeit erledigen und mit einem guten Gefühl in den Herbst gehen zu können. Das erste Rind hat gekalbt und ist jetzt Teil unserer Kuhherde. In den nächsten Wochen werden es noch einige mehr werden. Lange mussten wir auf passendes (trockenes Wetter über mehr als 2 Tage) Silierwetter warten, um unseren 4. Grasschnitt ernten zu können. Das Glück war uns hold und jetzt stapelt sich das gesamte Winterfutter (Gras / Kleegras) auf der Siloplatte neben dem Kuhstall. Die Äpfel werden reif und die ersten müssen unter den Bäumen aufgesammelt werden. Zeit zum Apfelmuseinkochen. Im Garten wächst der Mangold noch immer gut, die Hokkaido sind mittlerweile reif und machen Appetit auf Bachofenkürbisscheiben mit Pellkartoffeln. Wir wünschen Ihnen für die ersten herbstlichen Tage viel Gesundheit! Ihre Familie Vollmer Monatsbrief August 2014 Der letzte Monat stand ganz im Zeichen der Ernte. Wir haben es geschafft, unser ganzes Getreide zu dreschen. Zuerst waren die Triticale und der Roggen an der Reihe, dann Hafer-Gerste-Gemenge, die Gerste, der Dinkel und zuletzt der Weizen. Eine sehr nervenaufreibende Ernte, denn viele, starke Regenschauer kamen bei uns an, so dass es sehr schwierig war den richtigen Moment zum Dreschen zu finden. Durch den Regen wurde das Getreide immer wieder nass und damit nicht lagerfähig. Auch nach Tagen konnten wir die Nässe noch auf dem Ackerboden sehen, an ein Befahren war dann nicht zu denken. Das gedroschene Getreide fahren wir zum Hof, wo es über eine Reinigung, in die Trocknung geblasen wird. Da wir einen großen Teil unsere Ernte als Backgetreide aufbereiten, muss das Korn gut trocken sein, damit keine Lagerschädlinge drangehen. Nur richtig trockenes Getreide (12%) wird in die Silos eingelagert. Der Roggen war frisch vom Feld bereits trocken, die Gerste (16%) war eher feucht und musste stark getrocknet werden. Nach der Roggenernte holte uns ein starkes Gewitter ein und das Stroh lag über eine Woche auf dem Acker. Wenn es längere Zeit getrocknet hatte sind wir sofort mit dem Heuwender hineingefahren, um das Stroh auseinander zu werfen, damit es schneller trocknen kann. Danach musste es wieder zusammengeschwadet werden, damit die Feuchtigkeit vom Boden (über Nacht) nicht wieder hineinzieht und das Stroh von der Presse aufgenommen werden konnte. Noch haben wir nicht unser gesamtes Stroh eingefahren. Auch für die jetzt anstehende Bodenbearbeitung brauchen wir trockenes Wetter. Wir müssen die Stoppeläcker grubbern, teilweise mit Mist bestreuen und wieder zur Saat bereit machen. Auf den Roggen- und Tritikalestoppeln mussten wir Gülle (bzw. Jauche) fahren, denn unser Güllelager war nach dem vielen Regen sehr voll. Das Regenwasser der gesamten offenen Laufstallfläche fließt bei uns ins Güllelager. Da kommt einiges zusammen. An 2 Tagen mussten unsere Kühe im Stall bleiben, weil wir auf Grund der Bodennässe keine Weide fanden, in der sie keine nassen Klauen bekommen hätten. Wenn der Boden zu nass ist, treten die Kühe Löcher in die Grasnarbe. An diesen Stellen verschwindet das gute Futtergras und Unkräuter können sich ausbreiten. Wir haben den 3. Kleegrasschnitt gemacht und damit den Futterreserveberg für den Winter etwas vergrößert. Unsere Kartoffelernte gestaltet sich ebenfalls schwierig. Der Hamelbach ist bisher dreimal über seine Ufer getreten und hat den Kartoffelacker überflutet. Dort, wo das Wasser längere Zeit auf dem Acker stand, faulen jetzt die Knollen in der Erde. Auf dem halben Acker werden wir zwischen 20 und 80 % der Knollen auf dem Feld lassen müssen. Die faulen Knollen dürfen nicht mit ins Lager, denn sie würden die anderen anstecken und die Fäulnis könnte sich ausbreiten. An ein Ernten mit der Vollerntemaschine ist nicht zu denken. In unserem Garten sind jetzt die Zucchini, die Rote Beete, der Mangold und die ersten Zwiebeln reif zum Ernten. Auch für die Zwiebelernte ist der nasse Sommer schlecht. Sie brauchen Sonne und Wind zum Abtrocknen. Feuchtigkeit bringt auch hier Fäulnis. Wir wünschen Ihnen einen sonnigen August! Ihre Familie Vollmer Monatsbrief Juli Der letzte Frühlingsmonat ist vergangen. Wir haben uns zu Beginn des Monats viel Zeit im Büro nehmen müssen, denn unsere alljährliche Biokontrolle stand vor der Tür und die muss gut vorbereitet werden. Alle Warenbewegungen des letzten Jahres werden kontrolliert, also z.B. „Wo ist der letzte Ochse geblieben?“ oder „Wie viele Kartoffeln wurden verkauft und passt diese Zahl zur Erntemenge?“ oder „Gibt es zugekauftes Futter? Wenn ja von wem? Dessen Biozertifikate müssen nachzuweisen sein!“. Dieser Termin ist für uns immer anstrengend, denn an einem Tag (von 9 – 20 Uhr) wird ein ganzes Jahr abgearbeitet. Auf dem Acker ist es etwas ruhiger gewesen. Unser Maisacker wurde dreimal mit der Hacke befahren. Dabei wurden die Unkrautpflanzen zwischen den Reihen ausgerissen, in den Maisreihen verschüttet und der Boden wurde nochmals belüftet, wodurch die Umbauprozesse im Boden angekurbelt werden und mehr Nährstoffe für die Pflanzen bereitstehen. Den ganzen Monat über waren wir mit der Frühkartoffelernte beschäftigt. Jede Woche haben wir 250 kg Kartoffeln per Hand geerntet. Dabei nutzen wir zur Arbeitserleichterung den Traktor. Unser Schüttelroder kann umgebaut werden, so dass er nicht mehr die Kartoffeln aus der Erde schüttelt, sondern lediglich die Erde unter den Knollen unterschneidet. Durch diesen einfachen Arbeitsgang sparen wir Menschen viel Kraft, denn die Erde ist, trotz häufigen Niederschlägen, teilweise sehr hart und schwer mit den Händen klein zu kriegen. Jetzt können wir, wie im Sandkasten, nach den Knollen buddeln und sie in 20 kg Kisten sammeln. Nach der Ernte werden die Kartoffeln per Hand von der groben Erde befreit und sortiert. Alle kaputten, grünen, angefressenen oder sehr krumm gewachsenen werden von der Verkaufsware getrennt. Um auf diese Weise 250 kg verkaufsfertige Ware zu erlangen ist ein gesamter Arbeitstag von 2 Personen nötig. In unserem Sortenversuch der Landwirtschaftskammer ist nach 70 Tagen nach dem Legen die erste Proberodung erfolgt. Hierbei zeigte sich wieder, wie unterschiedlich die Sorten sind. Vor allem in einem feuchten Jahr wie diesen haben schnelle Sorten Vorteile, denn die Krautfäule steht sehr stark im ganzen Kartoffelbestand und die Wachstumszeit wird durch das Verschwinden des Laubes stark begrenzt. Auch unseren 2. Grasschnitt konnten wir machen. In einer sehr kurzen Gutwetterphase (2 Tage) haben wir unseren Mut zusammengenommen und 1 spätes Kleegrasfeld und den Rest unserer Wiesen geschnitten (10 ha insgesamt). Das Glück war uns hold. Jetzt stehen weitere 58 Silageballen für die Winterfütterung bereit. Unser Bulle Socke durfte für 4 Wochen auf die Rinderweide umziehen, und dort den Nachwuchs für den nächsten Winter sicher zu stellen. Jetzt ist er wieder zu Hause und darf in der Kuhherde mitlaufen. Im Garten werden die ersten Zucchini reif, der Mangold wächst noch immer gut und auch die ersten Zwiebeln sind dick genug für die Ernte. Wir wünschen Ihnen einen erholsamen Monat! Ihre Familie Vollmer Monatsbrief Juni Ein nasser Monat ist vergangen. Unsere Kühe dürfen jetzt bei Tag und bei Nacht auf der Weide grasen, sodass die Morgenarbeit für den Melker mit dem Eintreiben der Kühe bei aufgehender Sonne beginnt. Auf dem Acker ist im letzten Monat viel passiert. Die Kartoffeln wurden gestriegelt und nach einiger Zeit wieder mit der Rollhacke angehäufelt. Diese zwei Arbeitsgänge sollen den Kartoffelacker sauber halten, d.h. dass kleine Unkraut verschütten bzw. ausreißen, damit es nicht groß werden kann. Als unsere Kartoffeln vor 7 Jahren zuletzt auf diesem Acker (Bach West) angebaut wurden, gab es im Sommer viel Niederschläge und der Hammelbach erstreckte sich über den ganzen Acker. Die Folge dieser zweimaligen Überschwemmung waren viele faule Kartoffeln und wenig Spaß beim Roden und Sortieren. Auch in diesem Jahr stehen die Kartoffeln wieder hinterm Hof und es hat viel geregnet, sodass der halbe Acker vom Hamelbach geflutet wurde. Die Kinder hatten ihren Spaß, in einer großen Wattlandschaft die Kontrolle über ihre Stiefel zu verlieren, die einfach nicht an den Füßen, sondern im Boden haften bleiben wollten. Die Reihen sind soweit wieder abgetrocknet und wir hoffen, dass die Pflanzen noch keine Schäden zurückbehalten haben. Doch bevor das Kartoffelkraut die Reihen dicht macht (der Boden kein Licht mehr bekommt), müssen wir noch einmal die Dämme anhäufeln (je größer der Damm, umso weniger grüne Knollen). Leider sind große Teile der Fläche noch immer nicht befahrbar, ohne den Boden kaputt zu drücken oder sich fest zu fahren. Es wird also spannend, was das Kartoffeljahr bringt. Nach dem ersten Grasschnitt (schnell wachsendes Landsberger Gemenge) haben wir einen guten Hektar Fläche mit Mist gedüngt, umgebrochen und Mais gelegt. Nach dem Legen konnten wir als Startdüngung einmal Gülle fahren. Die Pflanzen brauchten bei warmer und feuchter Witterung 5 Tage um durchzuspitzen, also die Erdoberfläche zu durchbrechen. In dieser ersten Woche wurde die Fläche bereits einmal gestriegelt (Vorauflaufbearbeitung), um die Unkräuter auszureißen und wenig Konkurrenz für die kleinen Maispflänzchen zu haben. Auch das restliche Gras in den Weiden haben wir gemäht. Ca. 5 ha wurden nach 2 Tagen in Wickelballen siliert. Die restlichen 4 ha haben wir weitere 3 Tage auf der Fläche trocknen lassen, um sie später als Heuballen einzufahren. Es ist unser erstes Jahr ohne kleine Heuballen, die Handarbeit war zuviel. Drum gibt es Rundballen. Dabei war uns das Glück auch erst nicht hold. Die Presse ging nach dem ersten halben Hektar kaputt und war auch nicht einfach und schnell zu reparieren. Es musste schnell eine neue her, denn es war Regen gemeldet. Zum Glück ließ sich ein Ersatz finden, leider arbeitete die Maschine viel ungleichmäßiger als die gewohnte, sodass die Heuballen aussehen, wie „Eierpflaumen“ und sich schlecht stapeln lassen. Eine neue Kindersperrzone ist entstanden, denn sicher stehen die Ballen in diesem Jahr nicht. Unsere Rinder durften im letzten Monat häufiger die Weiden wechseln. Zwei 2-jährige Tiere haben alle kleinen Rasenflächen am Hof abgefressen, sodass wir uns den Rasenmäher sparen konnten. Nun fressen sie auf einer früh abgeernteten Weide. Im Garten sind die Kürbisse umgepflanzt ins Freiland, die Bohnen sind gelegt und die Erbsen wurden gestockt. Im Juni werden wir unsere Schweine schlachten, sodass es wieder Grillwurst und Koteletts gibt. Die 1. Frühkartoffeln gibt es nun auch, wir ernten zur Schonung der feinen, empfindlichen Schale komplett von Hand. Gute Lagerware gibt es natürlich weiterhin mit den Sorten Allians (festkochend), Linda (fast festkochend) und Afra (mehlig). Wir wünschen Ihnen einen glücklichen Monat! Ihre Familie Vollmer Monatsbrief Mai 2014 Ein wonniger Frühlingsmonat ist vergangen. Wir haben das trockene Wetter genutzt, um unsere Kartoffeln zu legen. Mit vielen, fleißigen Händen konnten die, gut vorgekeimten, Kartoffeln ihren Weg in die Erde finden. Auch in diesem Jahr haben wir wieder einen Sortenversuch für die Landwirtschaftskammer NRW. 24 verschiedenen Sorten mit unterschiedlichsten Reife- und Kocheigenschaften wachsen in einer genau abgesteckten Fläche heran und sollen uns zeigen, wie tauglich sie im Bioanbau sind. Manches Pflanzgut war so groß, dass die Legemaschine regelmäßig verstopfte und wir die leergebliebenen Dämme mit den Händen wieder auf buddeln mussten, um dann alle 30 cm eine Knolle hineinzulegen. So waren wir von 11 Uhr bis 19 Uhr auf dem 1,3 ha großen Acker mit 8 Leuten gut beschäftigt. Für unsere Direktvermarktung haben wir 6 verschieden Sorten gelegt, 3 mehlig kochende, Solara als mittelfest kochende und Linda und Allians als festkochende Sorten. Die erste Bearbeitung mit der Rollhacke haben die jungen Kartoffeldämme hinter sich. Wichtig ist für uns, dass die Erde am Damm sauber bleibt, bis das Kartoffellaub die Reihen beschattet und die Unkrautsamen kein Licht zum Keimen mehr bekommen. Unkräuter wie z.B. die Melde könnten die Kartoffelpflanzen sonst überragen und ihnen Licht, Wasser und Nährstoffe wegnehmen. Später, wenn das Kartoffelkraut abgestorben ist und die vielen, wartenden Samen wieder Licht bekommen, ergrünt der Acker erneut. Es gibt dann aber keine Konkurrenz mehr zur Hauptfrucht und deshalb ist es für uns o.k. Die ersten Rinder durften auf die Wiese. Am Hof fressen die größeren Kälber tagsüber auf der Obstwiese und an den Wegrändern, nachts holen wir sie wieder in den Stall, wo es trocken und gemütlich ist. Die Kühe dürfen jetzt auch abends, nach dem Melken, für 2 bis 3 h auf die Weide, um sich vor der Nacht den Bauch vollzufressen. Die Nächte sind noch zu frisch und feucht, um sie draußen übernachten zu lassen. Je mehr Zeit die Kühe auf den Wiesen verbringen, umso weniger muss in der Liegefläche im Stall frisch eingestreut werden. Das spart Stroh und Zeit. Die gewonnene Zeit brauchen wir, um Gräben zu säubern, Wiesen zu riegeln (die Zäune zu kontrollieren und neu zu machen) und an den KleegrasackerrändernHolz zu häckseln (um später freie Fahrt mit dem Mäher zu haben). Unser Maissilohaufen am Hofweg ist jetzt leer. Wir haben den ersten Maiswickelballen aufgemacht und verfüttert. Ein spannender Moment. Das Futter ist gut siliert und wird von den Kühen gern gefressen. Wir wünschen Ihnen einen gesunden Mai! Ihre Familie Vollmer Monatsbrief April 2014 Ein Monat ist vergangen und der Frühling lächelt uns entgegen. Die Schneeglöckchen stehen hinter unserem Garten, die Sträucher beginnen zu blühen und die Vögel singen ihre Lieder. Der letzte Monat ist uns vor allem durch seine anhaltenden Niederschläge in Erinnerung geblieben. Der Regen in den letzten Wochen hat bei uns starkes Bangen hervorgerufen, denn unsere Güllegrube wurde immer voller und voller. Durch den großen, unüberdachten Bewegungsraum in unserem Kuh- und Rinderstall füllt natürlich auch das Regenwasser unsere Grube, was in diesem Jahr wirklich schwer ins Gewicht fiel, da der gesamte Winter sehr niederschlagsreich war. Ein wenig konnten wir uns damit behelfen, die alten Gruben unter bzw. neben der Deele (früher einmal Kuhstall) zu füllen, um etwas Luft im großen Güllekeller zu schaffen. Glücklicherweise kam nach ein paar Tagen eine Schönwetterphase und wir konnten nach zwei Tagen, in denen der Regen versickert war, auf den ersten hoch gelegenen Wiesen den ersten Dünger für die Frühjahrsnutzung ausbringen und wieder etwas Luft unter unseren Kuhstall schaffen. Dem Jungbauer viel diese regenreiche Zeit ganz besonders schwer. Er hatte sich eine Blutvergiftung zugezogen und musste handlungsunfähig zuschauen was passierte. Zum Glück geht es ihm bereits besser! Das hilft der ganzen Familie, denn ein Totalausfall einer Person muss durch alle anderen ausgeglichen werden und ist manchmal kaum möglich. Auch in den letzten Wochen wurden Kälbchen auf unserem Hof geboren, 7 Stück an der Zahl. 2 Männliche wurden bereits nach 14 Tagen von unserem Viehhändler abgeholt, um anderenorts in die Mast zu gehen. Leider lässt es unser Stall und vor allem unsere Futtersituation nicht zu, all unsere Tiere zu behalten und sie zu mästen. Vielleicht schaffen wir es zukünftig, einige Tiere mehr zu behalten. Derzeit laufen in unserem Rinderstall drei Ochsen mit, die nach einer langsamen Grasmast nach zweieinhalb Jahren schlachtreif werden. Die Kälber, die wir selbst behalten, haben wir umgestallt. Sie bilden jetzt eine „Kindergartengruppe“ am Ende unseres Rinderstalls. Dort werden sie 2 mal täglich mit frischer vollmerschen Vollmilch getränkt und können immer an Heu und Wasser gelangen, um sich an ein strukturreiches Futter zu gewöhnen. Dafür mußten auch die anderen Gruppen zusammen- und aufrücken. Wir haben natürlich wieder Zeit beim Kartoffelsortieren verbracht. Neben der Sortierung für den Verkauf haben wir auch Pflanzkartoffeln ausgesucht und sie in lichtdurchlässigen Kisten aufgestellt, damit sie starke Pflanzkeime bilden. Wenn das Wetter weiterhin so schön bleibt, werden wir zügig das erste Kartoffelland pflügen, um die Frühkartoffeln zu pflanzen und dann unter Folie zu verstecken. Das Pflanzgut dafür steht derzeit in unserem Heizungsraum. Dort steht es warm und hell. Durch die Wärme keimen sie schnell, das Licht sorgt für kurze und stabile Keime, die nicht abbrechnen; so wachsen sie im Boden schnell weiter zu Pflanzen. Die regenfreien sonnigen Tage haben wir Zeit mit der Kettensäge verbracht. In den Hecken und Randstreifen gibt es vor der Weidesaison immer einiges zu kürzen und aufzuräumen. Eine beliebte, aber körperlich anstrengende Arbeit. Wir wünschen Ihnen einen wohligen Frühlingsanfang im März! Ihre Familie Vollmer Schon fast Weihnachten. Was davor geschah: Wir haben die letzten Rinder aufgestallt. Gras ist zwar noch was da zum Abfressen, aber der Regen trübt das Ganze, die Flächen werden zu feucht und die Tiere vertreten zuviel, die Flächen leiden und bringen sonst nächstes Jahr weniger Ertrag. Außerdem ist das ständige Nasse nichts für die Tiere. Also ab in den Stall. Dafür mussten auch einige Maschinen noch umziehen und einmal alles neu geordnet werden, so dass (fast alles unter Dach steht). Im Stall steigt nun auch das Arbeitspensum an: Täglich wird der Laufhof abgeschoben, der Liegebereich eingestreut, Silageballen und Silomais geholt. 2* täglich wird natürlich gemolken, den Liegebereich gesäubert, die Kälber mit frischer Milch getränkt und alle Tiere gefüttert. Während die Rinder vom Futter „nur wachsen und satt“ werden müssen, sollen die Kühe auch noch Milch geben und irgendwann wieder tragend werden. Dies setzt eine ausgewogene Fütterung voraus. Wir beschränken uns hier auf die eigenen Futtermittel ohne viel Getreide, da Kühe ja Wiederkäuer sind und Fasern verwerten können. Die Leistung ist dadurch niedriger, aber auch natürlicher. Unsere Winterration enthält ca: 13 kg Silomais -2Schüppen am Tag (energiereich, eiweißarm, ist das max. was die Tiere fressen wollen und unser minimum, damit der Haufen nicht warm und schimmelig wird) 14 kg 1. Grasschnitt -1/2 Klee-, Dauergrünland-gras(im Mai geerntet, recht ausgeglichen in Struktur und Energie, viel Ertrag, bisschen mehr Eiweiß im Klee als im Gras) 10 kg 4. Grasschnitt – 2/3 Klee-, Dauergrünland-gras(im Oktober geerntet, kaum Struktur, Mittel Energie und viel Eiweiß vor allem im Klee) 5 kg 2.+3. Schnitt -wechselnd, je nachdem an was man kommt und was gut zum Rest passt (je nach Erntezeitpunkt wechselnde Gehalte) 2-3 kg Getreideflocken – Hafer- Sommergerste- Weizengemenge, frisch gewalzt und mit Kanne Brottrunk und Curo Mineralfutter versetzt als Lockfutter im Melkstand, je nach Leistung zugeteilt. (Ökozukauf +Kanne Bruttrunk als positive wirkendes Milchsäureprodukt, und die Flocken stauben nicht; + Curo – Mineralfutter: im Futter ist z.B. nicht genug Calcium, das bringt das Mineralfutter mit) Das Ganze mündet dann bei ~ 22 kg Milch/ Kuh/ Tag, je nach Alter und Laktationsstadium (wann gekalbt). Wir wünschen Ihnen ein tolles Weihnachtsfest und einen angenehmen Jahreswechsel! Ihre Familie Vollmer (Flugfurche mit >30 cm langen Luzernewurzeln, die >3 Jahre im Kleegras wachsen konnten) Ein trockener Frühlingsmonat liegt hinter uns. Wir haben die Zeit des schönen Wetters genutzt, um auf unseren Feldern aktiv zu sein. Die freien Flächen wurden gepflügt und geeggt. Beide Maßnahmen sind für uns wichtig, denn eine gewissenhafte Pflugfurche bringt einen sauberen Acker zum Vorschein. Das Eggen macht die Erde fein, damit die Körner darin gut „Fuß fassen können“ und ausreichend Wasser und Nährstoffe für die jungen Pflänzchen erreichbar sind. Nach der Bodenbearbeitung kommt das Säen. Wo letztes Jahr Kleegras stand wurde Sommerweizen gesät. Die Rapszwischenfrucht (nach den Kartoffeln aus dem letzten Jahr) wurde umgebrochen für eine Hafer-Sommergersteneinsaat und auch Sommergerste soll auf unseren Feldern in dieser Saison wachsen. (Die Winterungen wurden schon im Herbst gesät.) Die anhaltende Trockenheit war für die Beackerung und Saat ein Segen, dennoch fehlt uns in diesem Frühjahr das Wasser. Etwa 80% des Niederschlages fehlen uns im Vergleich zu den Vorjahren. Die Pflanzen auf allen Flächen, egal ob Wiesen oder Äcker, warten bereits jetzt auf den Regen, der sowohl Feuchtigkeit als auch Wärme in den Boden bringen soll. Die Weiden haben wir gestriegelt und geschleppt, um die Grasnarbe zu Lüften und die zahlreichen Maulwurfhaufen zu verteilen. Gern wollen wir die schwarzen Stellen (verteilte Erde der Maulwurfhaufen) nachsäen, doch dazu ist es im Moment zu trocken. Auch die Winterkulturen, Dinkel, Roggen und Tritikale haben wir gestriegelt, um aufkommende Unkräuter zu beseitigen und den Boden zu belüften. Die Bodenluft spielt für die Umsetzung der organisch gebundenen Nährstoffe im Boden eine bedeutende Rolle und ist für uns Biobauern von großer Wichtigkeit, denn wir haben keinen chemischen, schnellwirksamen Mineraldünger zur Verfügung, der die Pflanzen wachsen lässt, egal wie ihr Fundament beschaffen ist. Im letzten Monat hatten wir einen neuen Milchtank eingebaut. Dazu war es notwendig, unseren Zweittank abzubauen. Endlich hängt er wieder an fast alter Stelle und es gibt wieder ganz frische Vollmersche Biomilch zu kaufen, da wir sie separat lagern können. Da die Molkerei Söbbeke nur alle 3 Tage unsere Milch abholt und zur Molkerei bringt, können wir mit nur einem Tank nicht immer super frische Milch (am gleichen Tag gemolken) anbieten. Im Garten liegen die ersten Zucchinikerne im Mistbeet und genießen die Sonne. Das neue Kuhstalltor ist eingebaut, eine wohltuende Arbeitserleichterung. Unser Jungbulle Socke hat seine erste Bewährungsprobe bestanden und hat bereits 4 Kühe gedeckt. Natürlich war ein wenig Hilfe von Nöten, denn die Kühe sind alle wesentlich größer als er. Sie mussten sich eine Stufe niedriger stellen, damit Socke ausreichend hoch auf den Rücken der „Mädels“ springen konnte. Am 1. April feiert unser Hofladen 25-jähriges Bestehen. Als kleines Dankeschön gibt es im Laden und in jeder Gemüsekiste einen selbstgebackenen Appetithappen. Wir danken Ihnen für Ihre Treue und wünschen Ihnen ein sonniges Osterfest! Ihre Familie Vollmer Monatsbrief März Ein frühlingshafter Monat mit vielen, kitzelnden Sonnenstrahlen liegt hinter uns. Endlich konnten wir, bei gutem, trockenen Wetter, unseren Mist auf die Ackerflächen fahren. Hier soll er unsere diesjährigen Sommerkulturen und auch die nächstjährigen Kulturen düngen. Dazu brauchen wir weiterhin warmes Wetter und vor allem auch warmen Frühlingsregen, der den Boden erwärmt. Im warmen, feuchten Boden werden dann die kleinen Bodenlebewesen aktiv und bauen den Mist in seine Einzelbestandteile um, die die Pflanzen dann aufnehmen können und eigene Grünmasse bilden, also wachsen. Unsere Kühe freuen sich, dass der Kuhstall entmistet wird. Sie dürfen in den Nachmittagsstunden auf das hofnahe Grünland und umzubrechende Kleegras zum Weiden. Auch unsere Offenstallkühe mit viel Platz freuen sich jedes Frühjahr aufs Neue, den Stall verlassen und die ersten Bocksprünge im Grünen machen zu dürfen. Eine Augenweide für uns Tierbetreuer und ein erstes Highlight im Jahr. In diesem Winter hat sich unser Kuhstall stetig gefüllt, da viele Rinder neu gekalbt haben und die alten Tiere weiterhin gesund und leistungsstark waren. Dabei ergab sich ein Problem in unserer Milchkammerausstattung. Der 1250 Liter Milchtank und der 250 Liter Zweittank wurden zu klein. Wir mussten einen größeren gebrauchten Tank kaufen. Jetzt können wir 2450 Liter Milch lagern, bis der Molkereitankwagen alle 3 Tage kommt und die Milch nach Gronau zur Molkerei Söbbeke fährt. Es war ein aufregender Tag, als die Tanks ausgetauscht wurden. Da der neue Milchtank breiter ist als der alte, konnte er nicht durch die Milchkammertür geführt werden. Wir mussten das Türloch vergrößern, die Stützen verstellen und die Kühltechnik wieder gangbar machen. Am Abend, glücklicherweise pünktlich zur nächsten Melkzeit, war es geschafft. Der neue Milchtank konnte befüllt werden. Pünktlich fürs Mistfahren haben wir uns einen neuen Hoftrecker gekauft. Der alte konnte unseren neuen, größeren Miststreuer nicht mehr befüllen. Auch hat er seine Betriebsstunden gelaufen und ein stattliches Alter und daher wuchs bei uns im letzten Jahr die Entscheidung für einen Austausch des Fahrzeugs. Jetzt müssen wir uns erst wieder an die Maschine gewöhnen, an seine Länge, Breite und Höhe. Die ersten Kinderkrankheiten sind auch schon aufgetreten, sodass Reparaturen nötig sind. Langweilig wird es dabei nicht. Das trockene Wetter zum Ende des Monats konnte genutzt werden um den restlichen Kartoffelacker zu pflügen. Dies ist dieses Jahr früher nötig, da der Hagel letztes Jahr viele Körner ausgeschlagen hatte, die übern Herbst gewachsen sind und nun einen hohen Strohanteil im Aufwuchs bilden. Die Regenwürmer müssen es noch verdauen, sonst schadet es den Kartoffeln. Die ersten, ganz frühen Kartoffeln sind bereits seit zwei Wochen in der Erde. Wir wünschen Ihnen einen bunten März! Ihre Familie Vollmer Hofnachrichten Februar 2014Der erste Monat des neuen Jahres liegt hinter uns. In dieser Zeit ist unser 2,7jähriger Bulle Rudi ausgezogen. Mit seiner beeindruckenden Größe und seinem Alter wurde es langsam Zeit, ihn aus unserem Rinderstall ausziehen zu lassen. Oft ist es so, dass mit zunehmenden Alter die Aggressivität der männlichen Rinder zunimmt und sie sich von uns Menschen nicht mehr einschüchtern lassen. Da der Bauer in aller Regel nicht über 700 kg wiegt, ist der Bulle der stärkere von beiden und das findet er mit der Zeit auch heraus. Rudi ist aber noch ganz lieb. Er ist nur für die kleineren Rinder zu schwer. Das Futter ist auch in diesem Jahr begrenzt. Als dann eine Anfrage kam, ob jemand einen durchsetzungsfähigen, schon geübten Deckbullen hat, fanden wir das eine sehr gute Lösung. Jetzt darf Rudi auf einem Biolandbetrieb in Bielefeld weiter seinen Dienst als Deckbulle verrichten. Wir waren mit seiner Arbeit sehr zufrieden. Sein Nachfolger ist jetzt noch nicht einmal 1 Jahr alt und noch etwas klein geraten, um seine neue Aufgabe zu erfüllen. Er musste als Kälbchen erst durch eine Durchfallphase kommen und die Rinderflechte, die er von seinem Heimatbetrieb mitgebracht hatte, kostete ihn viel Energie, die er nicht zum Wachsen nutzen konnte. So wird in den nächsten Wochen auch auf unserem Hof wieder der Besamungstechniker seine Arbeit verrichten. Mit einer langen Pipette wird das frisch aufgetaute Sperma eines Zuchtbullen unserer Wahl in die Gebärmutter der Kuh gebracht. Von da an macht es sich auf den Weg in die Eileiter. Dort soll die Befruchtung mit der Eizelle dann stattfinden. Der Zuchtbulle wird von uns aus einem Katalog ausgesucht. Hier stehen die Eigenschaften und Leistungen seiner Töchter zusammengefasst als Richtwert für unsere Entscheidung zur Verfügung. Daten wie Milchleistung, Körperbau, Melkbarkeit, Fruchtbarkeit und Verlauf der Geburten werden zu so genannten Zuchtwerten zusammengefasst und sollen uns ein Bild des Bullen ermitteln. Leider spielt heute die Zucht auf eine lange Leistungs- und somit Lebensdauer nicht im Mittelpunkt, und es ist für uns als Ökobetrieb nicht einfach, den richtigen Vater für unsere Frischgras fressenden Kälber bzw. späteren Kühe zu finden. Darum warten wir mit Freude auf den Tag, an dem unser „Socke“ das erste Mal eine Kuh bespringt und uns somit auf natürlichem Wege Kälbchen schenkt. Wir wünschen Ihnen einen sonnigen Februar! Bleiben Sie gesund! Ihre Familie Vollmer Januar 2014Zu schnell sind die ruhigen Tage über Weihnachten vergangen und ein neues Jahr, 2014, hat begonnen. Der Dezember war, wie jeder Wintermonat, von der Arbeit im Stall geprägt. Die Kühe bekommen jetzt ihre komplette Winterfutterration. Wir haben unser Maissilo geöffnet und die Kühe fressen seither ca. 14 kg Mais pro Kuh und Tag. Dafür gibt es seit dem 2. Weihnachtsfeiertag keinen frischen Raps mehr im Trog, denn der Acker ist abgeerntet, dank der trockenen Herbstwitterung und der Erfindung von Gitterrädern. Durch die Gitterräder wird die Aufstandfläche des Traktors größer, und er sinkt nicht so schnell in den feuchten Boden ein, so dass der Acker länger befahrbar bleibt. Es hat im letzten Monat viele Kälber gegeben. Acht Geburten wurden von erfahrenen Kühen und jungen Rindern vollbracht, dabei kamen 2 Kälber nicht mehr lebend zur Welt. Eines wurde zu früh geboren, das andere starb bereits im Mutterleib. Eine unserer älteren Kühe starb nach einer Kolimastitis, eine schwer verlaufende Infektion im Euter, die sich rasch auf alle lebenswichtigen Organe ausbreitet. Eine weitere Kuh musste notgeschlachtet werden, weil sie sich bei der Geburt schwer am Sprunggelenk verletzt hatte und es keine Chance auf Heilung gab. Dies ist immer traurig, aber zum Leben gehört der Tod auch dazu, eben der Kreislauf des Lebens. Bei all diesen ernüchternden Vorfällen müssen wir uns immer wieder auf die vielen Ereignisse besinnen, die gut gehen. Wo uns Leben geschenkt wird, die Tiere wachsen und gedeihen und ein langes Leben genießen können. Unsere Kälber bekommen in den ersten Lebenswochen dreimal täglich frische, 36°C warme Milch zu Saufen. Wichtig ist, dass die Kälber innerhalb der ersten 12 Stunden bei ihrer Mutter saufen können bzw. deren Milch im Eimer gereicht bekommen. Die Biestmilch enthält viele Abwehrstoffe, die den kleinen Tieren den Start ins Leben ungemein erleichtern. Erst trinken die Kälber 3 x täglich 2 l Milch. Diese Menge steigert sich innerhalb von 14 Tagen auf 3x täglich 4 l. Dazu bekommen die Kleinen dann etwas Heu zum Naschen. Erst mit ca. einem halben Jahr wird die Milchration wieder verringert und die Kälber ernähren sich vom Heu, im Sommer auch von frischem Weidegras. Natürlich haben wir auch viel Zeit mit Weihnachtsvorbereitungen zugebracht. Die Familie ist groß, da muss gekocht und gebacken werden, Geschenke besorgt und Ordnung geschafft werden. Die Stalltechnik muss mit viel Aufmerksamkeit, vor allen in den Tagen vor Heilig Abend, im Auge behalten werden, damit dem gemütlichen Abend keine vermeidbaren Unfälle im Wege stehen. In diesem Jahr ist alles glatt gelaufen! Noch immer warten wir auf unseren gereinigten Dinkel, den wir im November nach Oelde gebracht haben. Der Kollege hatte im Sommer einen Betriebsunfall und hatte seinen Fuß schwer gequetscht, sodass er seinem Jahresarbeitspensum noch immer hinterher läuft. So müssen wir jede Woche, bevor wir unseren Bäcker mit Dinkel beliefern können, erst nach Oelde fahren und eine kleine, aufbereitete Portion abholen. Wir wünschen Ihnen einen sonnigen Januar und ein glückliches Jahr 2014 ! Ihre Familie Vollmer Dezemberbrief 2013Bald nun ist Weihnachtszeit… Das Jahr geht mit schnellen Schritten dem Ende entgegen. Unsere Rinder mussten wir im letzten Monat aufstallen, da es auf den Weiden zu nass und kalt wurde und das letzte Gras abgefressen war. Jetzt sind die Ställe wieder voll belegt und die tägliche Arbeit mit Füttern, Misten und Einstreuen nimmt noch einmal zu. Rudi, unser Bulle, ist mittlerweile so dick geworden, dass sein massiver Nacken nicht mehr ins Fressgitter passt. Er nimmt die Mahlzeiten nun in der Abkalbefläche in seinem Gitter ein, damit wir uns sicher im Stall bewegen können, um Gesteinsmehl oder Stroh zu streuen und abzumisten. Unseren Kühen füttern wir bereits eine vereinfachte Winterfütterung. Sie bekommen täglich 5 kg Landsberger Gemenge Silage (Kleegras-Wicke-Gemenge, das als Zwischenfrucht im Herbst angebaut und im Frühling darauf abgeschnitten und einsiliert wurde), 10 kg Kleegrassilage vom 1. Schnitt 2013, 10 kg Wiesengrassilage vom 1. Schnitt 2013, 6 kg Kleegrassilage vom 4. Schnitt 2013 und 8 kg einsilierte Wicke-Lupine-Zwischenfrucht oder 18 kg frisch geschnittenes Gras oder Futterraps (Das mähen ist nur bei trockenem Wetter möglich.) und 2kg aussortierte Kartoffeln. Dazu kommen, wie das ganze Jahr über, 1,5 kg Hafer-Sommergersten-Tritikale-Ackerbohnen- Flocken, die im Melkstand beim Melken gefüttert werden. Von dieser Futtermischung geben unsere 28 Kühe im Durchschnitt 16,8 Liter Milch am Tag. Der letzte Teil unserer Dinkelernte wurde auf Anhänger verladen und nach Oelde gefahren. Dort wird der Dinkel entspelzt, gereinigt und in Säcke abgepackt, damit wir ihn in unserem Hofladen verkaufen können. Bei dem kalten Wetter wird es wieder nötig, die Kartoffeln frostsicher zu lagern. Den größten Teil unserer Ernte haben wir bereits in unserem Kartoffelkeller (eine isolierte Kühlzelle, die im Winter frostsicher ist) eingelagert. Der Rest, der in diesem Jahr keinen Platz im Kartoffelkeller fand, muss auf der Deele bleiben. Deshalb haben wir die Deele mit Folie abgehängt, damit sie wärmer bleibt und notfalls frostfrei geheizt werden kann. Unser Hallendach haben wir neu gedeckt, da die alten Dachplatten viele kleine Risse durch den Hagelschauer im Sommer zurückbehalten hatten. Auch in diesem Jahr gibt es wieder frisches, selbst gemachtes Sauerkraut im Laden. Vor Weihnachten wird noch einmal ein Rind geschlachtet. Am 13. bzw. 20. Dezember wird der Rindfleischverkauf stattfinden. Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit & einen gesunden Start ins neue Jahr! Ihre Familie Vollmer Monatsbrief November 2013Ein bunter Monat ist vergangen, die Bäume werden immer kahler und können uns keinen Schutz mehr vor Regenschauern bieten. Der Herbstmonat Oktober wurde bei uns durch die Obsternte und –konservierung, d.h. durch Einkochen, Einfrieren und Trocknen, geprägt. Dabei hatten wir tatkräftige Unterstützung durch Julia und Antonia, die uns über 3 Wochen besuchten, um ihr Schulpraktikum der Waldorfschule/Gummersbach zu absolvieren. Wieder waren wir Vollmers ganz begeistert vom Mut der jungen Leute, die auch beim Melken und Rindertreiben eine gute Figur machten und sich nicht einschüchtern ließen durch die Größe unserer Hoftiere. Die 15-jährigen Mädchen kontrollierten einmal täglich alle Rinderwiesen, schauten nach Wasser in den Tränken und dem Strom im Außendraht. Ein Glück für uns, denn eines Morgens klingelte das Telefon und Antonia meldete uns, dass einige unserer Rinder auf der alten Lippstädter Strasse frei herumliefen und wir zum Einfangen kommen müssten. Auch ein Anlieger hatte die 3 Tiere bereits entdeckt und kam uns zur Hilfe, um sie wieder einzufangen. Durch das schnelle Handeln wurde eine weitere Reise der Tiere verhindert und wir konnten wieder unserem Tagesgeschäft nachgehen. Wieder mussten wir im Oktober unsere Rinder mehrfach umtreiben, damit ihnen das Futter nicht ausging. Die Kühe müssen mittlerweile im Stall bleiben. Auf den Wiesen ist es nass geworden und im Kuhstall haben wir angefangen, die Liegewiese einzustreuen. Die erste Grassilage aus dem Sommer haben wir in den Kuhstall geholt, um sie zusätzlich zum Frischgras und Stroh zu füttern. Jetzt verbringen wir wieder mehr Zeit im Kuhstall – Füttern, Melken, Abschieben, Einstreuen. Der Rinderstall wurde wieder von den untergestellten Maschinen befreit. Wenn die letzten Weiden leergefressen sind oder es zu nass wird, werden wir auch die Jungtiere aufstallen müssen. Wir haben das letzte Wintergetreide gesät. Bei der Saatbettbereitung ging uns die Rüttelegge kaputt, sodass unsere alte Federzinkenegge wieder zum Einsatz kam, um den klutigen Boden feinkrümelig zu machen, damit das Korn gut eingebettet in der Erde liegen kann und genug Wasser, Halt und Nährstoffe bekommt. Auf dem lehmigen Boden in Batenhorst ist das Ackern oft ganz anders zu handhaben als auf unseren leichten Sandböden am Hof, sodass wir ganz neue Erfahrungen sammeln können. Der Dinkel wurde aus Versehen etwas dünner, d.h. weniger Körner/m², ausgesät als gewünscht. Wir warten mit Spannung auf das nächste Frühjahr und die Entwicklung der Kultur. Das erste Sauerkraut haben wir gestampft. Jetzt muss der Sauerkrauttopf 3 Wochen warm stehen, damit der Kohl sauer vergären kann. Ende November wird es also frisches Sauerkraut geben. Einen wohligen November wünschen wir Ihnen! Ihre Familie Vollmer Monatsbrief OktoberDer Herbst ist bei uns angekommen, die ersten Blätter fallen von den Bäumen und die Obstbäume laden zum Ernten ein. In diesem Jahr gab es gute Bedingungen für die Früchte auf unseren Wiesen. Die reichlichen Blüten im Frühjahr konnten sich, durch das Ausbleiben von Spätfrösten, zu dicken, gesunden Früchten entwickeln. Mirabellen, Pflaumen, Birnen und Äpfel hingen bzw. hängen reichlich an den gebogenen Ästen. In der Küche benötigen wir viel Zeit, um Pflaumen und Äpfel einzukochen und Pflaumen- und Apfelmus zu kochen für den Winter. In der Scheune ist der Jungbauer noch immer fleißig mit der Kartoffelaufbereitung beschäftigt. Die restlichen Kartoffeln, die wir beim ersten Roden nicht mehr auf unsere Anhänger bekommen hatten, wurden geerntet. Bei der Vorsortierung werden dann alle faulen Knollen und die meisten mit Löchern ausgelesen. Die Kühe freuen sich über eine Erweiterung ihres Speiseplanes. In diesem Jahr hatten wir das erste mal Probleme bei der Verfütterung von Kartoffeln. Läuse, eine Jungkuh, schaffte es nicht, die Kartoffel zu beißen, so gelangte die Knolle unzerkaut in die Speiseröhre, blieb dann stecken und verursachte einen Gasstau im Pansen, denn der Abluftweg war verstopft. Die Tierärztin musste uns zu Hilfe eilen und die festsitzende Knolle weiter schieben, um den Weg freizumachen. Die Erleichterung war der Kuh direkt anzusehen, das Gas entwich sofort, der Bauch wurde wieder dünner und uns viel ein Stein vom Herzen. Wir haben wieder zwei kleine 25 kg Schweine eingestallt, die sich an Restmilch und Ausputzgetreide erfreuen und gut wachsen. Die Rinder wurden alle 1-2mal umgetrieben. Der Zuwachs an Gras ist nicht mehr so groß, sodass die Weiden schneller leer gefressen sind. Bei schönem Sonnenwetter konnten wir Ende September unseren 4. Grasschnitt machen und ihn in Wickelballen silieren. Dabei mussten die Ballen kleiner gemacht werden als im Sommer. Der Hoftrecker konnte die großen Ballen nicht mehr heben, denn sie waren durch mehr Feuchtigkeit viel schwerer. Die Maisernte war in diesem Jahr sehr spannend, denn wir haben einen Teil des gehäckselten Maises ebenfalls in Rundballen gewickelt. 14 Maissilageballen stehen jetzt auf unserer Siloplatte und warten darauf, im nächsten Sommer verfüttert zu werden. Unser Maissilohaufen ist entsprechend kleiner ausgefallen und wird, so planen wir, in der kalten Jahreszeit geleert werden, damit es keinen Wärmeschimmelbefall gibt und Verluste vermieden werden können. Im Garten beginnt die Vorbereitung für den Winter. Es wird aufgeräumt, Mist gedüngt, umgegraben. Die Rote Beete und Hokkaidos werden frisch geerntet und machen in den ersten kühlen Tagen Lust auf leckere Suppe. Wir wünschen Ihnen einen sonnigen Oktober! Ihre Familie Vollmer Septemberbrief 2013Wieder ist ein Monat vorüber und die Landschaft zeigt uns mit ihren freien Äckern (von den Maisfeldern abgesehen), dass wir uns dem Ende des Sommers nähern. Wir haben unseren 3. Grasschnitt gemacht und die Futterreserven für den Winter sehen erst einmal gut aus. Als letzte Dreschfrucht hatten wir im August noch die Ackerbohnen stehen. Zum ersten mal haben wir diese Frucht auf unserem Acker angebaut und wir haben mit Spannung beobachtet wie sie sich entwickelte. Da wir noch keinerlei Erfahrungen mit dem Ackerbohnenanbau hatten, waren wir nicht sicher, wann der richtige Zeitpunkt für die Ernte gekommen war. Regelmäßig wurden Pflanzenproben mit nach Hause genommen und die Bohnen wurden aus den Schoten gepult, um herauszufinden, wie schwer bzw. leicht es geht. Nach dem Hagelschauer konnten wir eine schnelle Abreife feststellen und haben uns in der 33. KW getraut zu dreschen. Es fand sich neben den Bohnen sehr viel Unkrautsamen auf unserem Hänger wieder, das sofort ausgereinigt wurde. Letztlich waren wir mit unserer Ernte von 35 dt/ha erst einmal zufrieden, auch wenn die Menge eher unter dem Durchschnitt lag. Auf den bereits beernteten und mit dem Grubber bearbeiteten Getreideäckern konnte teilweise schon wieder neuer Grassamen gesät werden. Die Futtergrundlage, für unsere Milchkühe im nächsten Jahr, kann sich in diesem Herbst etablieren und im Frühjahr gestärkt weiter wachsen. Eine große Aufgabe in diesem Monat war die Kartoffelernte. Sie sollte nicht zu spät erfolgen, denn auch in diesem Jahr sind die Drahtwürmer sehr aktiv. Beim Roden des Sortenversuches konnten wir beobachten wie häufig sich die kleinen Erdenbewohner in die Kartoffeln gefressen hatten und ihre teilweise sehr tiefen Löchlein hinterließen. Wir durften keine Zeit verlieren. Mit zahlreicher Unterstützung, überwiegend junger Helfer, wurde der Sortenversuch in 2 Tagen per Hand ausgemacht und es war Platz geschaffen für die Kartoffelvollerntemaschine. Leider war uns das Wetter am Erntetag nicht ganz hold und unsere gesamte Kartoffelernte bekam eine Dusche. Jetzt müssen die Knollen erst wieder abtrocknen, damit sie im Lager nicht faulen. Die Erntemenge war in diesem Jahr recht groß, so dass jetzt, vor der ersten Vorsortierung, alle dunklen Ecken des Hofes mit Kartoffeln belegt sind, damit uns die Knollen nicht grün werden. In unserem Garten ernten wir die ersten Hokkaidos. Im September wird es wieder frisches Rindfleisch und Schweinefleisch geben. Vorbestellungen nehmen wir gerne noch entgegen. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen September! Ihre Familie Vollmer Augustnachrichten 2013Ein heißer Sommermonat liegt hinter uns und es ist einiges geschehen auf unserem Biohof. Die Getreideernte hat begonnen, knapp 3 Wochen später als normal. Der Roggen ist bereits gedroschen und das Stroh wurde als Rundballen eingefahren und in unseren Strohhallen aufgestapelt. Im Winter brauchen wir es, um den Kühen und Rindern warme, weiche Betten zu machen. Der Dinkel ist ebenfalls vom Halm geholt und wartet noch darauf, in die Silos unserer Scheune geblasen zu werden. Das gesamte Getreide wird vom Anhänger erst einmal in die Trocknung geblasen. Hier wird es nachgetrocknet oder, wie es beim Roggen dieses Jahr der Fall war, mit frischer Luft durchblasen, damit es später nicht schwitzt und schimmelig werden kann. Bis auf den Dinkel läuft unser Getreide bei seinem Weg in die Trocknung über eine Reinigungsmaschine, hier werden Unkrautsamen und Bruchkörner ausgesiebt. Je weniger Feuchte in die Trocknung gelangt, umso schneller kann das Getreide in ein Silo gelassen werden und der nächste Anhänger kann entleert werden. Die Geschwindigkeit dieser Arbeitskette gibt unser Erntetempo vor, vom Wetter einmal abgesehen. Es ist eine spannende und auch angespannte Zeit auf unserem Hof, denn nicht alles ist planbar, oft muss spontan gehandelt werden und immer wieder gehen die Blicke zum Wetterbericht und in den Himmel. Abgestimmt werden muss das Ganze dann noch mit dem Lohnunternehmen, die das Dreschen und z.T. Stroh- pressen mit ihren großen Maschinen für uns machen. Unsere Kühe beobachten das rege Treiben auf dem Hof von der Weide aus, die sie noch immer Tag und Nacht abhüten dürfen. Im Stall bekommen sie nach dem Melken eine Hand voll Kleegras und ein bisschen Heu zum Fressen, sonst müssen sie sich mühsam ihr Gras Halm für Halm von der Wiese rupfen. Der Hagelschlag, der auch Rheda-Wiedenbrück und Umgebung getroffen hat, ist auch an uns nicht spurlos vorbeigegangen. An fast jedem Gebäude gibt es kleinere oder größere Schäden und vor allem im Gemüseland sind die Folgen der tennisballgroßen Himmelsgeschosse zu beobachten. Aber auch im Getreide sehen wir jetzt beim Ernten, dass einige Ähren vom Halm gebrochen und somit für uns verloren sind. Auf unserem Kartoffelacker ernten wir noch immer per Hand, damit die empfindliche Schale der Kartoffeln nicht beschädigt wird. Zurzeit machen wir die bekannte Sorte Solara aus, die sich bisher in diesem Jahr gleichmäßig und gesund zeigt. Im letzten Monat haben wir unsere alljährliche angekündigte Biokontrolle hinter uns gebracht, danach ist unser Hof auch für das nächste Jahr als Biolandbetrieb zugelassen. Spontane Kontrollen können und dürfen aber immer stattfinden. Wir wünschen Ihnen einen genussreichen August! Ihre Familie Vollmer (Unsere Kartoffeln in voller Blüte) Ein sommerlicher Monat liegt hinter uns. Unsere Rinder, die auf Grund des kalten Frühlings und damit geringen Graswuchses wieder eingestallt werden mussten, konnten wir im Juni wieder auf die Weiden treiben. In diesem Jahr haben wir ein Rind, das sich gern lautstark bemerkbar macht und den umliegenden Nachbarn die Ruhe nimmt. Eigentlich begrüßt es nur andere Tiere. Es ist eine schwierige Aufgabe für uns, einen Weideplatz für dieses Tier zu finden, an dem es mit seinen Rufen niemanden stört oder es gar nicht erst ruft. Nach der gelungenen 1. Silageernte haben wir unsere Mähwerke noch einmal zum Einsatz gebracht und einen Schlag Hafer-Gerste (mit Untersaat Gras und Alexandrinerklee) abgeschnitten und als GPS (Ganzpflanzensilage) ebenfalls in Rundballen einsiliert. Den jungen Mais konnten wir striegeln. In den großen Mais sind wir mit der Hacke gefahren, um Unkräuter zu beseitigen und den Boden zu lüften. Dann haben wir das 1. Mal gehäufelt, um die Unkrautpflanzen in den Reihen zu verschütten. Das klappt auf diesem Schlag weniger gut, da wir reihenweise noch mal Mais nachgelegt haben, der noch klein ist und schnell verschüttet (3/4 vom nachgelegten haben die Fasanen allerdings schon raus gezogen auf der Suche nach leckerem, nicht mit Gift ummantelten Körnern); das ärgert dann doppelt. Der alljährliche Kartoffeltag fand wieder statt. Mit 40 Bauern, Beratern und Züchtern ist das Interesse an dem hiesigen Kartoffelversuch ungebrochen vorhanden. Wir haben begonnen, unsere frühen Kartoffeln zu ernten. Die Sorte Annabelle ist sehr schlecht im Ertrag und es lohnt sich kaum, die Knollen unter den Pflanzen auszugraben und aufzusuchen. (Auch hier zeigt das kalte Frühjahr Wirkung; in Niedersachsen sind einige Frühkartoffeln sogar erfroren.) Die Sorte Salome ist besser im Ertrag, allerdings lässt die Qualität stark zu wünschen übrig. Aus diesem Grund bieten wir neben der Normalsortierung auch die 2. Wahl für den halben Preis an. In unserem Garten sind die ersten Zucchini und Frühlingszwiebeln geerntet. Der Mangold wächst und kann bereits geschnitten werden. Die ersten Erbsen sind dick genug zum pflücken und schmecken frisch aus der Schote wunderbar. Wir wünschen Ihnen einen gesunden Juli! Ihre Familie Vollmer Juninachrichten 2013(Wie schön im frisch geschnittenem Gras zu liegen!) Ein außergewöhnlich kalter Mai liegt hinter uns, die Natur konnte bisher längst noch nicht alles aufholen. Einen Teil unserer Rinder mussten wir wieder einstallen, da das Futter auf den Flächen nicht ausreichend nachwuchs und weitere Wiesen erst noch zur Winterfuttergewinnung geschnitten werden musste. Eine sehr ungeduldige Zeit, denn das Wetter wollte uns so schnell nicht den Gefallen tun und dauerhaft (über 3 bis 4 Tage) trocken werden. Auf einem Acker konnten wir den ersten Mais legen. Die kleinen Pflanzen warten jetzt auf warme Temperaturen, damit die Nährstoffe im Boden umgesetzt werden und zum Wachsen zur Verfügung stehen. Um das zu unterstützen, haben wir zwischen den Maisreihen bereits einmal gehackt, wodurch der Boden belüftet und warm wird und ebenfalls die viel zu rasch wachsenden Unkräuter bekämpft wurden. Auch in unseren Kartoffeln hat sich das Beikraut breit gemacht. Die lange feuchte Witterung hat dazu geführt, dass wir nicht mit dem Traktor auf dem Acker fahren und somit die Kartoffeldämme nicht striegeln konnten. Trotzdem wird es in den nächsten zwei Wochen die ersten frischen Kartoffeln geben. Mit dem trockenen Wetter kam dann viel Arbeit auf einmal auf uns zu. Der erste Grasschnitt für die Silagegewinnung ist gemacht, und da wir in diesem Jahr so spät dran sind, haben wir auch gleich die Wiesen zum Heuen mitgeschnitten. Jetzt hoffen wir auf eine trockene Woche, damit wir die Ernte gut in die Folie bzw. unter Dach bekommen. In unserem Garten wurden die Erbsen gestockt und die Hokkaidopflanzen aus dem Mistbeet ins Freiland versetzt. Der Spinat ist geerntet, bevor er in die Blüte kam und die ersten Zucchinipflanzen sind bereits groß. Unsere älteste Kuh Lexi ist letzte Woche mit 16 Jahren an Altersschwäche gestorben. In dieser Zeit hat sie uns 14 Kälber und über 100000 l Milch geschenkt, so dass sie uns ans Herz gewachsen ist. Wir werden sie vermissen. Wir wünschen Ihnen einen sonnigen Juni! Ihre Familie Vollmer Mainachrichten 2013Nun ist der Frühling eingekehrt, die Bäume blühen, auf den Äckern grünt und wächst es und die Sonne lockt die Kinder ohne Schuhe nach draußen. Wir hatten im April wieder tatkräftige Hilfe durch zwei Praktikantinnen von der Waldorfschule aus Köln. Fiona und Jasna konnten bei uns am Leben und Arbeiten einer Bauernfamilie teilnehmen. Die beiden lernten das Melken, Rinder führen am Strick, Autoreifen wechseln, Kälberstricke binden, Trecker fahren und Abokisten packen und viele andere Tätigkeiten, auch das Kartoffeln pflanzen. Neben unseren Verkaufssorten gibt es auch in diesem Jahr wieder einen Versuch mit 24 unterschiedlichen Sorten für die Landwirtschaftskammer NRW auf unserem Acker. Die Frühkartoffeln, die wir Anfang März in den Boden gesteckt hatten, sind nicht erfroren und können jetzt mit der Wärme richtig los wachsen. Trotzdem wird die Kartoffelsaison in diesem Jahr etwas später beginnen wegen der langen kalten Witterung. Unsere Silofutterreserven aus dem letzten Jahr haben sich in den letzten Wochen rapide verringert, gleichzeitig ist eine kurze Weide auch eine ertragreiche, bekömmliche und sehr gesunde, drum freuen wir uns doppelt, die Kühe ganztägig und auch abends nach dem Melken für 2 bis 3 Stunden auf der Weide fressen zu lassen. Die Nacht verbringen unsere Milchmacher weiterhin im warmen, trockenen Stall, da nachts weniger gefressen wird, aber mehrere Fladen gemacht werden (verringert die Weidefläche) und das so übrige Gras wachsen und Ende Mai für den Winter konserviert werden kann. Damit auch die Jungtiere ihr Winterquartier verlassen konnten, mussten wir die Rinderweiden riegeln, d.h. die Zäune mussten kontrolliert und repariert werden. In der letzten Woche durften dann auch die letzten Rinder den Stall verlassen. Aufgrund unserer kleinen Weiden sind die Jungtiergruppen weit verteilt, damit sie ausreichend Futter finden können. Den Tieren wird im Stall ein Strick um den Kopf gelegt, mit diesem werden sie für den Transport im Viehanhänger festgebunden und auf der Weide dann eine zeitlang von uns geführt. So können sie die Weiden und deren Begrenzungen (Zaun) in Ruhe kennen lernen und die Ausbruchgefahr verringert sich. In unserem Haferbestand, den wir vermutlich als GPS (Ganzpflanzensilage) ernten wollen, haben wir Gras als Untersaat gesät. In die Ackerbohnen wurde als Nebenkultur Sommergerste gesät. Ein spannender Versuch, der den Ertrag auf der Fläche steigern soll. Auch im Gartenland ist viel passiert. Die Zwiebeln sind gesteckt, der erste und zweite Spinat gesät, die ersten Zucchini stecken im Mistbeet und Petersilie wächst in Töpfen an. Jetzt warten wir gespannt auf regelmäßigen, nächtlichen warmen Regen, damit das Bodenleben durchstartet und so die benötigten Nährstoffe für die Pflanzen umbauen kann. Wir wünschen Ihnen einen wohligen Mai! Ihre Familie Vollmer Ein weiterer frostiger Monat in diesem Jahr liegt hinter uns, und wir warten mit Ungeduld auf zahlreiche wärmende Sonnentage (und warmen Regen). Am ersten Märzwochenende haben wir unsere ersten Frühkartoffeln gelegt. Die vielen frostigen Tage danach waren daher für uns besonders hart. Noch wissen wir nicht, ob die im Boden liegenden Knollen die Kälte unbeschadet überstanden haben oder ob sich unter den Dämmen nur noch Kartoffelmatsch befindet. Der Großteil unsrer Pflanzkartoffeln steht noch zu Hause und wird bei sonnigem Wetter auf den Hof gefahren, damit die Knollen anfangen feste Keime zu bilden, die nach dem Kartoffellegen eine schnelle Entwicklung der Pflanze bewirken. Mittlerweile war es uns auch möglich, auf dem Acker zu arbeiten. Die Felder für unsere Sommerrungen (Weizen, Hafer, Sommergerste) wurden gepflügt und teilweise geeggt. Dabei musste die Rüttelegge wieder repariert werden, was einige Zeit in Anspruch nahm. Die Ackerbohnen, die wir in diesem Jahr zum ersten Mal anbauen, konnten wir bereits in den Boden legen. In diesem Jahr ist die Natur einige Wochen hinterher. Für die Sommerkulturen wird es höchste Zeit, in den Boden zu kommen. Auch unsere Milchkühe mussten in diesem Jahr drei Wochen länger auf ihren ersten Wiesenauslauf warten. Bei schönem Wetter gehen sie jetzt nachmittags für ein paar Stunden auf die Wiese. Zum Fressen finden sie dort allerdings noch recht wenig, denn die kalte Witterung hemmt das Graswachstum erheblich. Die Tiere erfreuen uns somit hauptsächlich damit die Maulwurfshaufen zu zertrampeln. Es wird auch wieder Zeit für das alljährliche Wiesenschleppen (die Erdhügel werden planiert, damit das Winterfutter beim mähen sauber bleibt). Es lohnt sich auf unseren Flächen wieder einmal lohnt, denn die Maulwürfe waren rege an der Arbeit, Seit wenigen Tagen haben sich auch wieder kleine Schweine auf unseren Hof eingefunden und beleben die Deele mit ihrem Gegrunze. Wir wünschen Ihnen einen sonnigen April! Ihre Familie Vollmer Hofbrief März 2013 Wieder liegt ein Wintermonat hinter uns und die sprießenden Schneeglöckchen machen uns bereits Geschmack auf den Frühling. Wir haben uns vor allem über die frostigen Tage im Februar gefreut. Jetzt konnten wir den Mist aus Kuh- und Rinderstall ausfahren auf die sonst zu matschigen Ackerflächen. Die Ackerfläche, die wir beim letzten Frost nicht mehr pflügen konnten, haben wir nun ohne schwere Fahrspuren hinterlassen zu haben „umgedreht“ und steht nach der Frostgare für die Frühjahresbearbeitung bereit. Nachdem wir das Mistfahren beendet hatten war plötzlich ein Miststreuerrad platt und es musste Ersatz beschafft werden, da kein Flicken mehr möglich war. Zum Glück waren wir mit der Arbeit fertig. Auch das Güllelager konnten wir entleeren. Die meiste Gülle haben wir auf die Grünlandflächen gefahren. Das Gras wird sich bei zunehmenden Temperaturen über die Energiespritze freuen und kann zügig wachsen. Auch beim Gülle fahren war es wichtig, dass der Boden durch den Frost tragfähig war, da die Böden sonst oft zu nass sind für ein Überfahren, auch wenn unsere Gesamtgewichte im Verhältnis eher leicht sind. Wir konnten teilweise Baumweidenschnitt, der noch in einer Wiese lag aufräumen, d.h. klein sägen und die Äste häckseln. Bevor wir diese Arbeit komplett fertig hatten, wurde es wieder wärmer und die Wiese zu feucht zum Befahren mit dem Trecker. Somit wartet dort.
Und so kahl sind bald auch unsere Rinderwiesen. Die Jungtiere haben wir aus Güterloh wieder in unsere Nähe geholt, um die kleinen Weideflächen noch einmal abgrasen zu lassen. Die ersten 2 zweijährigen Jungtiere stehen bereits im Stall, eine davon hat bereits ihr erstes Kälbchen zur Welt gebracht. Eine schöne, unkomplizierte Nachtgeburt, wie aus dem Bilderbuch.
Der letzte Raps ist bereits verfüttert, sodass wir auf unserer diesjährigen Kartoffelfläche nach der Zwischenfrucht noch Roggen einsäen konnten.
Im Kuhstall haben wir noch einmal Platz gemacht vor der langen Winterzeit und die Liegefläche entmistet. Den humusaufbauenden Dünger haben wir nun statt der Gülle, die aufgrund der gemessenen schlechten Grundwasserqualitäten in Rheda-Wiedenbrück nicht mehr auszubringen war, auf unserem Grünland verteilt. Damit die Wirkung des Langzeitdüngers im Frühjahr zum Tragen kommen kann, musste die Gabe jetzt vor der Düngesperrfrist geschehen und nicht bei Frost im Januar. Die Zeit bis zum Frühjahr wäre dann zu kurz, um den Mist durch Regenwürmer und Co. umsetzen zu lassen. Die nicht ausgebrachte Gülle musste dafür vom Kuhstall in die neue Grube umziehen, da die 283 l Regen im Herbst schon so viel Flüssigkeit gebracht haben, dass die Kuhstallgrube voll war. Bei der großen unüberdachten Fläche in Kuh- und Rinderstall ist der Wasseranteil der Gülle sehr beträchtlich und damit die Gehalte des Düngers sehr gering.
Im gesamten Jahr (ohne Dezember) hat es fast 750 l Niederschlag gegeben. Das entspricht tatsächlich der Menge, die wir im Durchschnitt aller Jahre bekommen haben. Die Verteilung des Wassers ist allerdings sehr interessant. Während es in den Wintermonaten gute Niederschläge gab, waren gerade in der Wachstumsperiode von April bis August nur kleine Regenmengen zu verzeichnen, die die tägliche Verdunstungsrate nicht ausgleichen konnte. So hat es für die Pflanzen doch erheblichen Trockenstress gegeben und die Erträge waren dadurch geringer.
Wie in jedem Monat haben wir auch im November einige Zeit am Kartoffelsortierband verbracht. Es beginnt wieder die Zeit, in der die frostfreien Zeitfenster für diese Arbeit genutzt werden müssen, damit die Knollen keinen Schaden nehmen und sich geschmacklich nicht verändern. Nicht nur den Kartoffeln wird es jetzt kalt, auch der/die Sortierer/-in muss sich warm anziehen, damit kein Frostschaden entsteht 😉. Auch in diesem Jahr steht auf unserem Hof ein Bioland Weihnachtsbaum aus Lippstadt. Der Kollege bietet neben seinem Verkauf an der Schonung in diesem Jahr auch viele Stände in unserer Umgebung an. Bei Interesse schauen Sie auf seiner Internetseite (www.mein-nordmann.de) nach!
Um Ihnen auch in der Weihnachtswoche eine Möglichkeit zur Bestellung und zum Einkauf geben, werden wir die Verkaufs- und Lieferzeiten um einen Tag vorverschieben. Eine detaillierte Aufstellung der Zeiten wird noch folgen.
Wir wünschen Ihnen einen gemütlichen Dezember! Ein frohes Weihnachtsfest und einen glücklichen Start ins Jahr 2020!
Bedingt durch das feucht/nass-kühle Wetter verbringen unsere Milchkühe jetzt weniger Zeit auf der Weide. Derzeit fressen sie sehr ern den gut gewachsenen Raps hinter dem Hof. Dieser konnte die freigewordenen Nährstoffe nach dem Kartoffelroden und dem Regen gut in Wachstum umwandeln. Hier wird ihnen die Menge portioniert angeboten, damit sie nicht zu viel des eiweißreichen Futtermittels aufnehmen. Im Stall bekommen sie ebenfalls frisch geschnittenen Raps (nach Getreide, mit Nährstoffen auch aus der Gülle), der zusammen mit Stroh angeboten wird, um die Struktur im Futter zu erhöhen und den Wiederkäuern ein artgerechtes, gesundes Futter anzubieten. Zusätzlich bekommen die Kühe Silagen vom Landsberger Gemenge (ein im Herbst angesätes Gemenge aus Welschem Weidelgras, Inkanartklee und Winterwicke, dies wird im Frühling 1 Mal vorm Maisanbau geschnitten und siliert), Silomais und Weidegras vom 1.Schnitt 2018 im Stall beigefüttert. Mit dem Beginn des „bunten“ Futterangebots im Stall stieg die Milchleistung der Tiere auf mittlerweile durchschnittlich 19 Liter.
Die Stallarbeit macht im Arbeitsalltag wieder einen größeren Teil aus. Neben der Futterbeschaffung, dem Umzäunen der Rapsweide und der Stallreinigung, steht auch das regelmäßige Einstreuen der Liegefläche wieder auf dem Programm. Hierbei nimmt vor allem das Netzabwickeln der Rundballen im Strohhäcksler einen beträchtlichen Anteil an Zeit in Anspruch. Da die Rundballen vom Lohnunternehmen so dünn umwickelt wurden, dass beim Transport und Stapeln große Löcher entstanden sind, lassen sich die Ballen nur noch äußerst vorsichtig bewegen, um nicht endgültig zu platzen. Ein Geduldsspiel für Fortgeschrittene!
Unsere Rinder weiden zurzeit noch auf verschiedenen Weideflächen und mussten regelmäßig ihre Standorte wechseln, um ausreichend Futter zu erhalten. Hier zeigt sich, wie positiv sich das frühe Anlernen an den Strick und den Menschen im Kälberalter auswirkt. Das Rinderumtreiben wird durch das frühere Kälberknuddeln zu einer gut überschaubaren Arbeit, da sich die Tiere bereitwillig fangen lassen.
Die abgegrasten Weiden haben wir nachgesät, damit die trockenheitsgeschädigte Grasnarbe wieder dicht werden kann und sich keine unerwünschten, weniger futterstarken Kräuter durchsetzen können. Schön wäre vor einiger Zeit auch das Andüngen mit unserer wässrigen Gülle gewesen, um den Pflanzen einen kleinen Kräftigungsschub für den Winter zu geben. Leider ist diese Maßnahme durch die neue Gülleverordnung nicht möglich, da nicht die flächenspezifischen Bodenstoffe als Grundlage für eine Erlaubnis oder Verbot stehen, sondern pauschale Messergebnisse, die für ganz Rheda-Wiedenbrück an 4 Standorten ermittelt werden. Eine dieser Grundwassermeßstellen ist erhöht und in diesem Bereich (Batenhorst) liegen sämtlich unserer Flächen. Wir hoffen, dass zukünftig eine flächendifferenzierte Betrachtung als Grundlage einer Einschränkung dienen wird und eine bedarfsgerechte Düngung möglich macht, die die Kulturen passend versorgt.
Wir haben wieder von unserem Kollegen Blume vom Naturlandhof in Bad Sassendorf Weißkohl eingekauft, um daraus frisches Sauerkraut zu stampfen. Das erste Kraut gärt bereits und wird in ca. 1 Wochen zum Verkauf stehen.
Ende November wird wieder eines unserer Rinder geschlachtet. Es wird das letzte Tier sein, das vor Weihnachten weg geht, da der Schlachter keine weitere Kapazität frei hat. Bei Interesse für einen leckeren Weihnachtsbraten melden Sie sich jetzt bei uns!
Wir wünschen Ihnen einen sonnigen November!
Ihr Vollmer Team
Mit der Zunahme der kühleren und feuchten Tage und vor allem Nächte sind unsere Kühe über Nacht wieder im Stall. Auf den Weiden gibt es wieder einen Zuwachs der Graspflanzen, aber so gering, dass eine noch intensivere Zufütterung nötig geworden ist .(Wir merkten es an der Milchmenge, die doch immer mehr abnahm.) Die silagefreie Zeit ist vorbei, aufmerksame Milchtrinker haben den veränderten Geschmack der Milch vielleicht wahrgenommen. Wir füttern, neben der Tagweide, im Stall die nasse Landsberger-Gemengesilage aus diesem Frühjahr, Gras- und Maissilage aus dem letzten Jahr und Frischgras, das mit dem Ladewagen in den Stall geholt wird. Vor allem die Frischgrasernte ist zurzeit sehr aufwendig, weil auf den Feldern sehr kurzes Futter steht und es entsprechend lange dauert dieses zu schneiden und den Ladewagen gefüllt zu bekommen. Tägliches Schmieren der Gelenke am Ladewagen und Schärfen der Messer am Mähbalken nimmt zusätzliche Zeit in Anspruch. Dafür werden die Ressourcen der Pflanzen auf den Flächen genutzt und die Kulturen gehen nicht zu lang in den Winter.
Auch unsere Rinder arbeiten fleißig daran, ihre Weiden abzugrasen. Regelmäßig werden die Tiere umgetrieben, damit sie weiterhin ausreichend satt werden können. Auf eine Rinderwiese muss wieder täglich Wasser gebracht werden, weil das Brunnenloch nicht ausreichend Wasser zur Verfügung stellt. Hier ist die Auswirkung der trockenen Jahre sehr deutlich zu sehen.
Noch immer verbringen wir viel Zeit mit der Kartoffelsortierung. Die 1. Vorsortierung ist fast fertig. Da wir für unsere Kunden bereits alle vier „Hof“-Sorten in 2,5/5/12,5 kg Gebinde abpacken, ist diese Arbeit mit regelmäßigen Umbau- und Umstrukturierungsarbeiten verbunden. In diesem Jahr sind die festkochenden Sorten, auf Grund der kurzen Wachstumsperiode (trockenheitsbedingt) auch wirklich festkochend.
Auf dem Acker ist die Grundbodenbearbeitung für die Herbstaussaat weitestgehend abgeschlossen. Durch die Überfahrt mit dem Grubber wurde aufkeimendes Ausfallgetreide und Unkräuter ausgerissen und verschüttet, um ein weiterwachsen zu verhindern. Die Pflugbearbeitung gibt uns sauberen, feinstrukturierten Boden für die Saat. Der Roggen ist bereits gesät. Der Dinkel soll in dieser Woche in die Erde gebracht werden. Einzig eine Fläche für den Winterweizen muss noch bearbeitet und besät werden, dort wächst aber noch Futter. Der Roggen aus der diesjährigen Ernte ist zur Reinigung zu unserem Naturland Kollegen nach Oelde gefahren worden. Von dort holen wir ihn in den nächste Woche als Sackware wieder ab, um das Korn als Backgetreide im Laden anzubieten.
Pünktlich für den diesjährigen Erntedank Gottesdienst auf unserem Hof hat unsere neue Gerätehalle ihre Seitenwände bekommen. An den zahlreichen Toren muss noch gearbeitet werden.
Im Garten wächst der Grünkohl wunderschön. Auf dem Acker kann noch immer Mangold und Rote Bete geerntet werden. Ende Oktober wird das nächste Rind zum Schlachten gebracht. Bei Interesse an frischem Fleisch melden Sie sich bei uns!
Wir wünschen Ihnen einen bunten und gesunden Herbst!
Ihr Vollmer Team
langsam seinem Ende entgegen und wir genießen die sonnigen, warmen Tage die
sich noch zeigen. Sowohl die Pflanzen auf den Wiesen und Feldern, als auch
Mensch und Tier sammeln die wohlige Energie, die uns vom Himmel geschenkt wird,
damit wir gesund in und durch die kommenden Wochen und Monate gelangen.
die Arbeit im Trecker auf den Stoppeläckern viel beschäftigt. Die
Getreidestoppeln wurden gegrubbert. Zuerst geschieht das mit einem sehr flach
eingestellten Grubber, der Boden wird oberflächlich gelockert und aufkommende
Unkrautsamen bzw. Ausfallgetreidekörner können aufgehen. Beim der nächsten
Grubberdurchfahrt wird das Gerät dann etwas tiefer eingestellt, sodass die
kleinen Keimlinge verschüttet werden, der Boden wird etwas tiefer gelockert und
wir wollen eine feinkrümelige Bodenoberfläche aufbauen, um die Zwischenfrucht
auszusähen. Auf einigen, für uns neuen Flächen hatten wir in diesem Jahr
größere Probleme mit Diestel, Ampfer und Quecken. Auf diesen Flächen sind wir
zusätzlich bzw. anstatt des Grubbers mit der Federzinkenegge im Einsatz
gewesen. Der Vorteil dieses Gerätes ist seine reißende Wirkungsweise. Die
Quecke zum Beispiel wird durch ein zerschneiden immer stärker in ihrem Bestand,
sie mag es allerdings nicht, aus dem Boden gezogen zu werden und dort im besten
Fall oberflächlich auszutrocknen. Um hier einen einigermaßen sauberen Boden zu
erhalten, muss die Arbeit möglich häufig wiederholt werden (da spielt der Regen
und die Temperaturen eine gewichtige Rolle).. Der Effekt soll sich nach
Möglichkeit aber auch in den kommenden Jahren sehen lassen.
Saatbeetbereitung haben wir unseren Mist aus den Liegefläche der Ställe
gemistet und als Dünger für die nächsten Jahre auf die Flächen verteilt.
Ackerflächen haben wir dann verschiedene Zwischenfrüchte gesät. Es wurde Raps
gesät, als Herbstfutter für die Kühe, aber auch Senf-Ölrettich- und
Wicke-Ölrettich-Gemenge, als Vorfrucht für die nächsten Kulturen z.B. die
Kartoffeln im nächsten Jahr. Auch Kleegras und Landsberger Gemenge als
Kuhfutter fürs nächste Jahr wurde gedrillt.
Kartoffelacker haben wir das Kartoffelkraut abgeschlägelt, um das Wachstum zu
beenden, denn wenn sie das zu lange tun, dann
festkochend eingestuften Sorten mehlige Eigenschaften. Durch die tatkräftige
Unterstützung unserer Augustpraktikanten haben wir mit der Haupternte begonnen
und im Laden bieten wir wieder unser Spektrum an mehlig-, vorwiegend fest- und
festkochenden Sorten an.
wir in den nächsten Wochen frische Rote Bete, Hokkaidokürbis, die letzten
Zucchini ernten. Die Zwiebeln wurden bereits geerntet und sind gut
abgetrocknet, sodass sie auch in den Verkauf gehen können.
werden wir wieder frisch Schlachten, da sich unsere Gefriertruhe in den Ferien
erheblich gelehrt hat. Vorbestellungen für Rindfleisch nehmen wir gern
entgegen!
sonnigen September!
Auch im neuen Jahr verfliegen die Tage und, wir haben den zweiten Monat erreicht. Auf den richtigen Winter warten wir noch immer, auch wenn die Kinder sich wenigstens einmal über eine Rodelpartie im Schnee freuen konnten. Auch der Frost ist nach langem Warten für einen Tag eingekehrt, und wir konnten die letzten Ackerflächen pflügen. Die Hoffnung einer Wintergare, d.h. die Lockerung der Bodenstruktur durch die Wirkung des Frostes, kommt uns allerdings langsam abhanden. Eine frostige Woche würde uns tatsächlich erfreuen, denn dann könnte der Kuhstall entmistet und die Acker- und Weideflächen gedüngt werden. Bei den nassen Bodenverhältnissen ist es undenkbar, auf den Flächen Mist zu fahren. Die Ausbringung im Winter ist allerdings vor allem im Grünland nötig. Im Frühling, wenn der Boden abtrocknet und die Pflanzen anfangen zu wachsen, wollen wir die Kühe zum Beweiden aus dem Stall lassen. Der Mist sollte bis dahin von den Bodentieren eingearbeitet sein, sonst schmeckt das frischeste Gras nicht.